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Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition)

Titel: Kindergärtner küssen besser! - GESAMTAUSGABE - Liebesroman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Pia Wagner
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dan ach übermittle ich das Material.
    Best regards
    P. Tottenham
    Private Investigations
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    Dieser schmierige Schnüffler! Er hatte bereits dreitausend Dollar Vorschuss erhalten und wusste genau, dass sie diese Informationen unbedingt sofort haben wollte. An die Mail waren mehrere Bilder angefügt; Rebecca öffnete sie und betrachtete sie nacheinander.
    Markus alleine. Markus mit einer attraktiven Blondine um die Dreißig. Markus mit einem kleinen Mädchen, dessen Kopf in einem Verband steckte; er setzte sie auf dem Bild gerade in sein Cabrio, im Hintergrund wieder diese fremde Frau.
    Er hatte also Familie! Seine Frau war noch dazu eine Schönheit und jung obendrein. Okay, das war’s! Er hatte sie getäuscht, seine Gefühle waren nicht echt gewesen. Rebecca griff zum Telefonhörer und wählte die Durchwahl zu ihrer Sekretärin, um sie mit der Bankanweisung zu beauftragen.
     
    Sie hatte in den letzten Tagen einen winzigen Funken Hoffnung verspürt. Was, wenn er doch ein ehrlicher Kerl und alles nur ein Missverständnis war? Dieses Kartenhaus war nun innerhalb von Sekunden zusammengebrochen. Endlich hatte sie Gewissheit.
    Rebecca zwang sich, die Verträge für nächste Woche durchzuarbeiten. Zwischendurch musste sie Tränen aus den Augenwinkeln wischen. Wird schon wieder werden, du bist eine tolle Frau und kannst jederzeit einen jungen Mann haben. Das weißt du jetzt, ist ja auch was, oder? Pam tröstete sie. Wenigstens eine, die zu ihr hielt.
    Nach fünfundvierzig Minuten piepste ihr Mobiltelefon, lustlos schaute sie nach. Die nächste Nachricht von Tottenham, sie tippte darauf und las. Er bedankte sich für die über mittelte Summe und schickte ihr einen Downloadlink, von dem sie den Bericht inklusive aller Materialien herunterladen konnte.
    Rebecca hatte ursprünglich erwartet, dass er ihr Bilder in einem Umschlag schicken würde, doch bereits bei der Auftragserteilung am Telefon hatte Tottenham mit seiner rauen Stimme gelacht und gemeint, heutzutage versende er nur mehr elektronisch.
    Damals hatte sie gefragt, ob er für die Ermittlungen nach Europa reisen müsste. Auch diese Frage hatte zu Heiterkeit bei dem Mann geführt. Diese Leistungen würden zugekauft; man würde alles kriegen, was man sich vorstellen könne: Beobachtungen, Bilder, Tonaufnahmen − einfach alles. Und noch ein bisschen mehr, hatte er geheimnisvoll gekichert. Irgendwie war er Rebecca nicht geheuer.
     
    Sie schaltete ihren privaten Laptop ein, denn sie wollte den Download nicht vom Bürocomputer erledigen. Nervös tippte sie den Link aus der E-Mail des Detektivs ein. Auf dem Bildschirm tauchten die Namen mehrerer ZIP-Files auf, sonst nichts. Nachdem sie die Dateien dekomprimiert und in einen Ordner im Notebook gespeichert hatte, studierte sie die Bilder. Ziemlich viele waren das; alle zeigten Markus, die fremde Frau, eine ältere Dame, die der jungen ähnlich sah, und das kleine Mädchen. Becky klickte sich durch. Traurig! Endlich öffnete sie den Bericht.
    Zweihundertdreiundzwanzig Seiten, das war ja ein umfangreicher Wälzer. Beschreibung der Zielperson, Beruf, Wohnadresse, persönliche Vorlieben und Gewohnheiten. Das Meiste wusste sie ohnehin von ihm, also nichts Neues. Aha, da stand, er hätte eine Tochter: Emma, vier Jahre alt. Das war also das Mädchen.
    Rebecca blätterte weiter, Observationsprotokolle, Zeitlisten der Beobachtungen, Beschreibung diverser Aktivitäten.
    Hm, irgendwas fehlte. Es ist keine Frau oder Lebenspartnerin angegeben! Klar, Pam hatte recht! Sie scrollte zurück und fand in der Auflistung der persönlichen Lebensumstände nur die Angabe: verwitwet, derzeit keine Partnerin, lebt alleine, keine sexuellen Kontakte im Beobachtungszeitraum.
    Rebeccas Herz raste. Was sollte das bedeuten? Wer war die Frau auf den Bildern? Sie suchte in den Seiten nach einer Beschreibung der Personen auf den Fotos und fand sie weiter hinten. Hier stand, dass die junge Frau seine Schwägerin sei, die ältere Frau die Schwiegermutter. Beide würden ihm im Haushalt helfen und auf seine Tochter aufpassen. Noch ein interessantes Kapitel entdeckte sie, eine chronologische Auflistung der wichtigsten Ereignisse der letzten Wochen. Das Mädchen hatte sich bei einem Sturz auf dem Spielplatz eine Verletzung am Kopf zugezogen.
    Moment mal! Das Datum war doch ...! Sie kramte ihren Kalender aus der Handtasche; in diesen Dingen war sie altmodisch und vertraute lieber auf ein Büchlein mit echten Papierseiten.

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