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Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung

Titel: Kinsey Millhone 17 - Totenstille - Q wie Quittung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Grafton,Sue
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Ich würde nach all den Jahren mal richtig gern auf Melvins Kosten lachen.«
    »Danke, dass Sie sich die Zeit genommen haben. Ich melde mich wieder.«
    Ich legte auf, machte mich auf den Rückweg zum Aufzug und fuhr wieder auf Station 6 Central. Die Türen gingen auf, und ich trat genau in dem Moment hinaus, als Dolan von Staceys Zimmer her dort anlangte. Er setzte sich auf eine Couch, die unter einem Fenster stand. Der Bereich war zwar nicht als Warteraum ausgezeichnet, aber wahrscheinlich diente er als Rückzugsort für Freunde und Familienmitglieder, die mal eine Pause brauchten. Er stand auf, als er mich sah.
    »Bleiben Sie sitzen«, sagte ich. »Was machen Sie denn hier draußen? Ich dachte, Sie wären hinten bei Stace.«
    Dolan setzte sich wieder. »Die Ärzte sind gerade bei ihm. Die Onkologin, ein Radiologe und noch ein Spezialist, den uns kein Mensch vorgestellt hat.«
    »Und was ist los?«
    »Keine Ahnung. Die haben alle drei so lange medizinische Gesichter gezogen, dass die Neuigkeiten nicht gut sein können. Wie lief das Telefongespräch? Haben Sie Vogel erreicht?« Er rutschte beiseite, damit ich mich auf die Couch neben ihn setzen konnte. »Da. Nehmen Sie Platz.« Ich hockte mich auf die nächstgelegene Armlehne und stützte die Hand oben auf die Couch. »Zuerst einmal zum Thema ›Die Welt ist klein‹: C. K. Vogel ist zufälligerweise Melvin Galloways Schwager.« Ich fuhr fort und fasste die Informationen zusammen, die mir Vogel über das rote Cabrio gegeben hatte.
    »Er könnte etwas verwechselt haben. Frankies Auto war auch rot.«
    »Ich weiß, aber er war sich ganz sicher, dass es ein Cabrio mit schwarzen Ledersitzen war.«
    »Erzählen wir das mal Stacey und warten ab, was er dazu sagt. Es kann jedenfalls nicht schaden, der Sache nachzugehen.«
    Aus dem Augenwinkel sah ich die drei Ärzte aus Staceys Zimmer kommen. Ich zeigte auf sie, als sie am anderen Ende des Flurs um die Ecke gingen und verschwanden. »Anscheinend sind sie fertig. Wollen Sie zurückgehen und fragen, was sie gesagt haben?«
    »Nein. Aber ich mach’s trotzdem.«
    Ich ließ Dolan vorausgehen, als wir Staceys Zimmer betraten, da ich mir dachte, falls Stace erschüttert war, könnte ich mich wieder hinausschleichen, ohne allzu sehr aufzufallen. Er lag im Bett und hatte das Kopfteil hochgestellt, damit er zum Fenster hinausschauen konnte. Die Strickmütze fehlte, und der Anblick seines kahlen Kopfes bestürzte mich. Seine Haare waren fedrig, eine Kreuzung aus Entendaunen und Babyflaum, kaum mehr als einen Zentimeter lang. Die enge Mütze hatte ihm eine männliche Ausstrahlung verliehen. Ohne sie war er lediglich ein kranker alter Mann mit einem hageren Hals und Ohren, die von der knochigen Hülle seines Schädels abstanden. Er wandte sich mit einem Lächeln von der Aussicht ab, das fast fröhlich hätte wirken können, wenn man ihn nicht kannte. »Man soll nie sagen, dass Gott keinen Humor hat.« »Oh-oh«, sagte Dolan.
    »Es ist gar nicht mal so schlimm. Kein Meningiom und auch kein Neurofibrom; anders ausgedrückt habe ich keine Metastasen bildenden Tumoren an der Wirbelsäule. Die Sache mit meinem Kreuz ist gutartig. Wahrscheinlich eine eingeklemmte Bandscheibe, die Folge degenerativer Veränderungen, die bei einem Mann meines Alters nicht ungewöhnlich sind. Ich zitiere hier nur die Docs, für den Fall, dass ihr findet, ich würde plötzlich seltsam daherreden. Die Behandlung der Wahl ist Bettruhe, was ich ja schon zur Genüge kenne. Schmerztabletten, ein mildes Beruhigungsmittel, vermutlich Valium, wie du ja schon vorgeschlagen hast. Hilft das nichts, wollen sie zu Plan B übergehen, den sie mir allerdings vorenthalten haben. Ich tippe auf operieren, aber sie haben noch nichts dergleichen gesagt. Sie haben mir Übungen zur Kräftigung des Rückens empfohlen, wenn der Schmerz nachlässt. Von mir aus. Dummerweise war auf derselben Röntgenaufnahme, die gezeigt hat, dass mein Rückenproblem nichts weiter ist als ein nervtötender Schmerz, auch eine Läsion zu sehen. Dabei soll ich momentan doch eigentlich beschwerdefrei sein.«
    »Was glaubt er, was es ist?«
    »Sie, verdammt noch mal! Und unterbrich mich nicht. Darauf wollte ich gerade kommen. Die Ärztin sagt, es könnte Narbengewebe sein oder die Überreste eines absterbenden Tumors oder auch unser alter Freund, das Lymphom, das sich wieder meldet. Sie können es am Röntgenbild nicht ablesen. Deshalb darf ich morgen in aller Herrgottsfrühe erst mal eine Biopsie über mich

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