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Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman

Titel: Knochensplitter - Ein Alex-Delaware-Roman Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: PeP eBooks
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»Wahrscheinlich von Duboff, aber ich schicke sie jemandem, der sich damit auskennt.«
     
     
    Diesmal hielt Reed mit Milo mit und schaufelte Essen in sich hinein wie ein Scheunendrescher.
    Berufsbedingte Weiterentwicklung.
    Als ich Platz nahm, legte er die Gabel hin. »Wallenburg wohnt in einem durch ein Tor gesicherten Teil von Pacific Palisades, am Mandeville Canyon. Ich bin nur bis zum Tor gekommen. Ich habe gedacht, ich wäre vielleicht auf was gestoßen, als sie um elf noch daheim war. Dann hält ein gemieteter Chevy, gefolgt von einem Hertz-Kleinbus, am Pförtnerhaus, und kurz darauf haut der Kleinbus wieder ab - mit zwei Insassen statt einem. Eine Viertelstunde später fährt
Wallenburg mit dem Chevy weg. Ich denke mir, die hat sich zur Tarnung ein anderes Auto besorgt, das könnte interessant werden. Sie fährt nach Mar Vista, hält vor einem Haus, das unter ihrer Steuerklasse ist, und ich denke, endlich hast du den Unterschlupf von dem Mistkerl. Sie schließt selber die Tür auf, geht rein, kommt zehn Minuten später wieder raus und fährt weg. Jetzt muss ich mich entscheiden. An die Tür klopfen oder sie weiter beschatten.«
    Er lockerte seinen Schlips. »Ich klopfe also an. Niemand meldet sich. Ich versuch’s hinten, das Gleiche, Vorhänge zugezogen. Jetzt frag ich mich, ob Wallenburg mich entdeckt hat und mit mir spielt, ob das vielleicht ein Mietshaus ist, das ihr gehört, und sie zum wahren Versteck unterwegs ist.«
    »Sie haben sich richtig entschieden, mein Junge«, erklärte Milo.
    »Wenn Sie es sagen.«
    »Sind Sie sicher, dass Huck nicht in dem Haus wohnt?«, fragte ich.
    »Der Nachbar hat gesagt, dass dort eine Familie Adams wohnt, anständige Leute, ruhig. Ich habe Hucks Foto rumgezeigt - mit und ohne Haare. Aber niemand hat ihn erkannt.«
    Er zeichnete ein großes A auf den Tisch. »Wir müssen wieder von vorne anfangen.«
    »Die Adams-Familie«, warf ich ein.
    »Wie wär’s damit: Ein andermal würde ich das vielleicht komisch finden.«
    »Haben Sie irgendeine Ahnung, wie groß die Familie ist?«
    »Ich habe nicht gefragt. Warum?«
    »Wenn eine Frau und ein etwa zehnjähriges Mädchen dort wohnen, könnten es Brandeen Loring, das Baby, das Huck gerettet hat, und ihre Großmutter sein, Anita Brackle. Und Huck könnte trotz der Aussage des Nachbarn ihr Gast sein. Ist nicht schwer, ihn nach Einbruch der Dunkelheit reinzuschmuggeln.
Wenn er sich bedeckt hält, wer sollte dann erfahren, dass er dort ist?«
    »Was führt dich von Punkt A zu der Vermutung, dass Anita einen Flüchtigen versteckt?«, fragte Milo.
    »Es ist nur eine Theorie, und eine schwache zudem. Aber in gewissen Kreisen ist Huck sehr beliebt.« Ich berichtete von meinem Gespräch mit Larry Brackle und Kelly Vander.
    »Ehefrau Nummer eins, was?«, sagte Reed. »Das erklärt, wie Huck zu seinem Job bei Simon gekommen ist, aber ansonsten nicht viel. Sie haben selber gesagt, dass Huck nicht gerade Anitas Liebling war, sondern dass es Larry war, der ihn aufgenommen hat.«
    »Aber Anita hat ihre Meinung geändert. Gespräche führen manchmal zu größtem Vertrauen.«
    »Das muss aber mehr als groß geworden sein, wenn sie ihn in ein Haus aufnimmt, in dem sie mit einem Kind wohnt«, stellte Milo fest.
    »Ein Kind, das er ihrer Ansicht nach gerettet hat«, wandte ich ein. »Möglicherweise hatte Huck ja regelmäßigen Kontakt mit Brandeen - wie in dem chinesischen Sprichwort: Rette jemand, und du bist ein Leben lang für ihn verantwortlich. Das spielt wahrscheinlich auch für Debora Wallenburg eine große Rolle.«
    »Jeder rettet jeden«, sagte Reed. »Unterdessen haben wir jede Menge Leichen am Hals. Können Sie sich wirklich vorstellen, dass Huck eine derartige Hilfsbereitschaft auslöst?«
    »Kelly und Larry sind davon überzeugt, dass er ein Heiliger ist.«
    »Typisch Psychopath«, sagte Milo. »Der Typ könnte für ein Amt kandidieren.«
    Reed kratzte sich den Bürstenschnitt und widmete sich wieder seinem Essen.
    Ich sagte: »Selbst wenn Ms. Adams nicht Anita ist, könnte
sie jemand sein, den Huck von der Reha her kennt. Geteiltes Leid kann ziemlich starke Bande schmieden. Wenn Wallenburg Sie nicht an der Nase rumgeführt hat, war sie aus einem ganz bestimmten Grund da. Die Vorhänge könnten immerhin absichtlich zugezogen gewesen sein.«
    »Wenn Huck ein Netzwerk von Reha-Bekanntschaften hat, könnte er in der ganzen Stadt sichere Häuser haben«, gab Milo zu bedenken.
    Reed murmelte: »Ein Held…« Aus irgendeinem Grund drehte

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