Kodezeichen Großer Bär
Quemado-Fields, General Tompest, der vor seiner Versetzung nach New Mexico im Strategischen Raumkommando der US-Space-Force tätig gewesen war.
Mir war die Beurlaubung im Augenblick sehr recht, da ich nicht daran interessiert war, mit dem neuen Jäger täglich aufzusteigen.
Auf den Prüfständen der TESCO-Werke liefen bereits die überschweren Atom-Strahltriebwerke nach dem Kohler-Prinzip. Wir waren fieberhaft bemüht, auch die großen Kreuzer mit den neuartigen Maschinen auszustatten.
Das traf vordringlich für die Giganten der Marsflotte zu. Der Rote Planet war mit den hochwertigen Aggregaten in fünf bis acht Tagen zu erreichen.
Zur Zeit war es still auf den Prüfständen.
Ich hatte viel besser und viel unauffälliger unterschlüpfen können, als ich es mir vorgestellt hatte. Hannibal hatte sich als unschätzbare Hilfskraft erwiesen, da er praktisch alle Leute kannte, die ich als Major Dolveti ebenfalls zu kennen hatte.
Nachdem der Agent einer unbekannten Machtgruppe endlich kaltgestellt war, hatten wir es riskieren können, bei ihm eine gründliche Hausdurchsuchung vorzunehmen. Das war in der vergangenen Nacht durch ein Spezialkommando der GWA geschehen.
In einem kleinen Kellerraum, der nur durch ein hervorragend getarntes Tor betreten werden konnte, hatten wir seinen Rauschgiftvorrat gefunden. Es stand fest, daß Dolveti selbst dieses ausgezeichnete Versteck niemals hatte bauen können. Der Eingang wurde von einem schweren Panzertresor verschlossen. Die Werksleitung hatte ihm den Stahlschrank zur Verfügung gestellt, da Dolveti in seiner Eigenschaft als Erster Testpilot oftmals streng geheime Unterlagen mit nach Hause nahm, um sie durch Erfahrungsstudien zu ergänzen, oder anderweitig daran zu arbeiten.
Dolveti war nebenbei Ingenieur. Er war früher als Versuchspilot für die Space-Force tätig gewesen, ehe man ihn zur TESCO abkommandiert hatte.
Sein kleines Fertighaus glich tausend anderen Gebäuden dieser Art. Es handelte sich um Dienstwohnungen innerhalb des Sperrgeländes, das von den Familienangehörigen nicht betreten werden durfte.
Ursprünglich war es mir als unlogisch und leichtfertig erschienen, einem Testoffizier geheime Papiere so einfach anzuvertrauen. Nachdem ich jedoch gesehen hatte, wie streng diese Dienstbauten von der Außenwelt abgeriegelt waren, hatte ich meine Meinung geändert. Es kaum laufend vor, daß Wissenschaftler und Techniker in ihren Wohnräumen arbeiteten. Einigen Leuten hatte man sogar Privatlabors eingerichtet. Genau besehen, befanden sie sich ebenso gut im Werk, als wenn sie sich in den riesigen Sälen der Verwaltungs- und Forschungsbauten aufgehalten hätten.
Dolvetis eigentliches Heim lag außerhalb der Sperrzone. Wenn er sie verlassen hatte, war er streng kontrolliert worden. Seine Frau wohnte also draußen. Diese Tatsache bedeutete für mich eine große Erleichterung. Bei den zur Zeit herrschenden verstärkten Sicherheitsbestimmungen durfte sie überhaupt nicht mehr auf das Werksgelände.
Augenblicklich standen wir vor der Frage, wer Dolvetis Werkswohnung so aufwendig eingerichtet halte und wie das geschehen war! Der Panzerschrank stand auf einer Art versenkbarer Plattform, die wiederum aus einer starken Betonplatte bestand. Die Versenkungsschaltung hatten wir oben im Wohnzimmer in dem üblichen Getränkeautomaten entdeckt. Die Anlage war nicht nur raffiniert, sondern auch technisch hochinteressant.
Unser Suchtrupp hätte auch nichts gefunden, wenn wir nicht die neuen Hohlraum-Taster eingesetzt hätten. So war der schmale Gang hinter dem Tresor
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