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Kodezeichen Großer Bär

Kodezeichen Großer Bär

Titel: Kodezeichen Großer Bär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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ge­or­tet wor­den.
    In dem an­schlie­ßen­den Kel­ler­raum be­fand sich ein hoch­wer­ti­ges Fo­to­la­bor. Hier konn­ten haar­fei­ne: Mi­kro­fil­me her­ge­stellt wer­den. Er­staun­li­cher­wei­se war von Funk­ge­rä­ten nichts zu se­hen ge­we­sen, was wie­der­um Han­ni­bals An­ga­ben be­stä­tig­te. Da­nach hat­te Ma­jor Dol­ve­ti nie­mals Fun­knach­rich­ten ab­ge­strahlt, we­nigs­tens nicht aus dem Werks­ge­län­de.
    Es stand nun fest, daß er draht­lo­se In­for­ma­tio­nen wäh­rend sei­ner wag­hal­si­gen Test­flü­ge ab­ge­setzt hat­te. Of­fen­bar war das im­mer dann ge­sche­hen, wenn er neue Fil­mun­ter­la­gen fer­tig­ge­stellt hat­te.
    Han­ni­bal hat­te ihn noch vor dem 3. März mit ei­ner au­to­ma­ti­schen Ka­me­ra er­tappt. Dol­ve­ti hat­te die Un­vor­sich­tig­keit be­gan­gen, im Ar­beits­zim­mer sei­nes Hau­ses mit ei­ner gu­ten, aber han­dels­üb­li­chen Klein­bild­ka­me­ra Un­ter­la­gen zu fo­to­ko­pie­ren. Die Mi­kro­ver­klei­ne­rung hat­te er dann of­fen­sicht­lich im Ge­heim­la­bor vor­ge­nom­men.
    Han­ni­bals Ver­dacht war durch einen Hin­weis von FBI-Ma­jor Ri­chard Egan aus­ge­löst wor­den. Egan, der als Psy­cho­ana­ly­ti­ker ein­ge­schleust wor­den war, hat­te ei­ni­ge noch nicht ver­heil­te Ein­stich­spu­ren an Dol­ve­tis Bein ent­deckt. Han­ni­bal hat­te nach­ge­forscht, und so hat­ten wir schon vor dem 3. März ge­wußt, daß Dol­ve­ti Mor­phi­nist war.
    Wir wuß­ten in­zwi­schen auch, wie der Test­pi­lot sein Rausch­gift er­hielt. Es ge­sch­ah au­ßer­halb des Sperr­ge­bie­tes in stets wech­seln­der Art. Ein­mal hat­ten un­se­re Agen­ten einen Mann ge­filmt, der ein Päck­chen in Dol­ve­tis ab­ge­stell­ten Sport­wa­gen fal­len ließ.
    Ein an­de­res Mal hat­te er sich im na­hen Buckeye mit ei­ner Tän­ze­rin ge­trof­fen, die ihm eben­falls das Gift gab. Es han­del­te sich um große Pa­ckun­gen a hun­dert Am­pul­len, die je­doch kei­ne Fir­men­zei­chen auf­wie­sen.
    Meh­re­re Über­brin­ger wa­ren von un­se­ren Män­nern längst ver­folgt wor­den, je­doch hat­te nie­mand ein­ge­grif­fen. Die klei­nen Gangs­ter wa­ren vor­läu­fig noch un­in­ter­essant. Wich­ti­ger war schon die Ver­tei­ler­zen­tra­le in Los An­ge­les. Der Mann, der das Gift je­weils an die Di­rekt­über­mitt­ler ab­lie­fer­te, war be­kannt.
    Kurz vor dem 3. März hat­te sich Han­ni­bal ein­ge­schal­tet. Er hat­te für Dol­ve­ti zwei Pa­ckun­gen an ver­schie­de­nen Or­ten ab­ge­holt und da­bei er­fah­ren, wo der nächs­te Treff­punkt sein soll­te. Dort hat­ten wir dann den Über­brin­ger ent­deckt und ver­folgt.
    Al­le Spu­ren führ­ten nach Ka­li­for­ni­en, und dort en­de­ten sie in ei­ner mit­tel­großen Ree­de­rei, de­ren Schif­fe zu­meist im Ost­asi­en-Dienst ein­ge­setzt wa­ren. Ei­ni­ge der mo­der­nen Frach­ter fuh­ren un­ter der Flag­ge mit­telame­ri­ka­ni­scher Staa­ten, wo­mit in be­währ­ter Wei­se Zoll- und Steu­er­ge­set­ze der Staa­ten um­gan­gen wur­den.
    Das hät­te die GWA je­doch al­les nicht in­ter­es­siert, da sol­che Din­ge aus­schließ­lich die zu­stän­di­gen Po­li­zei­be­hör­den oder das FBI an­gin­gen. Nach­dem aber fest­stand, daß Dol­ve­ti ge­heims­te Un­ter­la­gen aus dem Werk brach­te, war die An­ge­le­gen­heit zu ei­nem GWA-Fall ge­wor­den.
    Ja – und dann war der 3. März ge­kom­men. Ge­ne­ral Re­ling war ver­schwun­den!
    Dol­ve­ti konn­te ihn nicht aus dem Sperr­ge­län­de ge­flo­gen ha­ben, da der Pi­lot so­fort Start­ver­bot er­hal­ten hat­te. Sei­nen ers­ten Flug nach den Ge­scheh­nis­sen hat­te er zu­sam­men mit Han­ni­bal un­ter­neh­men müs­sen.
    So stan­den wir im­mer noch vor der Fra­ge, wie der Chef aus dem Werk ge­kom­men war. Hier hielt er sich nicht mehr auf, das stand fest.
    Vor nun­mehr fünf Stun­den war ei­ne Ent­de­ckung ge­macht wor­den, die einen Tief­schlag be­deu­te­te!
    Bei der Un­ter­su­chung des Ge­heim­rau­mes hat­ten wir auf dem Be­ton ei­ner Kel­le­r­e­cke klei­ne Ätz­spu­ren ge­fun­den. Die Ana­ly­se hat­te er­ge­ben, daß die Ver­fär­bun­gen von ei­ner Spe­zi­al­säu­re stamm­ten, die nur in den

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