Kodezeichen Großer Bär
GWA-Labors hergestellt wurde.
Wir Einsatzagenten kannten das Teufelszeug aus verschiedenen Notwehrwaffen. Reling hatte auch eine besessen. Diese typischen Ätzspuren konnten also nur von ihm als Hinweis hinterlassen worden sein.
Ich wußte nun mit Bestimmtheit, daß der Chef nach seiner Entführung in diesem Raum gewesen war! Wie lange, ließ sich nicht feststellen. Wahrscheinlich war er aber viel später aus dem Werk gebracht worden, als wir bisher geglaubt hatten.
Die Nachrichten aus dem Hauptquartier besagten, General Mouser hätte einen Tobsuchtsanfall bekommen! Unter Umständen war Reling noch hier gewesen, als wir längst hätten zugreifen können. Vielleicht war er erst vor zwei oder drei Tagen aus der Sperrzone geschafft worden.
Ich konnte mir vorstellen, daß im HQ die Hölle los war. Die Männer unserer Spurensicherungsabteilung waren bei Tagesanbruch aus »meinem« Haus verschwunden. Jetzt war es kurz vor fünfzehn Uhr.
Bis auf die Mitteilung über die Säurespuren hatte ich noch nichts gehört. Dabei wäre es überaus wichtig gewesen, zu erfahren, wie der von Dolveti im Weltraum empfangene Funkspruch lautete. Möglicherweise hatte er Anweisungen erhalten, die ich unter allen Umständen wissen mußte.
Ich hatte keine Ahnung, was in den vergangenen vierundzwanzig Stunden geschehen war. Unsere Arbeit im Werk selbst war bessere Tarnung. Der Rummel diente zur Ablenkung Unbekannter, die ein solches Großaufgebot von Polizisten und Geheimagenten als selbstverständlich erwarteten.
Die großen Dinge liefen draußen ab. Sie wurden auch nicht so lautstark ans Licht der Öffentlichkeit gezogen.
Die Männer, die im TESCO-Werk intensiver recherchierten, hatten noch keinen einzigen Angestellten verhört. Sie waren und blieben unerkannt. Sie waren die Nervenfäden, die dem HQ und mir die Detailergebnisse zuleiten mußten.
Vor einer Stunde hatte Dolvetis Frau über Visiphon angerufen. Ich mußte Loira versichern, daß ich das Gelände nicht verlassen dürfte.
Als sie mit unechtem Lächeln anfragte, ob ich noch genügend frische Oberhemden hätte, stand panische Angst in ihren Augen. Ich war sicher, daß sie von der Sucht ihres Mannes wußte.
Einige andere Redewendungen hatten ergeben, daß sie ein gewisses Päckchen von einem Blumenboten erhalten hätte. Sie bedankte sich für rote Rosen, die ich ihr niemals geschickt hatte. Dolveti hatte es auch nicht veranlaßt.
Als das Gespräch beendet war, hatte ich wirklich das Oberhemd wechseln müssen. Diese zarte, hellblonde Frau war innerlich verzweifelt. Wahrscheinlich spielte sie schon mit dem Gedanken, den Zustand ihres Mannes bei den Behörden anzuzeigen. Noch zögerte sie, aber wenn sie Dolveti wirklich liebte, mußte sie früher oder später über sein Schicksal entscheiden.
Entweder ließ sie es auf einen schweren Unfall ankommen, oder sie sorgte für die Zwangsüberführung in eine Entziehungsanstalt. Sie mußte durch eine Hölle gehen!
Ich hatte über Major Egan das HQ ersucht, Loira Dolveti noch schärfer überwachen zu lassen. Im jetzigen Stadium konnten wir eine offizielle Anzeige aus Angst um das Leben ihres Mannes nicht gebrauchen.
Es waren tausend Schwierigkeiten und anscheinend nichtige Dinge, die diesen Einsatz überschatteten. Wir hatten uns damit abzufinden, daß wir nicht von Augenblick zu Augenblick zuschlagen konnten.
Hannibal war kurz vor vierzehn Uhr ganz offiziell zu mir gekommen. Zwei Testpiloten hatten sich eben allerlei zu sagen, besonders dann, wenn sie infolge erhöhter Sicherheitsmaßnahmen von der Außenwelt abgeschnitten waren.
Der Kleine lag
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