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Kodezeichen Großer Bär

Kodezeichen Großer Bär

Titel: Kodezeichen Großer Bär Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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GWA-La­bors her­ge­stellt wur­de.
    Wir Ein­satz­agen­ten kann­ten das Teu­fels­zeug aus ver­schie­de­nen Not­wehr­waf­fen. Re­ling hat­te auch ei­ne be­ses­sen. Die­se ty­pi­schen Ätz­spu­ren konn­ten al­so nur von ihm als Hin­weis hin­ter­las­sen wor­den sein.
    Ich wuß­te nun mit Be­stimmt­heit, daß der Chef nach sei­ner Ent­füh­rung in die­sem Raum ge­we­sen war! Wie lan­ge, ließ sich nicht fest­stel­len. Wahr­schein­lich war er aber viel spä­ter aus dem Werk ge­bracht wor­den, als wir bis­her ge­glaubt hat­ten.
    Die Nach­rich­ten aus dem Haupt­quar­tier be­sag­ten, Ge­ne­ral Mou­ser hät­te einen Tob­suchts­an­fall be­kom­men! Un­ter Um­stän­den war Re­ling noch hier ge­we­sen, als wir längst hät­ten zu­grei­fen kön­nen. Viel­leicht war er erst vor zwei oder drei Ta­gen aus der Sperr­zo­ne ge­schafft wor­den.
    Ich konn­te mir vor­stel­len, daß im HQ die Höl­le los war. Die Män­ner un­se­rer Spu­ren­si­che­rungs­ab­tei­lung wa­ren bei Ta­ges­an­bruch aus »mei­nem« Haus ver­schwun­den. Jetzt war es kurz vor fünf­zehn Uhr.
    Bis auf die Mit­tei­lung über die Säu­re­spu­ren hat­te ich noch nichts ge­hört. Da­bei wä­re es über­aus wich­tig ge­we­sen, zu er­fah­ren, wie der von Dol­ve­ti im Welt­raum emp­fan­ge­ne Funk­spruch lau­te­te. Mög­li­cher­wei­se hat­te er An­wei­sun­gen er­hal­ten, die ich un­ter al­len Um­stän­den wis­sen muß­te.
    Ich hat­te kei­ne Ah­nung, was in den ver­gan­ge­nen vier­und­zwan­zig Stun­den ge­sche­hen war. Un­se­re Ar­beit im Werk selbst war bes­se­re Tar­nung. Der Rum­mel diente zur Ab­len­kung Un­be­kann­ter, die ein sol­ches Groß­auf­ge­bot von Po­li­zis­ten und Ge­heim­agen­ten als selbst­ver­ständ­lich er­war­te­ten.
    Die großen Din­ge lie­fen drau­ßen ab. Sie wur­den auch nicht so laut­stark ans Licht der Öf­fent­lich­keit ge­zo­gen.
    Die Män­ner, die im TES­CO-Werk in­ten­si­ver re­cher­chier­ten, hat­ten noch kei­nen ein­zi­gen An­ge­stell­ten ver­hört. Sie wa­ren und blie­ben un­er­kannt. Sie wa­ren die Ner­ven­fä­den, die dem HQ und mir die De­tail­er­geb­nis­se zu­lei­ten muß­ten.
    Vor ei­ner Stun­de hat­te Dol­ve­tis Frau über Vi­si­phon an­ge­ru­fen. Ich muß­te Loi­ra ver­si­chern, daß ich das Ge­län­de nicht ver­las­sen dürf­te.
    Als sie mit un­ech­tem Lä­cheln an­frag­te, ob ich noch ge­nü­gend fri­sche Ober­hem­den hät­te, stand pa­ni­sche Angst in ih­ren Au­gen. Ich war si­cher, daß sie von der Sucht ih­res Man­nes wuß­te.
    Ei­ni­ge an­de­re Re­de­wen­dun­gen hat­ten er­ge­ben, daß sie ein ge­wis­ses Päck­chen von ei­nem Blu­men­bo­ten er­hal­ten hät­te. Sie be­dank­te sich für ro­te Ro­sen, die ich ihr nie­mals ge­schickt hat­te. Dol­ve­ti hat­te es auch nicht ver­an­laßt.
    Als das Ge­spräch be­en­det war, hat­te ich wirk­lich das Ober­hemd wech­seln müs­sen. Die­se zar­te, hell­blon­de Frau war in­ner­lich ver­zwei­felt. Wahr­schein­lich spiel­te sie schon mit dem Ge­dan­ken, den Zu­stand ih­res Man­nes bei den Be­hör­den an­zu­zei­gen. Noch zö­ger­te sie, aber wenn sie Dol­ve­ti wirk­lich lieb­te, muß­te sie frü­her oder spä­ter über sein Schick­sal ent­schei­den.
    Ent­we­der ließ sie es auf einen schwe­ren Un­fall an­kom­men, oder sie sorg­te für die Zwangs­über­füh­rung in ei­ne Ent­zie­hungs­an­stalt. Sie muß­te durch ei­ne Höl­le ge­hen!
    Ich hat­te über Ma­jor Egan das HQ er­sucht, Loi­ra Dol­ve­ti noch schär­fer über­wa­chen zu las­sen. Im jet­zi­gen Sta­di­um konn­ten wir ei­ne of­fi­zi­el­le An­zei­ge aus Angst um das Le­ben ih­res Man­nes nicht ge­brau­chen.
    Es wa­ren tau­send Schwie­rig­kei­ten und an­schei­nend nich­ti­ge Din­ge, die die­sen Ein­satz über­schat­te­ten. Wir hat­ten uns da­mit ab­zu­fin­den, daß wir nicht von Au­gen­blick zu Au­gen­blick zu­schla­gen konn­ten.
     
    Han­ni­bal war kurz vor vier­zehn Uhr ganz of­fi­zi­ell zu mir ge­kom­men. Zwei Test­pi­lo­ten hat­ten sich eben al­ler­lei zu sa­gen, be­son­ders dann, wenn sie in­fol­ge er­höh­ter Si­cher­heits­maß­nah­men von der Au­ßen­welt ab­ge­schnit­ten wa­ren.
    Der Klei­ne lag

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