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Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition)

Titel: Komm für mich: Erotischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Portia Da Costa
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gerecht – auch wenn der Name in der Mythologie zu einer Göttin der Rache gehört. Es scheint als sei er aggressiv und dominant und habe es auf irgendeine Art von Vergeltung abgesehen. Dabei kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen, wofür er Vergeltung will. Vielleicht für all meine Fantasien. Man könnte wohl sagen, dass ich meinen Exmann betrogen habe, weil ich beim Sex nicht an ihn dachte.
    LIBRARYGIRL: Und was möchtest Du mit mir tun, wenn Du mich nicht anbetest?
    NEMESIS: Da möchte ich, dass Du mir gehorchst. Dass Du mir erlaubst, Dich etwas zu lehren und Deinen sexuellen Erfahrungshorizont zu erweitern.
    Bingo!
    LIBRARYGRIL: Warum sollte ich das wollen? Was ist, wenn mir mein Horizont weit genug geht? Was ist, wenn ich bereits mehr weiß, als Du glaubst?
    NEMESIS: Ich denke, wenn wir erst mal loslegen, werden wir beide feststellen, dass es noch sehr viel zu lernen gibt. Du genießt unseren Austausch doch gerade, oder etwa nicht?
    Pause.
    NEMESIS: Und schließlich habe ich Dich heute Abend bereits dazu gebracht, mir zu gehorchen. Und zwar indem Du Dich auf dieses Gespräch eingelassen hast. Ich möchte doch wohl meinen, dass unser Austausch allem widerspricht, was die Vernunft Deines zurückgezogenen Bibliothekarinnen-Daseins sonst ausmacht.
    LIBRARYGIRL: Wer sagt denn, dass ich zurückgezogen lebe? Ich könnte doch auch einen ganz lockeren Lebenswandel, Dutzende von Freunden und ständig jede Menge Sex haben?!
    Wie viel weiß der Kerl nur über mich? Hat er mich etwa auch außerhalb der Bibliothek beobachtet? Ist er vielleicht ein echter Stalker?
    NEMESIS: Na, dann hoffe ich, dass diese vielen Männer auch wissen, welches Glück sie haben. Wirst Du mir gehorchen?
    Ich zittere. Ich leide. Noch nie war ich so erregt. Meine Nippel sind so hart und steif, sie fühlen sich fast wund an. Und meine Pyjamahose ist so nass im Schritt, als hätte ich mir in die Hose gemacht.
    NEMESIS: Wirst Du mir gehorchen?
    Die Wiederholung der Frage ruft mir meine Unentschlossenheit ins Gedächtnis. Die Überreste von dem, was er als die Vernunft meines Bibliothekars-Daseins bezeichnet hat, verglühen bereits, könnten aber jederzeit durch ein »Dann zeig mal, was du draufhast!« wieder entflammt werden. Aber so leicht bin ich nicht zu haben. Lebenslange Zurückhaltung lässt sich schließlich nicht durch einen einzigen Online-Chat ins Gegenteil umkehren.
    LIBRARYGIRL: Ja. Aber woher willst Du wissen, dass ich Dir gehorche? Wenn Du mir jetzt befiehlst, etwas zu tun, woher weißt Du dann, dass ich es tatsächlich getan habe? Schließlich habe ich keine Webcam.
    Was dankenswerterweise tatsächlich stimmt. Wenn wir uns gegenseitig sehen könnten, würde sich der Kitzel der Situation sofort verflüchtigen. Es ist schließlich die Anonymität, die das Ganze so aufregend macht – oder die vermeintliche Anonymität, wenn er doch Daniel ist.
    NEMESIS: Vertrauen, meine Liebe. Ich würde Dir vertrauen. Damit liegt die Verantwortung, nicht zu schummeln, allerdings bei Dir.
    Als ich für einen Moment die Augen schließe, meine ich, die seinen hinter der Maske zu erkennen. Sie sind dunkel und glitzern spielerisch. Wenn ich doch nur zeichnen könnte. Dann würde ich die gefährliche Schönheit dieses Anblicks für immer festhalten.
    LIBRARYGIRL: Ich bin keine Schummlerin.
    Und ob ich das bin. Und wenn ich an all die Male denke, bei denen ich meinen Mann mit meiner Fantasie betrogen habe, dann bin ich sogar eine Lügnerin.
    NEMESIS: Ich glaube Dir. Also, was hast Du gerade an?
    Ich spitze meine Lippen. Der übliche Telefonsex/Cybersex-Kram. Ich bin fast ein wenig enttäuscht von ihm. Aber auch nur fast. Soll ich schwindeln?
    Ich bin so erregt und werde gleichzeitig so nervös, dass ich platzen könnte. Ich komme mir vor wie Schokolade, die über dem Herdfeuer schmilzt – und ich bin so feucht, zwischen meinen Beinen scheint tatsächlich etwas zu schmelzen. Ich entschließe mich zu einem Kompromiss. Ein bisschen von der Wahrheit mit einem Hauch von Irreführung. Schließlich verrät er mir auch kaum etwas, um das Puzzle auch nur ansatzweise zusammensetzen zu können.
    LIBRARYGIRL: Einen Seidenpyjama … rot. Sehr aufreizend.
    In Wirklichkeit ist mein Pyjama aus Baumwolle und blauweiß gestreift.
    NEMESIS: Ah, eine geheime Verführerin … Jemand, der Seide und Satin mag … Da lag ich ja ganz richtig, als ich mir hinter Deinem ach so passenden Bibliotheks-Outfit etwas Exotisches vorgestellt habe. Du machst mich hart. Sehr hart. Aber

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