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Komm mit mir nach Kreta

Komm mit mir nach Kreta

Titel: Komm mit mir nach Kreta Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Annie West
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darauf, überredet zu werden? Aber welche Argumente sollte er noch ins Feld führen? Was würde sie überzeugen? Ein Bündel Geldscheine? Costas warf ihr einen prüfenden Blick zu. Sie schien nicht dieser Typ zu sein. Andererseits wusste er aus eigener Erfahrung, wie habgierig und verschlagen Frauen sein konnten.
    Costas konnte nicht länger stillsitzen. Er brauchte ein Ventil für seine Anspannung und sprang ungeduldig auf. „Wenn du Geld willst, es ist mehr als genug da, um dir die Entscheidung zu erleichtern.“ Er kannte unzählige Menschen, die ihre Integrität und erst recht ihr Knochenmark für einen Bruchteil seines Geldes verkaufen würden. Sophie war eine Liakos. Und Costas wusste genau, wozu diese Familie fähig war. Dennoch widerte ihn der Gedanke an, dass Sophie käuflich sein konnte. Enttäuscht wandte er sich ab.
    Mit hochgezogenen Augenbrauen sah Sophie zu ihm auf. Ihr war durchaus klar, über wie viel Reichtum die Familie ihres Großvaters verfügte. Und deren Vermögen schien nichts zu sein im Vergleich zu dem, was Costas Palamidis besaß.
    „Dein Großvater hat ein Vermächtnis für Eleni beiseitegelegt. Geld und Aktien“, sagte Costas knapp. Er wollte es nun hinter sich bringen. Sie würden eine Vereinbarung treffen und die Sache damit erledigen. Costas spürte eine Bewegung, hörte Sophie scharf einatmen und wusste, dass sie angebissen hatte. „Wenn du eine passende Spenderin bist und das Verfahren durchführst, werde ich dafür sorgen, dass dieses Vermächtnis an dich geht. Ich garantiere dir, dass von deinem Großvater keine Einwände kommen werden. Ich habe es nicht schätzen lassen, aber es handelt sich auf jeden Fall um einen siebenstelligen Betrag.“
    „Ist das alles?“
    „Wie bitte?“ Costas drehte sich um. Sie stand neben ihm mit gerötetem Gesicht und funkelnden Augen. Wieder durchflutete ihn das Verlangen nach ihr. Jetzt fühlte er sich jedoch beschmutzt davon. Er war anspruchsvoll. Frauen, die nur hinter dem Geld der Männer her waren, hatten ihn noch nie gereizt.
    „Ist das dein letztes Angebot?“
    Er ignorierte ihre Worte. „Willigst du ein, dich testen zu lassen und meine Bedingungen zu akzeptieren?“
    „Ich willige in nichts ein, du arroganter Narr.“
    Betroffen erkannte Costas, dass in ihren Augen nicht Habgier, sondern Wut brannte.
    „Vielleicht hältst du dich für etwas Besseres, aber du bist bloß ein Heuchler.“ Sophie strich sich das üppige Haar zurück und baute sich vor ihm auf. Sie reichte ihm kaum bis zur Schulter. „Wer gibt dir das Recht, mich wie ein herzloses habgieriges Miststück zu behandeln?“ Ihre Hände waren zu Fäusten geballt. „Glaubst du, ich lasse mich dafür bezahlen, einem kranken Kind zu helfen? Ich wette, deinen Verwandten in Griechenland hast du kein Geld angeboten.“
    Sie wären zutiefst beleidigt gewesen. Sophie Paterson dagegen … Als Cousine seiner verstorbenen Frau gehörte sie zwar auch zur Familie, war aber dennoch eine unbekannte Größe.
    „Bestimmt nicht!“, fuhr Sophie ihn an. „Die echten Verwandten deiner Tochter würdest du nicht so brüskieren.“ Sie hob eine Hand und drohte ihm mit ausgestrecktem Zeigefinger. „Aber wir Australier … wir waren niemals vornehm genug. Von uns erwartest du das Schlimmste.“
    Sophies Stimme war lauter geworden vor Empörung, doch Costas sah Tränen in ihren Augen schimmern. Er schämte sich, ein Gefühl, an das er nicht gewöhnt war und das er überhaupt nicht mochte. „Das reicht!“ Ärgerlich ergriff er ihre Hand und drückte sie an seine Brust. Sofort begann sein Herz zu rasen, er kämpfte gegen den Impuls, Sophie an sich zu ziehen und zu küssen. Allein bei dem Gedanken daran breitete sich Hitze in seinem ganzen Körper aus.
    Wut. Schuldgefühle. Begierde. Sie steigerten sich zu einem so wilden Verlangen, dass ihm fast schwindlig wurde. Erstaunt schaute er Sophie an. Normalerweise hatte er kein Problem damit, sein Verlangen zu dämpfen. Aber so etwas wie dies hatte er noch nie empfunden.
    In was war er da hineingeraten?
    Sophie blickte in Costas’ funkelnde dunkle Augen, und ihre Wut verschwand. Sie sahen einander an, die ungeheure Spannung zwischen ihnen war fast mit Händen zu greifen.
    „Ich bitte um Entschuldigung“, sagte er schließlich. „Du hast so lange geschwiegen. In meiner verzweifelten Lage habe ich den falschen Schluss gezogen. Ich habe oft mit Menschen zu tun, die von materiellem Reichtum nicht so … unbeeindruckt sind wie du. Ich bedauere, dich

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