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Kommissar Morry - Lautlos kommt der Tod

Kommissar Morry - Lautlos kommt der Tod

Titel: Kommissar Morry - Lautlos kommt der Tod Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Hans E. Koedelpeter
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zusammen, und wäre jetzt nicht laut schreiend Norma hinzugeeilt, wer weiß, ob er dann mit dem Leben davongekommen wäre. Einen furchtbaren Blick warf der Verbrecher der schreienden Frau zu, dann wandte er sich blitzschnell ab und eilte in großen Sprüngen dem Wasser zu. Norma beachtete nicht mehr den Fliehenden, sondern neigte sich über den geliebten Mann und streichelte ihn zärtlich.
    „Ist schon gut, Norma", stöhnte Buddy Skelton, „ich habe den Stoß überwunden. So ein gemeiner Hund — — — " Schweratmend erhob er sich und blickte mit wild rollenden Augen umher. Von dem Verbrecher war nichts mehr zu sehen.
    „Er ist entkommen, dieser Schurke wir müssen sofort die Polizei benachrichtigen. Komm Norma, wir wollen mal nachsehen, was der Halunke angestellt hat."
    Situationserfassend war das Zimmermädchen schon vorangeeilt und hatte die Haustür geöffnet. Mit schmerzverzerrtem Gesicht, die rechte Hand gegen die Magenwand pressend, kam der junge Gärtner herangeschwankt, riß die Tür des Herrenzimmers auf, um schnellstens zu telefonieren. Verdutzt blieb er stehen, nachdem er die Deckenbeleuchtung eingeschaltet hatte. Sein Blick fiel zuerst auf den geöffneten Safe, danach erst bemerkte er die am Boden liegende Gestalt Howard Tailors.
    „Mein Gott", stammelte er mit weißem Gesicht, „der arme Mister Tailor..."
    Der Aufschrei des jungen Mädchens brachte ihn wieder zur Besinnung. Ohne sich um das Mädchen zu kümmern, das bewußtlos zusammensank, ergriff er den Telefonhörer und drehte die Nummernscheibe. Nach einer knappen Viertelstunde traf Kommissar Morry mit seinen Beamten ein. Doktor Franklin beugte sich sofort über Howard Tailor, zog mit einer blitzschnellen Bewegung das Messer aus dem Körper und sagte auf atmend: „Donnerwetter, hat der Mann ein Glück gehabt — — der Wurf war nicht tödlich. Drei Zentimeter weiter, dann wäre es um ihn geschehen!"
    Er wandte sich einem Beamten zu und befahl: „Der Mann muß sofort ins Krankenhaus, ruft an, damit sie mit dem Wagen kommen!"
    Nun öffnete er seine Tasche und legte einen kunstgerechten Verband an.
    In der Zwischenzeit hatte Kommissar Morry den Gärtner verhört. Mit dem Zimmermädchen war nichts anzufangen, denn es schluchzte noch immer haltlos vor sich hin. Nach dem Verhör ergriff Morry das Wurfmesser, betrachtete es sinnend und sagte zu Hilfsinspektor Weber: „Alfonso Tornado hat seine Visitenkarte hinterlassen. Jetzt wird es wohl soweit sein — — — Sie sagten doch, Mister Skelton, daß Sie mit dem Verbrecher einen schweren Kampf ausgestanden haben. Kommen Sie mal mit und zeigen Sie mir die Stelle."
    Auf dem feuchten Erdboden zeichneten sich die Fußabdrücke des Mörders deutlich ab. Sofort gab Morry seinen Leuten den Auftrag, die Spur, die zum Wasser führte, zu verfolgen. Er selbst aber sank in die Knie und betrachtete grübelnd die Abdrücke.
    „Hallo, Weber, kommen Sie mal her", sagte er, ohne aufzusehen. „Lassen Sie sofort die Abdrücke sichern."
    „Okay Chef", entgegnete dienstbeflissen der junge Beamte und wandte sich dem Hause wieder zu. Langsam richtete sich Morry wieder auf, blickte den stämmigen Gärtner an und fragte:
    „Wie groß w:ar der Verbrecher...?"
    „Etwas kleiner als ich", kam die schnelle Entgegnung, „und auch viel schmaler und schwächer."
    „Und dann haben Sie ihn nicht festhalten können?" lächelte Morry kopfschüttelnd. „Sie sind doch ein kräftiger Kerl..."
    „Was sollte ich machen", entschuldigte sich der Gärtner, „der Mann war eingefettet, da war ich einfach machtlos."
    „Kleiner als Sie", wiederholte Morry, „und sehr schlank. Das ist aber interessant, da bin ich ja auf einer ganz falschen Fährte... Irren Sie sich auch wirklich nicht?" fragte er nun noch einmal mit drängender Stimme Buddy Skelton. „Ihre Aussage ist sehr wichtig für mich."
    Jetzt wurde der Gärtner ein wenig unsicher. „Ich kann keinen Eid darauf ablegen, Herr Kommissar, es rollte alles so schnell ab, auch war ich sehr erregt, aber größer als ich war er auf keinen Fall."
    „Diese Zeugenaussagen", stieß verärgert Morry aus, „da soll einer draus schlau werden. Erst war er einen halben Kopf kleiner als Sie, und nun scheint er in der Zwischenzeit gewachsen zu sein zum Teufel Mann, denken Sie einmal scharf nach und versuchen Sie, ihn mir ganz genau zu beschreiben. Wie sah sein Gesicht aus, was für Haare hatte er?"
    Hilflos zuckte Buddy Skelton mit den Schultern. „Das kann ich nicht sagen", stammelte er

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