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Komplott

Komplott

Titel: Komplott Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colin Forbes
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so wie wir beide auch. Ich finde, eine Entschuldigung wäre angebracht, sonst muss ich die Sitzung leider beenden.«
    »Es tut mir wirklich leid, Noel«, sagte Nelson rasch. »Das hätte ich nicht tun dürfen.«
    »Warum hast du es dann getan?«, schmollte Noel, während er sich wieder hinsetzte und sich mit seinem Taschentuch den Schweiß von der Stirn wischte. Dann goss er sich aus einer Karaffe Wasser in das Glas vor ihm und leerte es in einem Zug. Erst danach hatte er sich wieder so weit beruhigt, dass er weitersprechen konnte.
    »Meiner Meinung nach ist das Problem Tweed noch nicht zufriedenstellend geklärt«, sagte er mit fast normaler Stimme. »Kann sein, dass er dein Angebot annimmt, Nelson, aber ich persönlich verlasse mich nicht darauf. Tweed ist dafür bekannt, dass er seinen eigenen Kopf hat, und dass er sich von einem Mercedes und einem Armani-Anzug beeindrucken lässt, wage ich zu bezweifeln. Wir sollten uns also einen Plan für den Fall zurechtlegen, dass Tweed nicht freiwillig mit uns kooperiert.«
    »Das klingt vernünftig«, sagte Benton und trat Nelson, dem Noels Spitze gegen sein Auftreten bei Tweed die Zornesröte ins Gesicht getrieben hatte, unter dem Tisch gegen das Schienbein. »Hast du dir denn in dieser Hinsicht schon etwas überlegt?«
    »Am besten packt man einen Menschen bei seinen Schwachstellen«, erklärte Noel und sah dabei Nelson aufreizend ins Gesicht. »Und Tweeds Schwachstelle hat einen Namen. Paula Grey.«
    »Wie das?«, fragte Benton.
    »Tweed hält große Stücke auf seine Assistentin und mag sie sehr. Wenn sie gekidnappt würde, dann -«
    »Noel, was soll das?«, polterte Benton los. »Wie bist du denn auf
die
Idee gekommen?«
    »Sie liegt doch auf der Hand«, erwiderte Noel mit einem selbstzufriedenen Grinsen.
    »Für mich zumindest.«
    »Für mich aber nicht«, sagte Benton und schlug, was sonst gar nicht seine Art war, mit der Faust auf den Tisch. »Diese Schnapsidee kannst du sofort wieder vergessen.«
    »Ich finde, wir sollten niemandem von uns das Nachdenken verbieten«, mischte Nelson sich ein. »Gesetzt den Fall, Paula Grey sollte wirklich entführt werden, müsste das ja jemand bewerkstelligen.«
    »Das wäre das geringste Problem dabei«, antwortete Noel. »Dafür hätte ich schon jemanden im Auge.«
    »Darf man erfahren, wen?«
    »Arnos Fitch.«
    »Das ist doch nicht dein Ernst!«, stieß Benton hervor und wurde puterrot im Gesicht.
    »Arnos Fitch? Du musst komplett übergeschnappt sein. Der Mann ist ein Schwerverbrecher, der schon mehrmals wegen Mordes vor Gericht stand und es nur seinem gerissenen Anwalt zu verdanken hat, dass er jedes Mal aus Mangel an Beweisen freigesprochen wurde.«
    »War ja nur so eine Idee«, sagte Noel und lächelte kalt. »Vergiss einfach, was ich gesagt habe, Benton. Ach, übrigens, die Tür zum Büro nebenan steht schon wieder ein paar Zentimeter offen. Wer hat sie denn diesmal nicht richtig zugemacht?«
    »Das muss die Partridge gewesen sein«, bemerkte Nelson. »Sie hat vorhin als Letzte den Raum verlassen.«
    »Ich sehe mal nach, was sich da drüben so tut«, flüsterte Noel und stand auf.
    Leise schlich er zur Tür, die er in ihren gut geschmierten Angeln geräuschlos öffnete.
    Als er verschwunden war, sah Ben ton Nelson vorwurfsvoll an.
    »Das war ein böser Ausrutscher, dass du ihn Horlick genannt hast«, flüsterte er. »Du hast ja gesehen, wie es auf ihn gewirkt hat.«
    »Ich gebe zu, dass es ein Fehler war. Aber ich habe mich schließlich dafür entschuldigt.«
    Währenddessen sah sich Noel in dem großen Büro nebenan um. Von Miss Partridge war nichts zu sehen, aber ihre Assistentin Coral Flenton saß mit dem Rücken zu ihm an ihrem Schreibtisch und arbeitete am Computer. Noel schlich sich von hinten an sie heran und legte ihr eine Hand auf die Schulter.
    Offenbar hatte sie ihn in ihrem Spiegel nicht gesehen, denn sie stieß einen erschrockenen Schrei aus und wirbelte herum.
    »Tun Sie das nie wieder«, sagte sie, als sie Noel erkannt hatte. Noel amüsierte sich königlich. Während Coral ihn aus ihren großen braunen Augen böse anstarrte, strich er ihr mit der Hand eine ihrer roten Haarsträhnen aus der Stirn.
    »Fehlte da eben nicht ein ›Sir‹?«, fragte er mit sanfter Stimme. »Immerhin bin ich Staatssekretär.« Mit einem zweideutigen Lächeln auf dem Gesicht lehnte Noel sich mit dem Rücken an einen Aktenschrank und verschlang die adrette Rothaarige mit Blicken.
    Coral erwiderte verlegen sein Lächeln. Sie wusste

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