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Kopernikus 2

Kopernikus 2

Titel: Kopernikus 2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: H. J. Alpers
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Wesen und drohender Gefahr. Vielleicht sind auch wir in Gefahr. Vielleicht sind sogar diese Volcryn die Ursache, vielleicht sind sie noch mächtiger als ein hrangan i sches Gehirn. Willst du unser aller Leben aufs Spiel setzen? Für was eigentlich? Deine Quellen, auf die sich deine Ve r mutungen stützen, können fiktiv, übertrieben oder gar falsch sein, deine Deutungen und Berechnungen fehlerhaft. Vie l leicht haben sie auch den Kurs geändert – es kann doch gut sein, daß sich diese Volcryn gar nicht in unserer Nähe befi n den, wenn wir aus dem Hyperraum austreten.“
    „Aha!“ Melantha Jhirl pfiff durch die Zähne. „Jetzt ve r stehe ich allerdings! Wir sollten also nicht weitermachen, weil sie nicht da sind, wo wir sie vermuten, und darüber hi n aus könnte unser Plan, mit ihnen zu kommunizieren, auch noch gefährlich sein.“
    D’Branin grinste, und die Linguistin lachte laut auf. „Ich finde das gar nicht komisch“, erwiderte die Xenotechnikerin, aber sie hielt ihren Mund und äußerte sich nicht weiter.
    „Nein“, sagte Melantha, „die Gefahr, in der wir uns mö g licherweise befinden, vergrößert sich nicht automatisch in den kommenden acht Tagen. Wir müßten sowieso aus dem Hyperraum austreten, um den Kurs neu zu programmieren. Außerdem sind wir bereits verdammt lange unterwegs, um diese Wesen auf unseren Schirm zu bekommen, und ich bin, offen gestanden, auch ganz schön neugierig auf sie.“ Sie schaute jeden einzelnen eindringlich an, aber es regte sich kein Widerspruch. „Also fliegen wir weiter.“
    „Und was fangen wir mit Royd an?“ fragte d’Branin.
    „Wenn es irgend geht, dann änderst du dein Verhalten dem Kapitän gegenüber nicht“, antwortete Melantha en t schlossen. „Sei offen und rede mit ihm. Vermutlich ist er ebenso geschockt und verwirrt. Ich könnte mir denken, daß er total verunsichert ist, daß er denkt, wir könnten ihn ve r antwortlich machen und schmerzhaft zur Rechenschaft zi e hen. Wir sollten ihn diesbezüglich beruhigen. Ich kann das übernehmen, falls sich kein anderer traut.“ Es gab keine Freiwilligen. „Also gut. Ich mache es, aber ihr alle verhaltet euch bitte, wenn es irgend geht, so normal wie möglich.“
    „Außerdem müssen wir mit unseren Vorbereitungen we i termachen“, erinnerte d’Branin. „Unsere Sensoren müssen einsatzbereit sein, sobald wir auf Normalantrieb übergehen. Außerdem muß dann der Computer funktionieren.“
    „Längst in Betrieb“, beruhigte ihn die Kybernetikerin. „Seit heute morgen. Hattest du mir doch aufgetragen.“ Sie schaute besorgt drein, d’Branin fiel das jedoch nicht auf. Er wendete sich den Linguisten zu und begann, ihr Aufgabe n gebiet noch einmal mit ihnen durchzusprechen. Es dauerte nicht lange, da drehten sich alle Gespräche wieder um die Volcryn, und langsam wurde die Angst der vergangenen Stunden verdrängt.
    Royd nahm es erfreut zur Kenntnis.
     
    Allein kehrte sie zum Aufenthaltsraum zurück.
    Irgendwer hatte das Licht ausgeknipst.
    „Kapitän?“ fragte sie, und unmittelbar darauf tauchte er vor ihr auf, bleich, schwach luminiszierend, mit verwasch e nen Augen. Seine Kleidung, enganliegend und längst aus der Mode, schimmerte in abgestuften Weiß- und Blautönen. „Haben Sie alles mitbekommen, Kapitän?“
    Seine Stimme, die über das Lautsprechersystem kam, schien ein wenig Überraschung auszudrücken. „Allerdings. Ich höre und sehe alles, was sich auf meiner Nachtfee a b spielt, Melantha. Nicht allein, was den Aufenthaltsraum b e trifft. Nicht allein, wenn das Monitorsystem und der Bil d schirm angeschaltet sind. Wie lange haben Sie das übrigens gewußt?“
    Sie lachte. „Seit Sie gesagt haben, die Idee mit den ga s förmigen Giganten habe Ihnen als Lösungsvorschlag für Ihr Geheimnis besonders zugesagt.“
    „Ich habe da in der Tat einen Fehler begangen. Das kommt nur daher, weil ich unter Streß stand.“
    „Das nehme ich Ihnen ab, Kapitän“, sagte sie und grinste. „Ist ja auch egal. Ich habe so was jedenfalls seit Wochen vermutet. Sie wissen doch – ich bin eben ein veredeltes M o dell.“
    Royd schwieg einen Moment. Dann fragte er vorsichtig: „Wann wollen Sie mich wieder Ihres Vertrauens vers i chern?“
    „Mach ich doch schon die ganze Zeit, merken Sie das nicht?“
    Die Erscheinung zuckte kurz zusammen. „Jedenfalls freue ich mich, daß Karoly und Sie nicht glauben, ich hätte diesen Mann umgebracht.“
    Sie lächelte. Mittlerweile hatten sich ihre Augen an die

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