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Kreativ fotografieren

Kreativ fotografieren

Titel: Kreativ fotografieren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: M Wäger
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Farbachse gesättigt-ungesättigt. Entziehe ich den Farben die Sättigung 4 , ohne die Helligkeitzu beeinflussen, bleibt bei vollständiger Reduzierung ein Grauton (eine Graustufe) übrig. Die Helligkeit dieses Grautons unterscheidet sich von Farbe zu Farbe. So ist beispielsweise Gelb die hellste aller bunten Farben und resultiert bei vollständigem Entzug der Sättigung in einem hellen Grauton. Blau hingegen ist die dunkelste Farbe des Farbenkreises und ergibt einen dunklen Grauton, wenn ihm die Sättigung entzogen wird.

    Abb. 4.21 | Helligkeit

    Abb. 4.22 | Sättigung
    Die meisten Farben ergeben einen Grauton irgendwo dazwischen, die sich einander leider oft relativ ähnlich sind. Das ist vor allem ein Problem in der Schwarzweißfotografie. Schließlich ist Schwarzweißfotografie nichts anderes als Abbildung der bunten Welt mit 0% Sättigung.
Tonwert
    Die Helligkeit der Farben führt uns direkt zum Thema Tonwert. Jede Farbe – egal ob hell oder dunkel, hoch oder gering gesättigt, bunt oder unbunt – entspricht einem Tonwert. Dunkelgrau entspricht einem hohen Tonwert, Hellgrau einem geringen. 1 Gelb – egal ob hoch gesättigt oder gedeckt – ist die hellste Farbe 2 , wohingegen Blau die dunkelste Farbe des Farbenkreises ist. Gelb hat demnach generell einen hellen Tonwert, wohingegen Blau in reiner Form einen dunklen Tonwert hat.
Mehr über
    Digitales Negativ
    JPEG -Format
    RAW -Format

    Abb. 4.23 | Automatische Schwarzweißumwandlung von 4.25

    Abb. 4.24 | Hellgrauer Himmel wird als trübe interpretiert

    Abb. 4.25 | Originalbild

    Abb. 4.26 | Manuelle Schwarzweißentwicklung von 4.25

    Abb. 4.27 | Mit und ohne Farbe

    Abb. 4.28 | Mit und ohne Farbe

    Abb. 4.29 | Mit und ohne Farbe
    1 Maler und Pädagoge, dessen Farbenlehren aus der ersten Hälfte des zwanzigsten Jahrhunderts bis heute prägend sind.
    1 Mit Fotodruckern und Abzügen aus dem Fotolabor sieht es etwas besser aus als im Vierfarbendruck.
    2 Hier sieht es Violett aus, da sich RGB -Blau im Vierfarbendruck nicht wiedergeben lässt.
    3 ‘K’ steht für ‘Keycolor’ = Schwarz
    1 SRGB ist eigentlich kein Farbraum für Drucker, wird aber oft als RGB -Basis bei der Erstellung von Fotoabzügen empfohlen.
    2 Einigermaßen konstant bedeutet noch immer, dass es zu ärgerlichen Farbunterschieden kommen kann. Aber wenn es auf A wieder einmal ganz anders aussieht als auf B, dann denken Sie daran : Ohne SRGB -Farbraum hätte es noch schlimmer kommen können.
    3 Vereinfacht ausgedrückt dann, wenn Sie die RAW -Datei als JPEG - oder TIFF -Bild exportieren und speichern.
    4 Einen Regler, mit dem sich Farbsättigung reduzieren lässt, finden Sie in jedem Programm, mit dem Sie Bilder bearbeiten (entwickeln) können, zum Beispiel in Photoshop, Lightroom, Aperture, iPhoto und so weiter.
    1 Genau genommen hängt es vom Farbraum ab, ob ein hoher Tonwert als dunkel betrachtet wird. In CMYK und Druck ist es so üblich. Bei RGB hingegen ist es genau umgekehrt. Hier wird in der Regel Hell als hoher Tonwert und Dunkel als niedriger Tonwert betrachtet. Das liegt daran, dass die beiden Farbräume gegensätzlich funktionieren, und in CMYK mehr Druckfarbe zu einem dunkleren Resultat führt, in RGB hingegen mehr Lichtfarbe zu einem helleren Resultat.
    2 Es gibt kein ›Dunkelgelb‹!

Tonwert und Schwarzweiß
    Was ist ein Schwarzweißfoto? In der Regel ein Abbild eines bunten Motivs, bei dem die Sättigung auf 0% reduziert wurde. Genügt es für bemerkenswerte Schwarzweißbilder einfach die Digitalkamera auf Schwarzweiß einzustellen? Nein. Im Gegenteil. Schwarzweißbilder gelingen in der Digitalfotografie am besten, wenn sie in Farbe aufgenommen und erst am Computer in Schwarzweiß ausgearbeitet werden. Und warum ist das so?
    Wenn Sie einmal Abbildung 4.23 mit 4.24 vergleichen, dann brauchen Sie nicht lange nachdenken, bei welcher Aufnahme das Wetter besser und der Himmel blauer war. Unsere Erfahrung hat uns gelehrt, dass ein tiefblauer Himmel in Schwarzweißbildern zu einem dunklen Tonwert führt, wohingegen ein trüber Tag in Schwarzweiß einen hellen Himmel ergibt.
    Vergleichen Sie nun Abbildung 4.23 mit dem farbigen Original in Abbildung 4.25, dann werden Sie mir vielleicht zustimmen, dass dieses Schwarzweißbild die Schönwetterstimmung des farbigen Orginals nicht ganz rüber bringt. Der Himmel scheint ein bisschen trübe zu sein.
    Für mein Gefühl transportiert Abbildung 4.26 den strahlend blauen Himmel besser als die technisch korrekte 1:1-Umwandlung zu Graustufen in

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