Krieger der Schatten - Traumlos im Bann der Nacht (German Edition)
seiner Kehle, sodass Jada sich neben ihm ebenfalls verkrampfte.
„Du wagst es, einen Nephilim in unser Haus zu bringen? Hast du dir mal über die Folgen Gedanken gemacht? Jelenas Stimme donnerte vor Wut durch den ganzen Raum. „Sie könnten uns alle töten, ist sie dir das wert?“
Esteban schaltete sich ein, er hob eine Hand und in seiner Stimme lag absolute Autorität, die keinen Widerspruch duldete.
„Ich habe sie hierher eingeladen und wir werden ihr helfen! Wir alle!“
Jelena fauchte ihn an: „Ich weiß nicht, was mich dazu veranlassen sollte, einem Nephilim zu helfen.“
„Das war keine Frage, sondern ein Befehl und du wirst mir Folge leisten.“ Bei diesen Worten riss Jelena die Augen auf, sie konnte es nicht fassen, was ihr Vater da gerade sagte. Er wollte einen Nephilim über ihr Glück und ihr Leben stellen? Die ganze Familie war bereits in diesem Moment in größter Gefahr und sie hielten hier ein nettes Plauderstündchen. Ganz großes Kino!
Und wenn der Riese mit seinem Testosteronüberschuss in ihrem Haus auftauchen würde, dann hätten sie ein wahrlich großes Problem. Aber Jelena würde sich dann schön aus dem Staub machen, sie hatte ihre Familie ja gewarnt. Obwohl der riesige Muskelprotz auch sehr anziehend war. Sie hatte ihn gesehen, als sie sich vor Tagen dem Grundstück näherte, er stand auf der Terrasse und hatte nichts außer einer Boxershorts getragen. Ihr kochte das Blut bei seinem Anblick, er war eine Statue, wie aus Stein gemeißelt. Seine Muskeln waren göttlich und jeder einzelne zeichnete sich unter seiner Haut ab.
Mit geschlossenen Augen hatte er das Gesicht in ihre Richtung geneigt. Sie war sich sicher, dass er ihren Geruch wahrnahm. Er hatte sie bemerkt, aber er tat nichts, um sie davon abzuhalten, ihn weiter anzustarren, stattdessen blieb er ruhig stehen.
Sie wurden unterbrochen, als seine Brüder lautstark auf die Terrasse traten. Auf dem Weg nach Hause schalt sie sich ununterbrochen: Das waren verdammt noch mal ihre Feinde und sie verhielt sich wie ein pubertierender Teenager, indem sie sich heranschlich und wie ein Spanner hinter dem Gebüsch kauerte.
Und genau in diesem Augenblick würde dieser Muskelprotz toben.
Jelena wollte sich gar nicht erst vorstellen, was passierte, wenn sie in seine Augen sah.
Oh Gott, wenn er ihr in die Augen schauen würde, wäre sie verloren!
Esteban unterbrach ihre Gedanken. Zum Glück, denn sonst würde sie gleich wie ein Junkie zu ihrer Droge rennen und sich, wieder im Gebüsch versteckend, an seinem Anblick laben.
„Lajos, ich werde es mit den anderen besprechen, und Jada, mache dir keine Sorgen. Wir werden dir helfen, sag bitte Bescheid, wenn du etwas brauchst, und betrachte dich als unseren Gast.“ Mina und Esteban zwinkerten ihr freundlich zu.
„ Danke, das ist sehr freundlich von Ihnen.“
Lajos sah Jada an, danach zog er sie hinter sich her. Sie gingen aus dem Wohnzimmer in einen kleinen Flur, er öffnete eine weiße Tür und machte das Licht an. Eine Treppe führte nach unten. Aber was wollten sie im Keller?
Jada zuckte zusammen.
„Da unten ist mein Zimmer, es ist der ruhigste Ort im Haus“, sagte er und kicherte, als er ihre Unruhe spürte.
Jada war erleichtert, sie hatte keine Lust, Jelena noch mal über den Weg zu laufen. Wie sagt man so schön? Man trifft sich immer zweimal im Leben.
Super und das nächste Mal? Würde sie sich dann in einen Teufel verwandeln?
Als Lajos die Hand ausstreckte und ihr die Tür öffnete, offenbarte sich, anders als erwartet, ein großer heller Raum. Die Wände waren aus weißem Holz. Ein großes, schwarzes, massives Bett stand in der Mitte. Goldene Ornamente verzierten ineinander verschlungen die schwarze Decke, die auf dem Bett ausgebreitet lag. Eine Bibliothek wäre für diesen Raum der richtige Ausdruck. Jada blieb der Mund offen stehen, als sie die unzähligen Bücher sah. Ihr Blick fiel auf eine E-Gitarre, sie stand an ein Regal gelehnt und wirkte so deplatziert, wie Jada sich bei dem Ausmaß der Bücher mit ihrer Intelligenz fühlte.
Aus dem Augenwinkel sah sie, wie die schönsten Augen, die sie je gesehen hatte, auf ihr ruhten. Das Blut schoss wie Lava durch ihren Körper. Verlangen lag in der Luft.
Lajos räusperte sich und ließ Jadas Hand los, die er immer noch fest umschlossen hielt. Es widerstrebte ihm, sie loszulassen.
Und sogleich spürte er den Verlust, als er sich von ihr zurückzog und sich auf das Bett setzte.
Langsam ging sie auf ihn zu. Zu seiner
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