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Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition)

Titel: Krieger des Friedens: Roman - [Robert the Bruce 2] (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robyn Young
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sprangen. Zwei hielten Hörner in den Händen, in die sie jetzt bliesen. Die durchdringenden Klänge zerrissen die Luft. Wallace’ den Hang hinunterstürmende Männer zögerten, hoben ihre Waffen und blickten sich Gefahr witternd um. Einige riefen ihrem Anführer etwas zu, doch Wallace achtete nicht auf sie, sondern jagte auf Gray zu.
    MacDouall wandte sich an Menteiths Bogenschützen. »Schießt auf ihn!«
    Die Bogenschützen traten vor und spannten die Sehnen. Wallace stieß einen Warnruf aus, als er sie sah. Zwei Pfeile schwirrten durch die Luft. Einer traf Gray zwischen den Schulterblättern in den Rücken, die scharfe Spitze durchbohrte sein Hemd und grub sich in sein Rückgrat. Gray krümmte sich, dann brach er mit noch immer hinter dem Rücken gefesselten Händen im Gras zusammen. Der zweite Pfeil segelte über ihn hinweg und bohrte sich in den Hals von Wallace’ Pferd. Das Tier bäumte sich laut wiehernd auf, drehte sich auf den Hinterhufen und schleuderte Wallace aus dem Sattel. Er überschlug sich mehrmals, war aber sofort wieder auf den Beinen, stürzte zu seinem am Boden liegenden Pferd, packte den Stiel der Axt und riss die Waffe aus der Schlinge. Kriegsgeschrei brandete auf, als seine Männer den Hang hinunterstürmten, um ihm zu Hilfe zu kommen. Plötzlich von Furcht erfüllt hob Menteith sein Schwert. In diesem Moment begannen sich Dutzende von Gestalten aus dem hohen Gras und am Ufer des Flusses zu erheben.
    Mit vom langen Warten steifen Gliedmaßen krochen die in mit Schweiß und Tau durchtränke grüne Umhänge gehüllten, von den Hornfanfaren alarmierten Männer aus ihren Verstecken. Alle hielten Bogen in den Händen. In der Ferne stieg auf der Straße nach Glasgow eine Staubwolke zum Himmel auf, und unverkennbares schwaches Hufgetrommel setzte ein. MacDouall rief den jetzt kampfbereiten Bogenschützen Befehle zu, woraufhin diese alle zugleich ihre Waffen hoben und einen Pfeilhagel abschossen.
    Neil Campbell hob seinen Schild, als sich der Himmel verdunkelte, aber er und Wallace waren nicht die Ziele. Die Pfeile flogen in die Höhe, beschrieben einen Bogen und ergossen sich über Wallace’ Männer, von denen nur wenige Rüstungen trugen, sodass die Geschosse leichte Opfer fanden, Hälse und Arme durchbohrten oder sich in Lederwämser gruben. Schreie gellten durch die Luft, als Männer und Pferde in der ersten Angriffswelle zu Boden stürzten. Doch weitere kamen nach und setzten unter wildem Gebrüll über ihre gefallenen Kameraden hinweg.
    Die kleine Gruppe von Neil Campbell ritt auf Wallace zu, um seine Flanken zu decken. MacDouall schrie seinen Bogenschützen durch seinen Helm etwas zu und zeigte auf die Gefahr. Die Bogenschützen feuerten eine weitere Pfeilsalve ab. Diesmal befand sich Campbell in Schussweite. Zwei Pfeile schlugen in den Schild des Ritters ein, einer traf sein Pferd in den Rumpf, woraufhin es blindlings davongaloppierte. Die Reitergruppe ritt direkt in den Geschosshagel hinein. Pferde bäumten sich auf und prallten gegeneinander, wenn sie getroffen wurden, Männer wurden aus dem Sattel geschleudert und unter den Hufen zertrampelt. Anderen gelang es, ihre Pferde aus dem Gewühl herauszutreiben und sich in Sicherheit zu bringen.
    Wallace hatte Gray gepackt und zerrte den schlaffen Körper seines Kameraden hinter sein verletztes Pferd, das noch immer schwach auskeilte. Der Rebellenführer duckte sich hinter das sterbende Tier, als ein erneuter Pfeilregen weitere Männer auf dem Feld niederstreckte. Trotz seiner Verluste kam der Mob immer näher, verringerte den Abstand zu Menteiths Trupp auf der Kreuzung rasch. Ein paar von Wallace’ Bogenschützen hatten jetzt Halt gemacht und rüsteten sich zum Gegenangriff.
    Menteith drehte sich im Sattel und heftete den Blick auf die die Straße von Glasgow herankommenden Reiter – den Rest von MacDoualls Truppen. Sie würden nicht rechtzeitig eintreffen. Einer seiner Ritter schrie eine Warnung, als mehrere Pfeile rings um sie herum einschlugen. Einer traf den Karren, andere die Bogenschützen am Ufer des Flusses, von denen einer rücklings ins Wasser stürzte, als sich ein Geschoss in sein Gesicht bohrte. Ein anderer versuchte sich vor Schmerz keuchend einen Pfeil aus der Schulter zu ziehen. Vor Furcht zitternd, lenkte Menteith sein Pferd hinter den Karren. MacDouall duckte sich, als ein Pfeil auf ihn zugeflogen kam, dann war er wieder auf den Beinen und donnerte Befehle.
    Neil Campbell hatte sein Pferd wieder unter Kontrolle gebracht

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