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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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wenig abzukühlen, stellte sie sich an die geöffneten Fenster und starrte in die dunkle Nacht hinaus. Die taubengraue Seide flatterte um ihren schlanken Körper und verursachte Gänsehaut.
    Doch plötzlich wurde sie sich bewusst, dass sie noch mehr berührte als Stoff. Lippen streiften ihren Nacken. Hände kamen hinzu und umfassten ihre Hüfte. Ein Lächeln schlich sich auf Emeralds Lippen und mit einem Seufzer lehnte sie sich gegen den starken Körper des jüngeren Mannes. Seine Hände gingen auf Wanderschaft, erkundeten ihren Körper, schoben den glatten Stoff auf ihrer Haut hin und her und steigerten ihr Verlangen langsam ins Unermessliche. Doch Emerald gab noch nicht nach. Sie beschloss, sich foltern zu lassen, weil es so unendlich gut tat. Lippen liebkosten die Stelle hinter ihrem linken Ohr, knabberten an ihrem Ohrläppchen. Eine Zungenspitze benetzte ihre Ohrmuschel. Heißer Atem rauschte in ihren Gehörgängen. Die Hände wanderten weiter und entdeckten ihre Brustwarzen, die sich schon lange vorher voller Verlangen verhärtet hatten. Die eine Hand blieb und spielte weiter, während die andere wieder in tiefer gelegene Gebiete vordrang. Emeralds Brustkorb hob und senkte sich immer schneller. Die Augen geschlossen, stellte sie sich vor, dass Voltan hinter ihr stünde.
    Die fünf Tamarche flogen in einer V-Formation über die verschneite Ebene. Auf dreien saßen je zwei Ringmitglieder. Mythos und Rock flogen alleine. Sie strebten in einem beachtlichen Tempo Richtung Sonnenaufgang. Um sich gegen die Kälte zu schützen, hatten sie sich dick eingepackt. Sie trugen gefütterte Jacken, gestopfte Stiefel, Handschuhe, die direkt am Sattel befestigt waren, und hatten sich Schals um das Gesicht gewickelt. Die Hüte, die sie trugen, waren Modelle vom Hochland, welches sie in diesem Moment überflogen und die man unter dem Kinn festbinden konnte, damit diese nicht vom Wind weggerissen wurden. Zusätzlich zu dieser Montur trugen alle eine Brille mit schmalen Gläsern vor den Augen, welche die empfindlichen Sehorgane vor ständigem Tränen aufgrund des beißenden Windes und der Kälte schützen sollte. Natürlich war das nicht ihre Kampfausrüstung. So ausgestattet flogen sie stets, wenn sie lange unterwegs waren.
    Sie waren schon den halben Vormittag in der Luft. Rock schlüpfte mit der einen Hand aus dem Handschuh und tätschelte damit dem saphirfarbenen Tamarchen die muskulöse Schulter. Die beiden kamen gut zurecht und Rock war froh, dass er alleine flog. Wenn sie stets zu zweit gewesen wären, hätte er sicher keine so gute Beziehung zu seinem Tamarchen aufbauen können. Manchmal hatte er beinahe das Gefühl, dass sie wahrhaftig miteinander kommunizieren konnten. Das Wesen schien seine Gemütsverfassung stets genau bestimmen zu können, und auch wenn es manchmal ein wenig stur war, so hatte es ihn bis jetzt noch nie zur Weißglut getrieben, weil es stets zu wissen schien, wann es genug war.
    Sie hatten den ganzen Sommer gelernt, mit den Tamarchen umzugehen. Nun war es Herbst und ihre Ausbildung schien mehr oder weniger abgeschlossen zu sein. Oder zumindest hatte Onyx schon seit Längerem nichts mehr zu beanstanden gehabt.
    Es war nun an Lieutenant General Grimm, sich Aufgaben für sie auszudenken, damit sie beschäftigt und vor allem in Übung blieben. Vor zwei Tagen hatte er sie hinauf in die Ebenen geschickt und verlangt, dass sie ihm ein bestimmtes Salz ins Lager schafften, dessen Nutzen keinem der Ringmitglieder bekannt war. Grimm hatte sich diesbezüglich nicht geäußert, sondern bloß gemeint, dass, wenn sie den Flug nicht mehr als einmal machen wollten, sie genügend von dem Salz zurückbringen sollten. Außerdem wusste Rock auch, dass man keine Zeit hatte, die Menschen, die in dieser kargen Gegend lebten, diplomatisch nach dem benötigten Rohstoff zu fragen, sodass man sich kurzfristig entschlossen hatte, ihnen ihre ganzen Vorräte zu stehlen.
    Der breit gebaute Mann konnte an einer Hand abzählen, wie viele Male er in seinem ganzen Leben – das doch schon eine Weile dauerte – die Ebene besucht hatte. Nur schwer zugänglich und unfruchtbar war sie auch nicht wirklich interessant und bis dato hatte das Reich die Menschen dort nicht behelligt. Die Ebene, eigentlich ein großes Hochplateau, wurde auf drei Seiten von Bergen und von den größten Klippen, die man je gesehen hatten, die bis hinunter in schwindelerregende Tiefe zum schäumenden Meer führten, begrenzt. Legenden und Mythen erzählten davon, dass

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