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Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition)

Titel: Kriegssinfonie Band 1: Soldat (Die Kriegssinfonie) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unknown
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zeigte weder die glitzernden Sterne noch den Mond. Trotzdem konnte Shade erstaunlich gut sehen. Er wanderte auf dem Schlachtfeld herum und freute sich über die vielen Schatten, die er um sich herum spüren konnte. Sehen konnte er sie auch, als würde Vollmondlicht die Nacht erhellen und die unterschiedlichsten Schatten formen. Nach einer Weile begann er, sich den Ort ein wenig genauer anzusehen. Er ging zu den Überresten des Wagens. Ein Rad war abgebrochen und die ganze Metallverkleidung war weggerissen worden.
    Die nehmen wirklich alles Nützliche mit.
    Als er gerade einen Pfeil aufhob, den er untersuchen wollte, brachte ihn etwas dazu, mitten in der Bewegung zu verharren. Seine Nackenhärchen stellten sich auf. Die Pfeilspitze in der Hand wirbelte er herum.
    Queen machte aufgrund seiner abrupten Bewegung erschrocken einen Satz rückwärts.
    Bei Thion! Muss sie sich so anschleichen?!
    „Queen!“ Es gelang ihm nicht, seine Verwunderung über ihr Auftauchen aus seiner Stimme zu verbannen.
    „Shade.“ Sie trat wieder einen Schritt näher.
    Shade wollte etwas sagen und öffnete seinen Mund. Dann fiel ihm auf, dass ihre Augen in der Nacht leuchteten wie flüssiges Gold und er vergaß seine Worte. Stattdessen schloss er den Mund und musterte sie. Queen hatte ihr glattes Haar offen über die Schultern fallen lassen. Ihren feinen Gesichtszügen haftete etwas Ernstes an. In der Mitte ihres Gesichts saß eine hübsche Stupsnase. Shade starrte gerade ihre vollen Lippen an, als diese sich bewegten.
    Innerlich war er schon vor den harschen Worten, die sie ihm gleich entgegenschleudern würde, zusammengezuckt.
    „Es muss hart gewesen sein“, meinte sie dann.
    „Wie bitte?“
    „Du, wie es schien, der einzige Überlebende, wir alle tot. Das muss ein ziemlicher Schock für dich gewesen sein.“ Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht.
    „Es war schlimm. Aber immerhin war ich nicht alleine, denn ich hatte ja meine Schatten.“ Seine Stimme war immer leiser geworden und er hoffte innig, dass sie den Schluss des Satzes nicht mehr verstanden hat.
    Was soll’s, sie hält mich sowieso für einen Trottel!
    „Außerdem“, sprach er wieder lauter, „ist es nur ein Fehlalarm gewesen.“ Er grinste schief, obwohl er in diesem Augenblick am liebsten im Boden versunken wäre.
    „Wenn du meinst, Shade.“ Sie schien ein wenig verwirrt zu sein und schwieg wieder einen Augenblick.
    Shade hätte sich am liebsten selbst geohrfeigt.
    Es ist ja nicht so, als ob ich noch nie mit einer Frau gesprochen hätte!
    „Ja ...“ begann er, doch Queen hatte ebenfalls zu sprechen begonnen und deshalb fuhr er nicht weiter fort.
    „Was wolltest du sagen?“, erkundigte er sich bei ihr.
    Sie seufzte. „Da ist diese Sache zwischen uns.“
    Oje.
    „Es gefällt mir nicht.“
    Verdammt.
    „Ich weiß, ich bin schuld daran. Irgendwie hat es zwischen uns von Anfang an nicht geklappt. Es tut mir leid. Ich war voreingenommen. Ich mag Fremde nicht. Aber meine Einstellung dir gegenüber hat sich geändert. Du hast uns alle gerettet. Danke.“ Sie trat auf ihn zu, stellte sich auf ihre Zehenspitzen und gab ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange.
    „Willkommen in der Familie.“
    Sie brachen beim ersten Sonnenlicht auf. Rock übernahm die Führung. Schnellen Schrittes führte er die Gruppe an und bald war das Schlachtfeld hinter ihnen verschwunden.
    Für Gespräche reichte Shade kaum der Atem und so konzentrierte er sich lieber auf den Weg.
    Sie machten bis zum Mittag keine Pause. Dann rasteten sie an einem munter sprudelnden Bergbach. Bevor sie sich daran erfrischten, hielt Tau prüfend einen Finger hinein. „Alles in Ordnung. Es ist trinkbar.“
    Zu Essen hatte niemand etwas dabei, was Shades Magen ihm überhaupt nicht dankte.
    „Cam, wenn du die Gegend einmal absuchen könntest, dann wären wir dir sehr dankbar. Meinem Gefühl zufolge ist es nicht mehr weit“, forderte Rock diesen auf.
    Der blonde Mann nickte, stand auf und entfernte sich von ihnen. Nach zwei Schritten war er plötzlich verschwunden.
    „Shade, lass mich dir noch einige Dinge erklären, für den Fall, dass es hart auf hart kommt. Ich weiß nicht, an wie viel du dich vom letzten Kampf erinnern kannst“, begann Mythos, „normalerweise teilen wir uns auf: Rock, Rost, Ivy und Ash gehören meistens zu den offensiven Kämpfern, Flex, Cam, Tau und Queen halten sich häufiger im Hintergrund. Ich bleibe meistens ebenfalls mit zurück und koordiniere den Angriff. Ich schlage vor,

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