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Kubu und der Tote in der Wueste

Kubu und der Tote in der Wueste

Titel: Kubu und der Tote in der Wueste Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Stanley
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überzeugend. Aber nicht mit mir. Nicht mehr.
    »Nein, Ms Hofmeyr, das ist kein Witz. Es gibt eine eindeutige Übereinstimmung zwischen der DNA-Probe von dieser Leiche und der Probe, die uns die südafrikanische Polizei von dem Arm zur Verfügung gestellt hat, den Sie als den Ihres Bruders identifiziert haben.« Kubu schickte ein Stoßgebet gen Himmel, dass sich diese Behauptung bewahrheiten würde.
    »Aber Angus war an diesem Abend bei mir! Er ist am nächsten Morgen in aller Frühe schwimmen gegangen!«
    »Ms Hofmeyr, das ist schlichtweg unmöglich.«
    Endlich schienen Dianna die Konsequenzen dessen zu dämmern, was der Detective sagte. »Wollen Sie etwa andeuten, Superintendent, dass Angus an jenem Abend nicht bei mir war? Dass ich lüge?«
    »Gibt es eine andere Erklärung?«
    »Ich finde das nicht komisch, Superintendent, und ich frage mich, was das alles soll. Sie sagen, dass die Leiche vor einem Monat gefunden wurde? In den letzten vier Wochen war Angus in Botswana auf der Jagd, unterwegs in Südafrika und mit mir in Plettenberg Bay. Dutzende Zeugen müssen ihn gesehen haben, und mit vielen mehr hat er telefoniert! Er hat mir sogar erzählt, er habe mit Ihnen gesprochen. Sie wissen ganz genau, dass er während der ganzen Zeit am Leben war.«
    »Nein, Ms Hofmeyr. Ich glaube, dass sich während dieser Zeit ein anderer für ihn ausgegeben hat. Dieser Jemand hat seine Sache hervorragend gemacht, und er hatte sehr viel Unterstützung von einer Person, die Angus in- und auswendig kannte. Diese Person muss ein Familienmitglied gewesen sein. Aber natürlich hätte ein Betrüger niemals Sie hinters Licht führen können. Wie Sie bereits sagten, haben Sie Ihren Bruder seit dreißig Jahren gekannt.«
    »Ich möchte meinen Anwalt anrufen.«
    »Das ist Ihr gutes Recht. Ich glaube allerdings, dass es das Beste wäre, wenn Sie kooperieren würden. Mord gilt in Botswana als Kapitalverbrechen.«
    »Ich habe nichts mehr zu sagen, bis mein Anwalt eintrifft. Ich werde Sie bei Ihrer lächerlichen Vendetta nicht unterstützen.«
    Und sie hielt Wort. Sie öffnete den Mund nicht mehr, bis eine halbe Stunde später ihr Anwalt eintrat, ein hochgewachsener, dünner Mann im Nadelstreifenanzug – fast die Karikatur eines Firmenanwalts. Er stellte sich als Donald Price vor. Begleitet wurde er von einem zweiten Mann, kleiner und dicker als er, mit hellen, durchdringenden Augen. Kubu erkannte ihn sofort. Jeffrey Davidson war der beste Strafverteidiger von Gaborone.
    Kubu erklärte den beiden Anwälten die Situation. Sie hörten aufmerksam zu und baten dann darum, sich kurz mit ihrer Mandantin beraten zu dürfen. Kubu schäumte vor Wut, konnte es ihnen aber nicht verwehren. Er nutzte die Zeit, um noch einmal zu versuchen, Mabaku zu erreichen. Doch es stellte sich heraus, dass der Director noch immer in Lobatse beschäftigt war. Dann rief Kubu Ian MacGregor an.
    »Ian! Wie geht es dir?«
    »Kubu! Ich habe Neuigkeiten für dich. Die, die du hören wolltest.«
    »Die Proben stimmen überein.«
    »Genau. Woher wusstest du das?«
    »Ich habe endlich meinen Verstand benutzt und es herausgefunden.«
    Als Edison Kubu wieder in das Vernehmungszimmer rief, war es offensichtlich, dass die Anwälte eine Fortsetzung der Vernehmung nicht zulassen würden. Price ergriff das Wort.
    »Gehe ich recht in der Annahme, dass Sie Ms Hofmeyr des Mordes verdächtigen, Superintendent? Und wenn ja, wie erklären Sie es sich dann, dass die südafrikanische Polizei kein Interesse an dem Fall zeigt?«
    »Ich habe nicht behauptet, sie sei eine Verdächtige. Ich behaupte nur, dass sie die Unwahrheit sagt, wenn sie aussagt, ihren Bruder vor dem angeblichen Haiangriff gesehen zu haben. Das könnte sie zu einer Mitschuldigen machen. Die südafrikanische Polizei hat übrigens keinen Zugang zu den neuesten Indizien.«
    Jetzt war Davidson an der Reihe. »Und was ist mit all den anderen Leuten, die Angus in dem Monat gesprochen beziehungsweise getroffen haben, in dem er angeblich schon nicht mehr unter den Lebenden weilte? Einschließlich Ihnen?«
    »Das war nicht Angus. Jemand hat sich in dieser Zeit als Angus Hofmeyr ausgegeben, unter anderem in der Klinik, in der er sich eine Woche lang aufhielt. Wir wissen, wer diese Person ist, und hoffen, sie sehr bald festzunehmen.«
    »Superintendent, Ms Hofmeyr hat uns erzählt, Sie seien ein alter Schulfreund von Angus«, bemerkte Price. »Jetzt einmal ganz abgesehen von der Tatsache, dass Sie aufgrund dessen möglicherweise nicht so

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