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Kuche Totalitar - Wladimir Kaminer

Titel: Kuche Totalitar - Wladimir Kaminer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Wladimir Kaminer
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Rhomben schneiden und mit zerlassener Butter übergießen. Heiß oder kalt servieren.
Suppe
Toug Scharba
     
Zutaten:
    400 g Hühnerfleisch, 1,2 l Wasser, 100 g Reis, 2 Zwiebeln, 2 EL Butter, 2 EL Erbsen, 4 Mirabellen, 1 Bund Koriander, 1 TL Safran, 1 TL getrocknete Minze, Salz
Zubereitung:
    Das Hühnerfleisch waschen und kochen. Den Reis mit kaltem Wasser übergießen und zwei Stunden stehen lassen. Safran in 100 Milliliter kochendes Wasser geben und zwanzig Minuten ziehen lassen. Den Reis im Sieb abtropfen lassen und zusammen mit den klein geschnittenen passierten Zwiebeln in die Brühe geben. Nach dreißig Minuten Erbsen, Mirabellen, Safranaufguss und Salz zugeben und zehn Minuten köcheln lassen. Hühnerfleisch von den Knochen lösen, in Stückchen schneiden und mit klein geschnittenem Koriander wieder in den Topf geben. Noch einmal erhitzen. Beim Servieren mit getrockneter Minze bestreuen.
Hauptgerichte
Lammkükü
     
Zutaten:
    200 g Lammfilet, 2 EL Butter, 3 Kartoffeln, 2 Eier, 1 Zwiebel, 1 Bund Koriander, 1 Bund Dill, 1 TL Zimt, schwarzer Pfeffer (gemahlen), Salz
Zubereitung:
    Das Lammfleisch in Wasser kochen, in Streifen schneiden und in eine mit Butter eingefettete Pfanne legen. Die Kartoffeln kochen und in Scheiben schneiden. Zwiebeln in Halbringe schneiden, das Fleisch mit Kartoffeln und Zwiebeln belegen. Die geschlagenen Eier mit den gehackten Kräutern mischen und darüber gießen. Mit Zimt und Pfeffer würzen und im Ofen ca. zehn Minuten backen.
Fisindjan
     
Zutaten:
     
200 g Kidneybohnen, 200 g Walnüsse, 3 Zwiebeln, 100 g Butter, 1 TL Essig, 2 Bund Koriander, schwarzer Pfeffer (gemahlen), Salz
     
Zubereitung:
    Die Kidneybohnen und Walnüsse klein hacken. 2 Zwiebeln klein hacken, anbraten und dazugeben. Mit Essig, Salz und Pfeffer würzen und umrühren. Mit klein gehackten Kräutern und in Ringe geschnittenen Zwiebeln servieren.
Dessert
Kaisaba
     
Zutaten:
     
200 g getrocknete Aprikosen, 2 EL Butter, 100 g Mirabellen, 100 g Granatapfelsaft, 2 EL Wasser, 1 EL Zucker
     
Zubereitung:
    Mirabellen in Butter braten, bis der Saft austritt. Getrocknete Aprikosen zugeben und weiterbraten, bis eine goldene Kruste entsteht. Granatapfelsaft, Zucker und Wasser zugeben und zum Kochen bringen. Kalt oder warm servieren.

SIBIRIEN
    All die Jahre in Deutschland staunte ich nicht schlecht über das starke, fast krankhafte Interesse der Einheimischen an Sibirien. Die Region scheint eine so große Anziehungskraft auf die Menschen hier auszuüben wie Paris auf die Russen. Diese Stadt wurde nicht nur als europäische Metropole angesehen, sondern als Gegenpol zum eigenen Alltag, in dem die Sehnsucht nach dem Schönen und die Angst vor dem ganz Anderen verschmolzen.
    »Wo kommen Sie her? Aus Sibirien?«, fragten mich oft vor allem ältere Menschen. Wenn sie erfuhren, dass ich nicht aus Sibirien, sondern aus Moskau stammte, verloren sie jegliches Interesse an dem Gespräch. In keinem Fernsehprogramm der Welt werden so viele Dokumentarfilme über die sibirische Wunderwelt gezeigt wie in Deutschland, und das seit Jahrzehnten. Langweilig wird es nie. Jedes Jahr um Weihnachten begibt sich der deutsche Fernsehzuschauer auf eine imaginäre Reise durch die Taiga. Mit einer Tasse Glühwein und einer warmen Decke auf dem Schoß lässt es sich wunderbar durch Sibirien reisen. Und der Opa kann auch noch etwas dazu erzählen.
    Nicht anders im Buchhandel. Sobald irgendwo auf der Welt ein Buch über Sibirien erscheint, egal, ob ein Liebesroman oder ein wissenschaftlicher Beitrag einer geologischen Schürfexpedition, wird es sofort ins Deutsche übersetzt. Kein Volk der Welt hat eine dermaßen umfangreiche Literatur über Sibirien hervorgebracht wie die Deutschen. Allein der Schriftsteller Heinz Konsalik hat in den Sechziger- und Siebzigerjahren mehr über die Taiga geschrieben als der sowjetische Schriftstellerverband insgesamt. Jedes Jahr landete Konsalik dutzende von Taiga-Titeln, die, gemessen am Verkaufserfolg, jeden Harry Potter in den Schatten gestellt hätten: Sibirisches Roulette, Die Verdammten der Taiga, Ein Kreuz in Sibirien, Transsibirischer Express, Natalia, ein Mädchen aus der Taiga und so weiter. Meine Moskauer Freunde, die traditionell im Sommer mit Rucksäcken für mehrere Wochen in die Wälder ziehen, um sich dort vom Stadtleben zu erholen, erzählten mir, dass sie nirgendwo so viele deutsche Touristen getroffen hätten wie im vergangenen Jahr am Baikalsee.
    Bei den russischen Abenteuerurlaubern sind die

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