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Kühle Rache - heißes Herz

Kühle Rache - heißes Herz

Titel: Kühle Rache - heißes Herz Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jule McBride
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Hintergrund rücken, und mit jeder Faser ihres Körpers kostete sie das Gefühl aus, als er tief in sie hineinglitt. Benommen lehnte sie den Kopf in den Nacken und fuhr rastlos über seine festen Muskeln. Hinter den geschlossenen Lidern sah sie Lichtblitze, und jede Bewegung brachte sie dem Moment der Erlösung näher.
    Wie aus ganz weiter Ferne hörte sie Macon sagen: “Ich … ich wollte nicht … ich werde nicht …”
    Wollte er die Erfüllung nicht in ihr finden? Hester fielen die Versprechen von damals ein, als sie beide noch Teenager waren. Was tue ich hier, schoss es ihr durch den Kopf.
    Aber sie wollte es. Schon seit Jahren sehnte sie sich danach. Sie schämte sich dafür, doch seit Bruce' Tod hatte sie sich immer wieder ausgemalt, mit Macon zu schlafen. Diese Fantasie hatte ihr geholfen, die Einsamkeit zu ertragen. Und nun erreichte sie den Gipfel der Lust und erschauerte so heftig, dass wieder alle Gedanken aus ihrem Kopf vertrieben wurden.
    Und dann löste er sich ganz unvermittelt von ihr. Ein letztes Mal stöhnte er hemmungslos auf, und während er aus ihr glitt, fühlte Hester, wie er den Höhepunkt erlebte.
    Schlagartig fühlte sie sich so leer und einsam, dass sie glaubte, ihr würde das Herz zerspringen. Fassungslos fragte sie sich, wie sie es so weit hatte kommen lassen. Macon war wegen dieser Briefe zu ihr gekommen und dann …
    Hester kämpfte gegen das Zittern an, das sie noch immer durchlief. Hastig schloss sie wieder ihren BH und das Kleid, und den Slip zog sie sich so überstürzt hoch, dass er sich hinten am Po verdrehte. Als sie endlich den letzten Knopf am Kleid geschlossen hatte, machte Macon sich gerade den Gürtel zu. Zu allem Übel lächelte dieser Mann auch noch schamlos.
    “Na, bist du wieder auf dem Erdboden angekommen, Hester?”
    Konnte er sich nicht denken, wie sie sich jetzt fühlte? Ihr Puls raste immer noch, und ihr Kleid war falsch geknöpft. Begriff Macon denn gar nicht, in welche Verwirrung er sie gestürzt hatte?
    Seinem Lächeln nach zu urteilen, war ihm sehr wohl klar, was in ihr vorging. “Ich weiß nicht, was geschehen ist”, flüsterte sie.
    Sein Atem ging schwer, und lange blickte er sie nur wortlos an. Ganz langsam erstarb sein Lächeln, und sein Gesicht bekam einen entschlossenen Ausdruck. “Ich dachte, jetzt würden die Dinge anders liegen.”
    Anders als was, fragte sie sich. Anders als damals, als ich dir mitteilen wollte, dass ich schwanger bin? Da habe ich dich in deinem Pick-up mit Lois Potts ertappt. Oder anders als zu dem Zeitpunkt, als du ohne mich nach Houston gezogen bist? Sie hatte plötzlich einen Kloß im Hals und kämpfte mit den Tränen. “Anders?”
    “Ich dachte, weil Bruce jetzt nicht mehr da ist. Cordy ist fast erwachsen. Und da er und ich uns gut verstehen …”
    In Hesters Kopf ertönten sämtliche Alarmglocken. “Ihr versteht euch gut?”
    Ungläubig sah er sie an. “Du weißt doch, dass er für mich arbeitet.”
    Das wusste sie nicht, und ihr Herz setzte einen Augenblick lang aus. “Auf der Ranch?”
    Stirnrunzelnd legte Macon die Hand auf die Gürtelschnalle. “Hat er dir nicht gesagt, dass ich ihn eingestellt habe? Jeden Samstag arbeitet er bei mir.”
    Nein! Wenn Cordy am Samstagabend verdreckt nach Hause kam, dachte Hester immer, er sei Footballspielen gewesen. Wieso verheimlichte Cordy ihr so etwas Wichtiges? Er hatte durch sein Erbe genügend Geld, besaß ein Auto und hatte Hester versprochen, sich in diesem Sommer ganz aufs Lernen zu konzentrieren. Dieser Schock, vor allem nach dem, was gerade zwischen Macon und ihr geschehen war, war zu viel für Hester.
    Er öffnete bereits die Haustür und sah durch das Fliegengitter, als könne er es nicht ertragen, auch nur einen Moment länger mit ihr zusammen in diesem dunklen Flur zu stehen. “Ich nehme an, du fürchtest, ich könnte deinen Sohn genauso ins Unglück stürzen wie die Frau, die ich heirate.” Macon versuchte erst gar nicht, seine schlechte Laune zu verbergen. “Aber keine Angst, Hester. Ich werde Cordy sagen, dass ich seine Hilfe auf der Ranch nicht mehr brauche.” Er zuckte mit den Schultern. “Anscheinend weißt du nicht alles über deinen Sohn.”
    Wenn doch nur ihr Herz nicht mehr wie wild schlagen würde! “Du auch nicht, Macon”, flüsterte sie.
    Er nahm seinen Hut von der Garderobe, setzte ihn auf und rückte die Krempe zurecht. “War schön, dich zu sehen, Hester.”
    Nach diesem überwältigenden Erlebnis kamen ihr seine Worte wie Ohrfeigen vor. Ihre

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