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Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition)

Titel: Küss mich später: Marsden 1 - Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carly Phillips
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nachließ.
    »Ich muss los«, murmelte Cara schließlich, rührte sich aber nicht vom Fleck.
    »Bist du sicher?« Er leckte über ihre bereits feuchten Lippen.
    Sie setzte sich aufrecht hin. »Nein. Äh, ja, doch.«
    Sie bot einen reizenden Anblick mit ihren rosa Wangen, dem zerzausten Pferdeschwanz und dem vor Lust verschleierten Blick.
    »Hör auf, mich so anzusehen«, rügte sie ihn und tappte erneut nach dem Türgriff.
    »Ach übrigens: Wenn ich dich morgen Abend nach Hause bringe, dann bleibe ich über Nacht«, verkündete er.
    »Ist das ein Versprechen?«, fragte sie mit glänzenden Augen.
    Er nickte. »Und jetzt raus mit dir.«
    Lachend sprang sie aus dem Wagen und hopste zur Haustür. Er sah ihr nach und fuhr erst los, als sie im Haus verschwunden war.

Kapitel 9
    Mike betrat das Haus seiner Eltern mit einem mulmigen Gefühl. Einerseits brauchte er mehr Informationen, andererseits wollte er es eigentlich lieber nicht so genau wissen. Seine Mutter hatte ihn gebeten, statt am Freitag erst am Samstag zu kommen, also hatte er das Gespräch noch einen Tag aufgeschoben. Im Vorraum wurde er von Kojak mit lautem Gekläff empfangen. Er hob den kleinen Hund hoch.
    »Michael!« Seine Mutter erwartete ihn an der Tür zum Wohnzimmer und begrüßte ihn mit einer Umarmung und einem Kuss auf die Wange.
    »Hi, Mom«, sagte er und drückte sie an sich.
    »Schön, dass du da bist.«
    Er lächelte und ließ sich auf das gemütliche Sofa sinken. »Finde ich auch. Es ist schön, euch nicht bloß alle paar Monate einmal zu sehen.«
    »Ach ja?«, fragte sie ungläubig.
    Mike konnte nachvollziehen, warum sie an seinen Worten zweifelte. Fand er es wirklich schön, wieder hier in Serendipity zu leben statt in Manhattan?
    »Es gefällt mir besser als ich angenommen hatte«, gab er zu.
    »Der Job oder das Leben hier?« Seine Mutter trug einen schokobraunen Jogginganzug und wirkte so jugendlich wie eh und je, obwohl die Müdigkeit ein paar zusätzliche Falten in ihrem schönen Gesicht hinterlassen hatte.
    »Beides«, antwortete er. Bislang verspürte er keinerlei Unruhe oder den Drang, die Stadt, in der er aufgewachsen war, zu verlassen.
    »Das freut mich.« Seine Mutter wirkte genauso überrascht wie er selbst. Sie beugte sich nach vorn. »Hat das zufällig etwas mit Cara zu tun?« Wie alle Mütter schreckte sie nicht davor zurück, persönliche Fragen zu stellen.
    Mike grinste nachsichtig. »Hab ich dir je einen Einblick in mein Liebesleben gewährt?«
    Ella lachte und beschloss, seine Worte auf ihre Weise zu interpretieren. »Solange sie dich glücklich macht …«
    Damit lag sie zwar völlig richtig, aber das würde Mike ihr nicht auf die Nase binden, denn es würde nur zu weiteren Fragen führen, die zu beantworten er noch nicht bereit war. Er war ja noch nicht einmal bereit, darüber nachzudenken. Wer weiß, womöglich wachte er schon morgen auf und verspürte Sehnsucht nach der Freiheit, die einem die Anonymität der Großstadt bot.
    »Mom«, sagte er in einem warnenden Tonfall.
    »Ja, schon gut. Aber nur damit du Bescheid weißt: Simon und ich freuen uns, dass ihr euch gefunden habt. Nur für den Fall, dass du dich fragst, wie wir darüber denken.«
    Das hatte er zwar nicht getan, noch nie, aber jetzt wurde ihm bei ihren Worten doch irgendwie warm ums Herz. Er räusperte sich und rief sich in Erinnerung, dass er nicht zum Vergnügen hier war. »Wo steckt Dad eigentlich?«, erkundigte er sich.
    »Er macht ein Nickerchen. Aber es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Sein Arzt ist sehr zuversichtlich.«
    Mike atmete erleichtert auf. »Gott sei Dank.«
    »Du sagst es. Es hieß auch, dass er wieder mehr Energie haben wird, wenn er erst die Chemo hinter sich hat. Ich kann nur hoffen, dass es dann tatsächlich so ist.«
    »Soweit ich weiß, kann es eine Weile dauern, bis Krebspatienten wieder ganz die Alten sind. Und manchmal verändert sich ihre Persönlichkeit auch für immer«, sagte Mike sanft, nicht um ihren Optimismus zu dämpfen, sondern damit sie für alle Eventualitäten gewappnet war.
    Ella schluckte und nickte. »Ich weiß, Schätzchen, aber ich muss positiv denken, damit ich das überstehe. Und dein Vater hat einen sehr ausgeprägten Überlebenswillen. Er ist wild entschlossen, wieder gesund zu werden. Es wird schon alles gut gehen.«
    »Bestimmt.« Er beugte sich nach vorn, die Ellbogen auf die Knie aufgestützt. »Mom, ich muss mit dir reden.«
    »Okay, und worüber?«
    Mike spürte, wie ihm der Schweiß ausbrach. Er

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