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Küsse im Mondschein

Küsse im Mondschein

Titel: Küsse im Mondschein Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stephanie Laurens
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blickte auf Amanda hinab, streckte ihr die Hand entgegen. »Komm. Ich bring dich jetzt nach Hause.«
    Amanda schaute zu ihm auf und überlegte. Sie dachte nicht über ihn nach, sondern darüber, wie sie nun am besten vorgehen sollte. Denn sie war zu klug, um Martins Gedankengang nun einfach als nichtig abzutun; sie beide waren viel zu tief in derselben Welt verwurzelt, als dass sie nicht hätte nachvollziehen können, wie er ihrer beider Situation nun sah.
    Und sie verstand auch, dass er diesen Moment als ihre endgültige Trennung betrachtete. Dem konnte sie zwar überhaupt nicht zustimmen, doch ihr fielen so spontan auch keine plausiblen Einwände dagegen ein. Erst einmal brauchte sie noch mehr Menschen, die sie in ihrem Vorgehen unterstützen würden. Sie legte ihre Finger in die seinen und erhob sich. Arm in Arm schlenderten sie zurück.
    Sie waren schon fast bei der Kutsche angelangt, als Amanda plötzlich unvermittelt in den Schatten stehen blieb und wartete, bis auch Martin innehielt und sich zu ihr umwandte. Ihre eine Hand in der seinen, trat sie noch etwas näher zu ihm; mit der anderen Hand zog sie seinen Kopf zu sich herab, bis seine Lippen ihren Mund berührten. Er war misstrauisch, ließ sie aber gewähren - sie küsste ihn zärtlich und lange, ließ nur ein leises Echo dessen erklingen, was sie zuvor miteinander erlebt hatten.
    »Danke, dass du mir das alles erzählt hast.«
    Sie flüsterte die Worte, als ihre Lippen sich wieder voneinander lösten. Dann trat sie von Martin zurück. Für einen langen Moment stand er einfach nur reglos da und blickte sie an. Tiefe Schatten lagen über seinem Gesicht, verhüllten seine Augen, sodass Amanda den Ausdruck darin nicht erkennen konnte. Dann aber drückte er ihre Hand noch etwas fester - bis er sie schließlich ganz losließ.
    Mit einer nur gerade eben angedeuteten Verbeugung geleitete er Amanda zu der wartenden Kutsche hinüber.

7
    Da hatte Amanda ihren Löwen nun endlich in die Falle gelockt - und musste feststellen, dass er verwundet war. Fürs Erste erlaubte sie ihm, sich wieder in seine Höhle zurückzuziehen. Das hieß aber nicht, dass sie ihren Traum von einem gemeinsamen Leben mit Martin bereits begraben hätte. Nein, im Gegenteil, nichts lag ihr ferner - besonders seit ihrem gemeinsamen Spaziergang durch die nächtliche Landschaft von Green Park.
    »Ich muss noch mehr über ihn herausfinden.« Zusammen mit Amelia hatte Amanda sich an den Rand von Lady Moffats Ballsaal zurückgezogen und ließ nun forschend den Blick über die Menge gleiten. »Ich muss irgendwie in Erfahrung bringen, ob sich das alles wirklich so zugetragen hat, wie er mir erzählte, und ob die Leute ihn tatsächlich für einen Mörder halten.«
    Amelia warf ihrer Schwester einen raschen Seitenblick zu. »Aber du persönlich bist davon überzeugt, dass er kein Mörder ist?«
    »Man braucht Martin nur ein einziges Mal getroffen haben, um zu wissen, dass diese Vorstellung geradezu absurd ist. Aber leider weigert er sich, auch nur irgendjemandem die Chance einzuräumen, die Sache noch einmal neu zu beleuchten. Folglich ist es also sehr unwahrscheinlich, dass die Allgemeinheit ihre Meinung über ihn wirklich ändern wird.«
    »Das ist natürlich richtig. Nur, ehrlich gesagt, habe ich noch nie auch nur ein Sterbenswörtchen darüber gehört, dass Martin angeblich ein Mörder sein soll. Es ging eigentlich immer nur um seine amourösen Neigungen.«
    »Mag schon sein. Aber wenn man bedenkt, dass die Geschichten über seine Liebschaften durchaus auf wahren Begebenheiten fußen, dann ist es doch wahrscheinlich, dass auch dieser Mord nicht so ganz frei erfunden ist. Bedauerlicherweise aber hatten die Damen, die uns vor ihm gewarnt haben, wohl offensichtlich beschlossen, unsere empfindlichen Ohren nicht mit den genaueren Details des Skandals beschmutzen zu wollen.«
    »Genau so etwas vermute ich leider auch.«
    »Also werde ich jetzt mal irgendwie in Erfahrung bringen müssen, was genau man sich in unseren Kreisen eigentlich so alles über ihn erzählt. Ich kann ja schlecht so tun, als wäre mir sein gesellschaftlicher Ruf vollkommen egal, und als hätte ich auch überhaupt kein Interesse daran, mal meine eigenen Erkundigungen über ihn einzuholen - das würde er mir wohl kaum abnehmen.« Abermals ließ Amanda den Blick über die Schar der Gäste schweifen. »Die Frage ist nur: Wer wäre am besten dafür geeignet, um ihn mal ein bisschen über Martin Fulbridge auszuhorchen?«
    »Tante

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