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Kuessen gut, alles gut

Kuessen gut, alles gut

Titel: Kuessen gut, alles gut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rachel Gibson
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Nacht weiter. Zwei Navy-SEALs gegen einen Marine. Sie werden ihn auf keinen Fall gewinnen lassen.«
    Stella und Sadie sprangen in Vince’ schwarzen Truck, der neben dem Cadillac Escalade parkte, und fuhren die achthundert Meter zum Haus zurück. »Ich kann mir nicht vorstellen, dass Beau bei irgendwas verliert«, sagte Stella. »Er ist so …«
    Sadie sah sie durch die getönten Gläser ihrer goldenen Sonnenbrille an. »So was?«
    »So kompetent.« Sie sah zum Stall und den Pferden im Gehege. »Ihm scheint alles zu gelingen, was er anfasst.« Angefangen damit, sie sicher aus ihrer Wohnung in Miami herauszuholen, bis hin zum Rummachen in einem Hotel in Dallas.
    »Wie gut habt ihr euch kennengelernt?«, fragte Sadie, während sie den Truck hinter dem Haus parkte.
    Stella überlegte sich ihre Antwort gut, während die zwei die kurze Strecke zur Hintertür zu Fuß zurücklegten. Sie wollte nicht zu viel verraten, aber auch nicht so klingen, als verheimlichte sie etwas. »Ich mag ihn.« Ihre Stiefel stampften über den Hartholzboden in der Küche, und Stella warf ihren Hut auf den Küchentisch. Ihre Gefühle waren so neu, ein Wirrwarr aus Liebe und Unsicherheit, der ihr schwer im Magen lag, und sie wusste nicht, wie sie damit umgehen sollte. Es war schrecklich, wunderbar und furchterregend zugleich. »Er ist ein guter Kerl.«
    »Wenn er das nicht wäre, hätte Vince ihn nicht gebeten, ihm einen großen Gefallen zu tun und dich zu finden.«
    Stellas Schritte verlangsamten sich, als Sadie zum Ofen trat und ihn einschaltete. Dieses Detail hatte Stella ganz vergessen. Beau hatte Vince einen Gefallen getan, indem er sie nach Texas gebracht hatte. Er hatte es gar nicht gewollt, aber das Komische daran war, dass es für sie nichts änderte. Sie nicht störte. Sie hatte den Mann geradezu zu einer körperlichen Beziehung nötigen müssen. Er hatte gesagt, er hätte ihretwegen seine Regeln gebrochen. Er hatte Geschäftliches und Privates nicht getrennt, und sie kannte ihn gut genug, um zu wissen, dass ihn das durchaus störte.
    Sie bereitete den Salat zu, und Sadie bestrich mehrere Baguettestangen mit Butter. Stella behielt die Uhr am Herd im Auge und hörte ihrer Schwester zu, die über die trächtige Stute im Stall sprach. Maribell konnte jetzt jeden Tag abfohlen, und Sadie hoffte auf einen schwarzweißen Tobiano. Das ungeborene Fohlen war das Ergebnis des letzten Zuchtversuchs von Clive. Während Sadie über die Liebe ihres Vaters zu Paint Horses sprach, dachte Stella an Beau und fragte sich, wie sehr es ihn störte, dass er seine Regeln gebrochen hatte, und was das für sie bedeutete. Sie war sich nicht sicher, und diese Unsicherheit machte sie nervös.
    Als Stella die letzte Kirschtomate schnitt, war es halb acht durch. Sie sehnte sich danach, Beaus Gesicht zu sehen. Seine undurchdringliche Miene, die von strenger Kontrolle und Selbstbeherrschung zeugte, der Orkan in seinen Augen der einzige Hinweis auf seinen Kampf mit seiner selbst auferlegten Zurückhaltung.
    »Ich wusste, dass Skeetschießen keine gute Idee war«, sagte Sadie, während sie das mit Alufolie umwickelte Brot in den Ofen schob. »Aber sie haben mir alle versprochen, es mit dem Ehrgeiz nicht zu übertreiben.«
    Als Nächstes schnippelte Stella eine grüne Paprika klein, und um Viertel vor acht öffnete sich die Hintertür, und Vince kam herein. »Entschuldigt die Verspätung.« Er lächelte superfröhlich und trat an die Spüle. »Ich sterbe vor Hunger.«
    Stella und Sadie wechselten einen Blick und sahen zur geschlossenen Hintertür.
    »Riecht lecker.« Er pumpte sich Seife in die Hände.
    »Wo sind Blake und Beau?«, fragte Sadie ihn.
    »Schießen noch.«
    Stella griff nach dem Handtuch neben dem Schneidebrett und wischte sich Paprikasamen von den Fingern. »Immer noch? Es wird langsam spät.«
    »Die machen noch eine Weile weiter. Wir essen besser ohne sie.«
    Irgendwas stimmte nicht. Vince’ Nonchalance war zu gezwungen, und Beau ließ sich sonst nie eine Gelegenheit zum Essen entgehen. Stella trat an die Hintertür, um einen Blick nach draußen zu werfen.
    Vince drehte das Wasser ab. »Du willst doch nicht etwa da raus?« So wie er es sagte, klang es eher nach einer Feststellung als nach einer Frage.
    Er hatte sie auf eine Idee gebracht. »Doch. Kann ich mir deine Schlüssel borgen, Sadie?«
    »Klar.«
    »Nein.« Vince hob abwehrend seine nasse Hand. »Das ist keine gute Idee.«
    »Warum?«, fragten Stella und Sadie im Chor.
    »Sie klären ein paar

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