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Lady Helenes skandaloeser Plan

Lady Helenes skandaloeser Plan

Titel: Lady Helenes skandaloeser Plan Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eloisa James
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doch wohl nicht, dass ich das ernst nehme?«
    »Du bist meine Frau. Ich will dich wiederhaben. Sag deinen Mägden, dass ich ein paar Lakaien schicke, die deine Koffer abholen werden.«
    »Du bist ja verrückt!«
    »Nein. Falls ich mich nicht sehr irre, haben wir doch beschlossen, einen Erben zu zeugen, und vielleicht ist es ja bereits geschehen. Unter diesen Umständen ist es doch wohl das Beste, wenn du zu mir ziehst!«
    Helene schüttelte den Kopf. »Nicht einmal für eine Million Pfund. Du kannst doch nicht wirklich erwartet haben, dass ich mich damit einverstanden erkläre!«
    »Ich kenne dich, Helene. Du würdest alles für das Wohl deines Kindes tun. Und es ist nun einmal das Beste, wenn ein Kind im Hause der Familie und im Beisein seines Vaters aufwächst.« Darby hatte vollkommen recht gehabt. Rees konnte in Helenes Augen erkennen, dass die Vaterschaft für sie ein mächtiges Argument war.
    »Ich kann keinen Grund erkennen, warum wir unter dem gleichen Dach leben sollten«, sagte sie.
    »Weil das Kind mein Sohn oder meine Tochter sein wird.«
    »Meins etwa nicht?!«, fauchte Helene.
    »Selbstverständlich. Ich mag zwar ein Wüstling sein«, sagte Rees, »aber anscheinend werde ich alt. Ich scheine allmählich Verantwortung für meinen Namen zu übernehmen.«
    »Das wäre das erste Mal, dass ich davon höre!«, spottete Helene. Dann stellte sie die Frage, die Rees gefürchtet hatte: »Soll ich das so verstehen, dass du in deinem Haushalt einige Veränderungen vornehmen wirst, um mich unterzubringen? Wäre das nicht ein zu großes Opfer?«
    Die leise Ironie in ihrer Stimme drehte ihm den Magen um. Er nahm ein halb verzehrtes Sandwich vom Tablett.
    »Iss das nicht!«, kreischte Helene. »Das war Lady Sladdingtons Sandwich, und sie hat sehr schlechte Zähne!«
    Rees zuckte die Achseln. »Denkst du, so etwas wäre ansteckend?« Doch er legte das Sandwich wieder zurück. »Wie dem auch sei: Ich habe keinerlei Veränderungen vorgenommen.«
    »Wie bitte?«
    »Ich habe Lina nicht gesagt, dass sie gehen muss.« Jetzt, wo er Helene gegenübersaß, war es doch schwerer, als er gedacht hatte. »Ich habe Leke angewiesen, das Schlafzimmer – das
große
Schlafzimmer – neben der Kinderstube für dich einzurichten.«
    »Das soll wohl ein Scherz sein.« Sie starrte ihn beinahe fasziniert an.
    »Ist es nicht.« Nun wurde es kompliziert. »Du willst doch ein Kind, Helene, das stimmt doch?«
    Sie lachte. »Nicht unter diesen Umständen.«
    »Ich will auch einen Erben. Ich hatte nie so recht darüber nachgedacht, bis du mich darauf gestoßen hast, aber nun weiß ich es mit Bestimmtheit. Tom wird noch ewig Junggeselle bleiben. Er ist ein schlaffer Kerl, der meines Wissens noch nie Interesse an Frauen gezeigt hat. Und wenn keiner von uns Nachkommen hervorbringt, fallen Titel und Besitz der Krone zu. Mein Vater war ein Einzelkind, und folglich dürften auch keine entfernten Cousins existieren, die ungeduldig auf meinen Nachruf in der
Times
warten.«
    »Warum sollte es dir auf einmal etwas bedeuten?«, fragte sie. »Dein illustrer Name ist dir bislang herzlich egal gewesen. Die bloße Vorstellung ist ja lächerlich!«
    »Dies hat sich nun geändert«, erklärte Rees, nahm das Sandwich vom Tablett und verschlang es. Wen kümmerte es, wenn ihm die Zähne ausfielen? Seine Frau doch bestimmt nicht.
    »Das klingt ja alles gut und schön«, sagte Helene ungeduldig, »aber ich sehe nicht ein, warum eine Dirne in meinem Schlafzimmer wohnt, während ich in der Kammer des Kindermädchens hausen soll!«
    »Du willst doch ein Baby«, sagte Rees mit durchtriebener Miene und sah ihr tief in die Augen. »Nicht wahr, Helene? Diese ganzen …«, er machte eine Geste, die ihre gesamte Erscheinung umfasste, »… Veränderungen, die du an deiner Frisur und deinem Kleidungsstil vorgenommen hast, haben doch nur das Ziel, zu einem Kind zu kommen.«
    »Ja. Obwohl sie auch«, sagte sie leise feixend, »für sich genommen entschädigen.«
    »Mayne, nehme ich an.«
    »Ganz recht«, erwiderte Helene und stellte erfreut fest, wie wenig ihm die Vorstellung behagte. Esme hatte ja gesagt, dass Rees eifersüchtig war. Helene fand das zwar unwahrscheinlich, aber die Aussicht, ihrem Ehemann Ungemach zu bereiten, war geradezu köstlich. »Mayne war heute Morgen hier und hat mir den Hof gemacht.«
    »Wenn du ein Kind von Mayne bekommst«, sagte Rees brutal, »werde ich diesem Kerl das Leben zur Hölle machen. Natürlich lasse ich mich von dir scheiden. Hast du

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