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Lady meines Herzens

Lady meines Herzens

Titel: Lady meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rodale Maya
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werden wieder einen gewissen Wohlstand genießen. Dann werde ich meine Stute Magnolia mit dem Hengst Eclipse zusammenbringen. Du weißt, das ist mein Lebenstraum.«
    »Dessen bin ich mir durchaus bewusst«, bemerkte sie spitz und kehrte in den Ballsaal zurück.
    Na, das ist doch mal interessant, dachte Sophie. Entweder sie haben Lord Brandon übertölpelt und ließen ihn glauben, sie seien wohlhabend. Oder der Duke war so reich, dass er keine Braut mit einer großen Mitgift brauchte. Wenn das der Fall war, musste er andere Gründe haben, Lady Clarissa zu heiraten. Sogar eine ganze Liste von Gründen.
    Sophie ermahnte sich, dass die ganze Sache sie überhaupt nichts anging. Es war das Beste, wenn sie das belauschte Gespräch sofort vergaß und es Julianna überließ, Klatsch und Tratsch zu verbreiten. Das war schließlich ihr Beruf.
    Sophie hörte, wie auch der Duke of Richmond in den Ballsaal zurückkehrte, und kurz überlegte sie, ihm zu folgen. Aber dann wurde ihr schlagartig bewusst, dass noch ein anderer Mann in ihrer Nähe stand.

Kapitel 9
    Brandon war auf die Terrasse getreten, um eine Ruhepause einzulegen. Zu spät erkannte er, dass ihm hier nichts dergleichen vergönnt war.
    »Miss Harlow. Ich wünsche einen guten Abend«, sagte Brandon und blieb neben ihr an der Brüstung stehen, weil sie sich zu ihm umgedreht und ihn erblickt hatte. Es wäre unhöflich von ihm, wenn er sie ignorieren würde.
    Miss Harlow allein an einem spärlich beleuchteten und ziemlich versteckten Ort zu finden, war genau das, was er nicht wünschte. Eigentlich stand diese Begegnung sogar im krassen Gegensatz zu der Regel, die er erst gestern aufgestellt hatte: Ich muss sie unter allen Umständen meiden.
    Daher verlangte es die Rationalität von ihm, dass er augenblicklich in den Ballsaal zurückkehrte. Allein der Umstand, dass Lord Brandon nichts dergleichen tat, war ziemlich merkwürdig.
    »Guten Abend, Euer Gnaden.«
    »Ich hoffe, ich störe Sie nicht bei irgendetwas«, sagte er, obwohl das nicht stimmte. Wenn er sie bei etwas störte, hätte er eine Entschuldigung, sich höflich und rasch wieder zu entfernen.
    »Ich warte auf meinen Liebhaber«, erklärte sie ihm. Zuerst entsetzte ihn ihre Freimütigkeit, mit der sie ihm etwas so Intimes anvertraute. Dann erfasste ihn eine Welle der Eifersucht, was im Grunde lächerlich war, weil er sie nicht besaß und auch niemals Anspruch auf sie erheben wollte. Und erst dann ging ihm auf, dass sie ihn neckte.
    »Dann sollte ich Ihnen wohl Gesellschaft leisten, bis er kommt«, sagte Brandon, stets der perfekte Gentleman. Es wäre ungehörig, eine Frau allein auf der Terrasse stehen zu lassen, wo sie für Lustmolche und Wüstlinge eine leichte Beute wäre. Bei ihm jedoch war sie in Sicherheit.
    »Dann müssten Sie ziemlich lange bei mir verweilen. Ich bin eine ziemlich anständige Frau.« Wie um ihre Aussage zu unterstreichen, zog sie den Schal enger um ihre Schultern.
    »So anständig wie ein skandalöses Fräulein, das Geschichten schreibt, nur sein kann«, bemerkte er leichthin. Es passierte schon wieder: Sie neckte ihn, lockte ihn aus der Deckung, und er schaffte es einfach nicht, den Mund zu halten.
    »Ich bin nicht mehr skandalös. Anfangs haben die Leute ständig über mich geredet, und ich wurde zu Partys eingeladen, weil ich eine kleine Sensation war. Aber ich verhielt mich ganz normal, und inzwischen haben sich die Leute wohl an mich gewöhnt.«
    »Sie sind auch jetzt noch sehr begehrt.«
    »Ein Interview mit zwei Duchessen ist ein sicheres Zeichen, dass ich nun vollkommen anständig geworden bin.«
    »Und mit einem Duke«, fügte er hinzu. Widerstrebend musste er sich eingestehen, wie leicht es ihnen fiel, in dieses Geplänkel zu verfallen. Das war ihm mit Clarissa bisher noch nie passiert, und er konnte sich nicht vorstellen, dass es irgendwann dazu kommen würde. Erstaunlicherweise enttäuschte ihn diese Erkenntnis. Aber Brandon ermahnte sich sogleich, dass gerade dieses Fehlen inniger Gespräche der Grund war, warum er sie heiratete.
    Es ging ihm darum, sich nicht ablenken zu lassen und sich ganz auf das zu konzentrieren, was wirklich zählte. Aber wenn Miss Harlow vor ihm stand, war es ihm vollkommen unmöglich, sich auf etwas anderes als auf sie zu konzentrieren.
    »Wie konnte ich das vergessen?«, neckte sie ihn. »Ich könnte die Gelegenheit wahrnehmen, Ihnen ein paar Fragen zu stellen«, sagte sie.
    »Für diese Geschichte, die Sie schreiben?«
    »Ja, und weil es vielleicht

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