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Lady meines Herzens

Lady meines Herzens

Titel: Lady meines Herzens Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rodale Maya
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nach dem Treffen wieder verlaufen … aus Versehen natürlich.
    »Lady Clarissa, haben Sie schon darüber nachgedacht, welche Blumen Ihnen gefallen würden?«, fragte Lady Hamilton.
    »Ich mag weiße Iris«, antwortete Clarissa. Es war die perfekte Blume für sie: schmal, zart, blass und wunderschön. Sophie hatte schon immer eine besondere Schwäche für Flieder gehabt, und früher hatte sie den Duft geliebt. Aber jetzt erinnerte er sie nur noch an ihren Brautstrauß, den am Tag ihrer Hochzeit ein schreckliches Schicksal ereilte: Auf dem Mittelgang der Kirche war er zertrampelt worden.
    »Wir müssen natürlich Rosen haben. Vielleicht auch Gardenien«, fuhr Lady Richmond fort und blätterte das Buch durch.
    Sie sollten das wirklich nicht so ernst nehmen, dachte Sophie. Es geht nur um eine einzige Stunde an einem einzigen Tag.
    Aber dann schalt sie sich. Es war eine besondere Stunde an einem besonderen Tag. Wenn eine Frau das große Glück hatte, einen Mann zu finden, der sich an sie binden wollte, sollte dieser Tag gefeiert werden. Manchmal überkam sie ein Anflug von Pessimismus, aber im Grunde ihres Herzens war sie eine romantische Närrin.
    Lady Richmond und Lady Hamilton plauderten angeregt über Blumen, und Clarissa erklärte sich mit allem einverstanden. Sophie dachte, dass sie selbst dem Gespräch wirklich aufmerksamer folgen sollte, weil ihre Arbeit sonst garantiert unter ihren Tagträumen litt.
    Aber dann brach das Gespräch plötzlich ab, denn die Tür zum Salon wurde geöffnet, und Brandon trat in all seiner herzoglichen Herrlichkeit ein.
    Sophie wurde mit einem Mal sehr aufmerksam. Der Raum wurde spürbar wärmer, der Duft, den das Blumengesteck auf dem Tisch verströmte, intensiver. Sie fühlte sich etwas benommen, und ihr Herz fand zu einem aufgeregten, unregelmäßigen Rhythmus. Sie war so froh, sich heute früh für ihr bestes Tageskleid entschieden zu haben. Man musste schließlich immer auf alles vorbereitet sein.
    »Guten Tag, meine Damen«, begrüßte er die Runde mit einer leichten Verbeugung. Als er zu Sophie herüberschaute, lag etwas in seinem Blick, das ihr Herz noch schneller rasen ließ. »Ich hoffe, ich störe nicht. Ich habe gehört, dass Sie im Haus sind, und wollte meine Aufwartung machen.«
    »Wir überlegen gerade, welche Blumen für die Hochzeit passen«, informierte Lady Richmond ihn. Sie legte das Buch auf den Tisch.
    »Blumenarrangements, die nicht nur schön, sondern auch bedeutungsvoll sind, kommen in Mode. Deshalb schmökern wir in Die Sprache der Blumen «, erklärte Sophie.
    »Blumen haben eine eigene Sprache?«, fragte Brandon. Natürlich war er ziemlich verdutzt. Er setzte sich auf das Sofa, das seiner Verlobten gegenüberstand, und lächelte sie an. Sophie nahm das Buch zur Hand, das Lady Richmond beiseitegelegt hatte. Es kostete sie unendlich viel Mühe, das Zittern ihrer Hände zu unterdrücken. In ihr herrschte ein Chaos aus freudiger Erregung und Sehnsucht, das sie unter allen Umständen vor den Anwesenden verheimlichen musste.
    »Ja, das ist wirklich faszinierend«, bemerkte Sophie, obwohl sie es überhaupt nicht faszinierend fand. Es war bloß ein Vorwand, um mit ihm zu reden. Angesichts der anderen Anwesenden schien es das einzige akzeptable Thema zu sein. »Wussten Sie zum Beispiel, dass die Spinnenblume ›Brenn mit mir durch‹ bedeutet?«
    Mehr traute sie sich nicht zu sagen; tatsächlich würde sie niemals vorschlagen, er solle mit ihr durchbrennen, obwohl ihr der Gedanke das eine oder andere Mal – Dutzende Male! – gekommen war. Es wäre für sie die einzige Chance, mit ihm zusammen zu sein, ohne vorher eine Hochzeit ertragen zu müssen. Aber ihre Gedanken gingen schon wieder mit ihr durch.
    Schließlich hatte er nur zugegeben, dass er an sie denken musste. Mehr nicht.
    »Ich wusste nicht einmal, dass es eine Spinnenblume gibt«, sagte er, und die anwesenden Damen lachten.
    Sie entdeckte noch eine Blume im Buch, die ihm gefallen könnte. Also las sie laut vor: »Die Kornblume steht für Zölibat.«
    Brandon lachte, und Lady Hamilton und Lady Richmond wirkten so, als ob sie seine Heiterkeit teilten. Clarissa aber wurde rot. Sie drehte unablässig den Verlobungsring um ihren Finger.
    »Ich glaube, das denken Sie sich aus«, behauptete Brandon.
    »Hier, schauen Sie doch selbst, wenn Sie mir nicht glauben«, bot Sophie ihm an. Sie beugte sich vor und gab ihm das Buch. Kurz meinte sie zu sehen, wie sein Blick zu ihrem Dekolletee huschte, aber dann sagte sie

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