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LaNague 01 - Der Heiler

LaNague 01 - Der Heiler

Titel: LaNague 01 - Der Heiler Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: F. Paul Wilson
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vielleicht nie herausfinden, warum er so lange leben konnte.« Er seufzte enttäuscht. »Los. Es sind noch immer ein paar Räume da, die wir noch nicht durchsucht haben.«
    Hinter drehte sich um und folgte Kanlos. »Und was machen wir mit ihm?« fragte er mit einem Blick auf Giff.
    »Er ist ein nutzloser Disker. Vergiß ihn.«
    Sie gingen nach unten und ließen Giff über der Leiche des Heilers zusammengekauert zurück.

 
XIII
     
    (»Los. Wach auf!«)
    Was ist passiert?
    (»Hinter hat dir ein Loch genau durchs Herz gebrannt.«)
    Und wieso lebe ich dann noch?
    (»Weil sich das zweite Herz, das ich vor ein paar hundert Jahren in deinem Becken gebildet habe, endlich einmal bewähren konnte.«)
    Davon wußte ich ja nichts.
    (»Ich habe dir nichts davon erzählt. Du weißt doch selbst, wie du reagierst, wenn ich Verbesserungen vorschlage.«)
    Ich werde nie wieder etwas dagegen sagen. Aber was veranlaßte dich dazu, ein zweites Herz zu bauen?
    (»Ich mußte immer daran denken, was mit Anthon passierte, als du ihn mit deinem Blaster in die Brust getroffen hast, und es erschien mir ziemlich riskant, daß der gesamte Kreislauf von einer einzelnen Pumpe abhing. So verband ich das Hilfsherz mit der Bauchschlagader, ließ ein paar zusätzliche Ventilklappen wachsen, und so blieb das Herz dort … für den Fall, daß …«)
    Ich wiederhole: Ich werde nie wieder etwas dagegen sagen.
    (»In Ordnung. Ich habe einige Vorschläge zu der Zusammensetzung deiner Knochen, die ich …«)
    Später. Was machen wir jetzt?
    (»Wir schicken den Disker weg, und dann kümmern wir uns um die beiden da unten. Aber keine Anstrengungen bitte; wir arbeiten mit nur einer Lunge.«)
    Wie wär’s dann, wenn wir hier oben mit dem Blaster auf sie warten?
    (»Ich habe einen besseren Vorschlag: Kannst du dich an all diese Visionen erinnern, denen wir im Geist der Opfer des Schreckens begegnet sind?«)
    Ich werde sie wohl nie ganz vergessen können.
    (»Ich auch nicht, und ich glaube, daß ich genug von ihnen aufbauen kann, um dieses Haus mit einer konzentrierten Dosis des Schreckens zu erfüllen … so konzentriert, daß die beiden dort unten uns oder andere nie wieder belästigen werden.«)
    Okay, aber sehen wir erst mal zu, daß wir Giff loswerden.

 
XIV
     
    Ohne jede Vorwarnung rollte sich die Leiche vor Giff plötzlich auf die Seite und setzte sich auf. »Hör auf mit diesem Gejammere und verschwinde«, befahl sie ihm.
    Giff starrte mit weit offenem Mund auf den offensichtlich lebendigen und geistig hellwachen Mann vor ihm, dessen Brust blutbefleckt war und dort ein Loch hatte, wo sein Herz hätte schlagen sollen. Er schien nicht zu wissen, ob er vor Freude lachen oder vor Entsetzen schreien sollte. Er fand schließlich einen Ausweg und übergab sich.
    Als er seinen Magen geleert hatte, wurde ihm befohlen, auf das Dach zu gehen, über die Notrutsche nach unten zu gleiten und sich dann vom Haus zu entfernen.
    »Bleibe auf keinen Fall«, drängte der Körper, »ich wiederhole: auf keinen Fall in der Nähe dieses Hauses, wenn dir etwas an deiner Gesundheit liegt.«
    »Aber wie …« begann er.
    »Keine Fragen. Wenn du nicht gehst, trage ich keine Verantwortung für das, was mit dir passieren könnte.«
    Ohne ein weiteres Wort zu verlieren beeilte sich Giff, auf das Dach zu kommen, schaute sich aber noch mehrmals nach dem Körper des Heilers um. Zum Schluß sah er, wie der vermeintliche Tote schwankend auf die Füße kam und auf einen der Sessel zu ging.
    Dalt sank in den Sessel und schüttelte den Kopf. »Mir ist schwindlig!« murmelte er.
    (»Das glaube ich. Es ist ein langer Weg vom Becken zum Gehirn. Außerdem ist da ein Krampf im Aortabogen, den ich noch nicht ganz unter Kontrolle habe. Aber wir werden bald wieder in Ordnung sein.«)
    Ich muß mich da ganz auf dich verlassen. Wann fangen wir mit dem Schrecken an?
    (»Jetzt. Ich werde dich solange außer Gefecht setzen, weil ich nicht sicher bin, ob du diese Dosis vertragen kannst.«)
    Ich habe gehofft, daß du das sagst, dachte Dalt erleichtert und sah, wie vor seinen Augen alles in einem grauen Nebel versank.
    Und von dem blutigen, durchbohrten Körper, der im Sessel zusammengesunken war, begann das Böse, das Grauen, der Schrecken auszustrahlen. Zuerst zögernd, dann in einem ständigen Strom, und schließlich brach es wie eine Sturzflut hervor.
    Die Männer im unteren Stockwerk blieben plötzlich stehen und fingen an zu schreien.

 
XV
     
    Dalt beendete die Untersuchung der unteren Räume und

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