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Land der Schatten: Schicksalsrad (German Edition)

Land der Schatten: Schicksalsrad (German Edition)

Titel: Land der Schatten: Schicksalsrad (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ilona Andrews
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im Broken. Wo sie eine Handvoll Kinder vermöbelt hatten. Tja, wenn diese Kids nicht schon gebrochen gewesen waren, dann waren sie es jetzt ganz bestimmt.
    Schicksal. Diese verfluchte, bösartige, wankelmütige Giftschlange. Manchmal liebte sie ihn, und manchmal schlug sie ihm ihre Giftzähne ins Kreuz.
    Kaldar stellte am Rückspiegel herum, bis Jacks Gesicht in sein Blickfeld ruckte. »Was zur Hölle macht ihr hier?«
    »Die haben die Katze gequält«, antwortete Jack.
    Das erklärte alles und nichts. »Wer weiß noch, dass ihr hier seid?«
    »Warum willst du das wissen?«, fragte George.
    »Damit ich weiß, ob ich euch einfach umbringen und eure Leichen irgendwo entsorgen kann.« Das würde sie aufrütteln. Soweit er wusste, spuckte Declan Feuer und suchte das ganze Land nach diesen beiden Schätzchen ab. Wie sollte er aus der Nummer bloß wieder herauskommen?
    Kaldar wurde sich plötzlich bewusst, wie verwundbar er war, wenn er dem Jungen den Rücken zukehrte.
    »Du wirst uns nicht töten«, sagte George auf dem Beifahrersitz, wobei seine Stimme allerdings ein wenig zitterte.
    »Warum nicht? Cerise kann euch leiden, aber ich fühle mich keinem von euch im Geringsten verbunden. Ich könnte euch die Hälse abschneiden und euch anschließend in eine Schlucht werfen. Keiner würde je etwas erfahren. Aber ihr könnt sicher sein, ich wäre untröstlich und würde eurer Schwester bei der ersten sich bietenden Gelegenheit mein Beileid aussprechen.«
    George erbleichte und blickte stur geradeaus. Keine Tränen, keine Dramen. Offenbar stellte er hinter seinen blauen Augen irgendwelche Berechnungen an. Wenigstens dachte der Knabe nach. Was meistens ein gutes Zeichen war.
    »Wir haben Lark erzählt, wir würden uns auf deinem Drachen verstecken. Jetzt wartet sie, bis Declan und Rose in Panik geraten, dann wird sie ihnen verraten, wo wir abgeblieben sind.«
    Es reichte noch nicht, dass das Schicksal ihm den Dolch in den Rücken stieß. Nein, die Klinge musste auch noch vergiftet sein. Fieberhaft ging Kaldar die möglichen Auswirkungen durch. Wie um alles in der Welt sollte er das erklären? Statt sich zu fragen, wohin seine Schwäger verschwunden waren, würde Declan nun wissen, dass ein nichtsnutziger, entfernter Verwandter des besten Freundes seiner Angetrauten sie in die Demokratie Kalifornien mitgenommen hatte, einen Ort, der die Gefängnisinsel Convict Island wie ein Erholungsgebiet wirken ließ.
    Er brauchte Richard, dachte Kaldar. Sein großer Bruder und Declan waren aus demselben Holz geschnitzt. Die zwei würden sich hinsetzen, ein gutes Glas Wein trinken, sich über das bedauernswerte Benehmen ihrer Geschwister austauschen, ihre Anteilnahme an den Angelegenheiten beider Familien bekunden, bis der Marschall der Südprovinzen schließlich Licht am Ende des Tunnels sehen und sich vielleicht dazu herablassen würde, ihn nicht umzubringen.
    Die beiden Jungen waren verstummt. Narren. »Ich warte auf eine Erklärung«, knirschte Kaldar.
    »Jack muss vielleicht auf die Hawk’s«, sagte George. »Aber William hat versprochen, sich für ihn einzusetzen.«
    Ihm ging ein Licht auf. »Aber er ist im Einsatz, also wolltet ihr zwei auf meine Kosten ein bisschen Zeit schinden.«
    »Ja.« George nickte.
    Perfekt. Einfach perfekt. »Dann verstehe ich, wieso Jack abhauen wollte. Aber warum bist du hier?«
    Der Junge blickte ihn an, als wäre er nicht ganz dicht. »Weil ich sein Bruder bin.«
    Natürlich. Warum habe ich bloß gefragt ? »Und wie viel Zeit bleibt uns noch, bis eurem Schwager der Geduldsfaden reißt?«
    »Mindestens eine Woche«, antwortete George. »Ich habe gesagt, dass wir eine Woche mit dem College zelten. Das machen wir jedes Jahr, und da ich davon erzählt habe, gibt es keinen Grund, irgendwas anderes anzunehmen.«
    »Und wieso nicht?« Kaldar bog vom Highway links auf eine Landstraße ab. Noch zwei Meilen, dann waren sie in Sicherheit. »Etwa weil du immer die Wahrheit sagst.«
    »Nein, weil ich nur lüge, wenn ich sicher bin, nicht erwischt zu werden.«
    Gute Antwort. Kaldar überlegte, was er tun konnte. Er konnte sie auf seinen Flugdrachen packen und zu Hause abliefern, zwei Tage hin, zwei Tage zurück, zu lang, und einen Grund, Alex Callahan zu trauen, hatte er auch nicht. Höchstwahrscheinlich würde der Junkie seine angeblich verhasste Schwester in diesem Moment anrufen und warnen. Wenn er sich verspätete, würde ihm Audrey womöglich entwischen. Ganz zu schweigen davon, dass Lady Virai alles andere als

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