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Lass nur dein Herz entscheiden

Lass nur dein Herz entscheiden

Titel: Lass nur dein Herz entscheiden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Brooks
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„Pass auf dich auf, ja? Dein weicher Kern ist manchmal weicher, als dir guttut.“
    „In Ordnung, Mom.“ Miriam lächelte. „Bis später.“
    Sobald sie aus dem Haus trat, stieg Jay aus dem silberfarbenen Aston Martin und öffnete die Beifahrertür für Miriam. „Du siehst zum Anbeißen aus“, sagte er.
    „Mir wäre es lieber, wenn die Beziehung rein platonisch bleibt“, entgegnete sie kühl.
    Sein Mund zuckte. „Dann werde ich mich mit lüsternen Berührungen zurückzuhalten, mehr aber auch nicht.“
    Mit Jays Flirterei konnte Miriam nicht umgehen. Sie verbarg es hinter einer missbilligenden Miene und stieg in das schöne Auto. Der Geruch von Leder und ein Hauch von Jays Aftershave umhüllten Miriam wie eine sinnliche Wolke, als er sich leicht hinunterbeugte und die Tür schloss.
    Angespannt beobachtete Miriam, wie er um die Motorhaube zur Fahrerseite ging. Er war so ein schöner Mann. Nicht dass es Jay gefallen würde, schön genannt zu werden. Ohnehin war es nicht allein sein gutes Aussehen. Er besaß eine natürliche Eleganz, eine Anziehungskraft, die umso stärker wirkte, da er sich ihrer nicht bewusst war.
    Wie dumm von ihr, den Tag mit Jay zu verbringen. Clara hatte recht. Jetzt stieg er ein, und Miriam blickte weiter starr nach vorn. Noch dümmer war es, sich bis Weihnachten regelmäßig mit ihm zu treffen. Aber sie kannte Jay. Er hätte ein Nein nicht akzeptiert. Zumindest musste sie sich nun nicht weiter mit Fragen quälen. Sie hatte in beides eingewilligt, und das war’s. Und wenn das Jahr vorbei war, konnte es mit der Scheidung schnell vorangehen.
    Mühsam holte Miriam Atem und versuchte, das Gefühl der Leere zu ignorieren, das sie überwältigte.
    „Entspann dich, Miriam.“ Anstatt den Motor anzulassen, drehte sich Jay auf dem Sitz herum und sah sie an. „Das hier soll kein Stresstest sein.“
    Sein zärtlicher Ton war fast ihr Verderben. „Ich hatte mir für heute so viel vorgenommen, das ist alles“, erwiderte sie ausdruckslos.
    Natürlich durchschaute er die Lüge. Das erkannte Miriam daran, wie überfürsorglich er mit ihr sprach.
    „Du wirst die ganze Arbeit sicher schnell aufholen.“
    Unter ihren Wimpern hervor warf Miriam ihm einen schnellen Blick zu. Jay lächelte sinnlich, und seine Augen funkelten. Ohne dass sie es wollte, verzogen sich ihre Mundwinkel nach oben.
    „Schon besser.“ Er küsste sie flüchtig auf die Nasenspitze und startete das Auto. „Dieser Tag ist ein Schritt in die Vergangenheit, in Ordnung? Wir haben uns gerade erst kennengelernt und alle Zeit der Welt, einander zu entdecken.“
    Miriams Warnsignale gingen los. „Ich denke nicht …“
    „Gut. Denk nicht.“ Jay steuerte das Auto aus der Parklücke auf die Straße. „Lass ein Mal deine Gefühle über deinen Verstand herrschen.“
    Ein Mal? Immer hatte sie das getan, was Jay von ihr erwartete. Und wohin hatte es sie gebracht? „Fairerweise sollte ich dir sagen, dass ich es mir nicht anders überlegen werde.“
    „Na schön, du hast es mir gesagt. Also kannst du dich jetzt entspannen. Wer weiß, vielleicht hast du sogar Spaß.“
    Genau das machte ihr Sorgen.
    Sie aßen in einem malerischen kleinen Pub am Stadtrand von London zu Mittag. Das rustikale Gasthaus aus dem siebzehnten Jahrhundert war früher eine Kutscherstation gewesen. Dicke Eichenbalken an der Decke, viele alte Messinggegenstände und ein prasselndes Kaminfeuer schufen eine behagliche Atmosphäre. Die deftige Pastete war hervorragend, und ebenso lecker war der Apfelstreuselkuchen mit Vanillesoße zum Nachtisch.
    Obwohl sich Miriam während des ganzen Essens ermahnte, auf der Hut zu bleiben, gelang es ihr nicht. Jay war einfach zu amüsant und gar nicht bedrohlich. Dabei wusste sie, dass er sich absichtlich so benahm, aber das änderte nichts.
    Nach dem Mittagessen gingen sie am Flussufer spazieren. Der blaue Himmel war mit weißen Wolken gesprenkelt, und ein kalter Herbstwind fegte die letzten Blätter von den Bäumen.
    Jay hatte ihre Hand genommen, und Miriam rechnete damit, dass er sie in der Stille und Einsamkeit küssen würde. Er tat es nicht. Nicht einmal, als sie im rötlich goldenen Schimmer des Sonnenuntergangs zum Pub zurückkehrten, zog er sie in seine Arme.
    Nachdem er ihr ins Auto geholfen hatte, war Miriam fast ein wenig enttäuscht, was natürlich völlig unangebracht und unsinnig war.
    „Was ist jetzt los?“ Jay war auf der Fahrerseite eingestiegen und sah Miriam mit zusammengekniffenen Augen an.
    „Nichts.“
    „Ich

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