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Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx

Titel: Laura Leander - 03 Laura und das Orakel der Silbernen Sphinx Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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Begriff bloß wieder gebildet? Oder handelte es sich um eine absolute Neuschöpfung?
    »Was haben Sie in diesem verfallenen Archiv denn entdeckt?« Lukas’ blaue Augen glänzten wissbegierig. Er schien nun tatsächlich Feuer gefangen zu haben.
    »Sagen wir mal so«, hob Rika bedächtig an. »Mein Fund dort hat die Vermutungen nur bestärkt, die ich schon seit langem hege. Angefangen hat das Ganze nämlich bereits vor vielen Jahren an der Uni. Schon damals bin ich in alten Pergamenten auf Hinweise gestoßen, die mich auf diese Idee gebracht haben. Und es war euer Vater, der mich ermutigt hat, in der Sache weiterzuforschen.«
    »Papa?« Verwunderung stand in Lauras Gesicht geschrieben.
    »Ja.« Die Archäologin lächelte vor sich hin. »Jedenfalls war euer Vater der Einzige, der meine Hypothese ernst genommen hat. Was wiederum an seiner Urgroßmutter lag.«
    Laura sah die junge Frau ungläubig an. »Sie meinen doch nicht etwa… Muhme Martha?«
    »Doch, genau die!«, entgegnete Rika.
    Ihr Vater hatte Laura und ihrem Bruder häufig von seiner Urgroßmutter erzählt, die er nie persönlich kennen gelernt hatte, sondern nur vom Hörensagen kannte. Diese Martha hatte sich Zeit ihres Lebens sehr intensiv mit alten Sagen und Legenden beschäftigt. Aber das war jetzt schon so lange her, dass es einer halben Ewigkeit gleichkam. Die Muhme war nämlich bereits in den vierziger Jahren des letzten Jahrhunderts gestorben.
    »Was hatte denn Papas Urgroßmutter mit diesem Drachentöter oder gar mit Siegfried von Xanten zu tun?«, fragte Lukas, dem Lauras nachdenkliches Schweigen zu lang geworden war.
    »Nun – als ich Marius von meiner Vermutung berichtet habe, glaubte er sich zu erinnern, dass diese Martha der gleichen Überzeugung gewesen sei. Mehr noch: Sie habe auch behauptet, dass sein Schwert hier irgendwo in der Gegend versteckt sein müsse. Das Dumme war nur – «
    »Ja?« Lauras Wangen waren rot vor Aufregung.
    »Dass Marius nicht wusste, wie sie zu dieser Meinung gelangt war und ob es am Ende sogar einen Beweis dafür gab. Er hat mir zwar versprochen, bei Gelegenheit nach entsprechenden Unterlagen zu suchen, aber dann haben wir uns aus den Augen verloren« – Rika zuckte bedauernd mit den Schultern –, »sodass ich nie erfahren habe, ob er fündig geworden ist.« Fragend blickte sie die Geschwister an. »Ob diese Martha irgendetwas hinterlassen hat, Papiere, Dokumente oder sonst was, könnt ihr mir wahrscheinlich auch nicht sagen?«
    »Tut mir Leid.« Wieder konnte Laura nur mit den Schultern zucken. »Nicht dass ich wüsste. Und Papa hat auch nie was erwähnt.«
    Auch Lukas hatte keine Ahnung. Seine Neugier war aber längst noch nicht gestillt. »Auch wenn wir Ihnen nicht weiterhelfen können: Würden Sie uns trotzdem verraten, was in dem Dokument stand, das Sie gefunden haben?«
    »Ja, natürlich.« Offenbar war es die Erinnerung, die Rika ein versonnenes Lächeln ins Gesicht zauberte. »Mein Team und ich sind den Spuren der Tempelritter gefolgt. Ihr wisst vielleicht, dass dieser Ritterorden bei den Kreuzzügen – «
    »Ja, klar«, fiel Laura ihr ins Wort, während Lukas nur vieldeutig grinste. »Wir haben uns im letzten Jahr mit den Tempelrittern beschäftigen müssen, und zwar mehr, als uns lieb war.«
    »Umso besser!« Rika nickte zufrieden. »Dann kann ich mir weitere Ausführungen dazu ja sparen. Jedenfalls entdeckte ich in der Nähe von Akkon – die Stadt war damals ein Hauptstützpunkt der Kreuzfahrer – die Ruinen eines Vorpostens der Tempelritter. Nur die Grundmauern standen noch und Reste der Unterkellerung. In einem fast verfallenen Raum bin ich auf ein paar alte Pergamente gestoßen. Sie waren in Tonkrügen versteckt, was sie wohl vor der Zerstörung bewahrt hat. Die meisten allerdings haben keinerlei neue Erkenntnisse über die geheimnisumwitterte Organisation gebracht. Ihr wisst sicherlich, dass sich zahlreiche Mythen und Legenden um die Tempelritter ranken.«
    »Stimmt!« Lukas konnte nun doch nicht mehr an sich halten. Er musste sein Wissen unbedingt anbringen. »Sie sollen im Besitz des Heiligen Grals gewesen sein und auch den Tempelschatz von Jerusalem gehütet haben.«
    »Genau.« Die Archäologin nickte ihm bestätigend zu. »Zumindest vermutet man das. Wie gesagt: Die meisten der Pergamente waren nicht weiter interessant. Eines aber, das hatte es wirklich in sich.«
    »Und warum?« Laura rückte unwillkürlich näher an die junge Frau heran, damit sie auch nicht eines ihrer Worte

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