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Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige

Titel: Laura Leander 04 - Laura und der Fluch der Drachenkönige Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter Freund
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diese erschreckt aufflatterten, begann Eileena zu erzählen: »Die Drachenberge, die das Güldenland im Norden begrenzen und es von der Ebene von Calderan trennen, tragen ihren Namen nicht von ungefähr. Vor langer Zeit haben Drachen in diesem Gebirge gehaust und über die riesigen Gold- und Silbervorkommen gewacht, die tief im Inneren der Berge verborgen lagen. Offensichtlich hatten sie mit den Bewohnern des Güldenlandes Frieden geschlossen, denn niemals hat man gehört, dass es zu irgendwelchen Auseinandersetzungen gekommen wäre.«
    »Und warum ist das heute nicht mehr so?«, fragte Laura, andächtig lauschend.
    »Vor vielen Jahren haben die letzten Drachen das Güldenland verlassen und Zuflucht in ihrer Heimat gesucht. Die Gründe dafür liegen bis heute im Dunkeln. Einige munkeln, ein so starkes Heimweh habe sie übermannt, dass selbst alle Reichtümer der Welt sie nicht mehr in der Fremde zurückhalten konnten. Andere wiederum behaupten, die Herrscher des Güldenlandes hätten einen Handel mit den Drachen geschlossen, woraufhin diese sich ins Drachenland zurückzogen und ihnen ihre Gold- und Silberschätze überließen. Wie auch immer: Für die Königsfamilie hat sich die Sache gelohnt. Nach dem Abzug der Drachen verfügte sie plötzlich über einen so gewaltigen Reichtum, dass sie selbst die Dächer ihres Stammsitzes mit purem Silber überziehen lassen konnte. Doch auch die übrigen Bewohner des Landes leben seither in großem Wohlstand – und so zählt das Güldenland zu den wenigen Regionen Aventerras, in denen seit langer Zeit Frieden herrscht.«
    Laura musterte die Magd mit gerunzelter Stirn. »Aber warum sollte König Malik mir weiterhelfen können?«, fragte sie skeptisch.
    »Weil seine Vorfahren einst in friedlichem Einvernehmen mit den Drachen gelebt haben. Die Herrscherfamilie muss diese Geschöpfe sehr gut gekannt haben, viel besser als alle anderen Bewohner Aventerras. Dieses Wissen über die Drachen ist über die Generationen bestimmt nicht ganz verloren gegangen. Die Burg liegt ohnehin auf eurem Weg, deshalb solltet ihr König Malik unbedingt einen Besuch abstatten.«
    »Der Vorschlag klingt vernünftig.« Laura wandte sich an den Jungen auf dem Hornbüffel. »Was meinst du, Venik?«
    »Auf jeden Fall«, antwortete der. »Wenn es dort tatsächlich jemanden gibt, der etwas über die Drachen weiß, dann kriegen wir das raus. Nicht umsonst bin ich Magier, nicht wahr?«
    »Ja, ja«, antwortete Laura grinsend, bevor sie nach einem letzten Gruß an Eileena Sturmwind antrieb. Der Hengst fiel in Galopp, Kraomir hatte Mühe, ihm zu folgen.
    Die alte Frau sah den beiden noch eine Weile nach, bevor sie in ihre Hütte zurückkehrte. Sie bemerkte nicht, dass der Graumahr aus dem Brunnen hervorkroch und die Verfolgung von Laura und Venik aufnahm.
     
    W egen des nächtlichen Abstechers zum Alten Schindacker schlief Lukas bis weit nach elf Uhr. Dann erst quälte er sich aus dem Bett, zog seine Sachen über und schlurfte gähnend hinunter in den ersten Stock, wo er sich in der Internatsküche ein spärliches Frühstück zusammensuchte. Der Koch und die übrigen Küchenhelfer waren ebenfalls in die Ferien abgereist, und so blieb dem Jungen nichts anderes übrig, als sich selbst zu versorgen. Fräulein Pieselstein, die Internatssekretärin mit der piepsigen Mäusestimme, kümmerte sich zwar rührend um das leibliche Wohl von Aurelius Morgenstern, doch sie hatte sich strikt geweigert, auch Lukas und Philipp zu verköstigen. Attila Morduk hatte den beiden zwar angeboten, die Mahlzeiten mit ihm in seiner Hütte einzunehmen, doch Lukas verspürte absolut keine Lust auf die Gesellschaft von Attilas geliebten Schlangen, Echsen, Spinnen und Leguanen, mit denen er seine Behausung teilte.
    Als Lukas die Milchflasche, aus der er sein Glas gefüllt hatte, wieder in den Kühlschrank zurückstellen wollte, fiel sein Blick zufällig aus dem Fenster – und im gleichen Augenblick entglitt die Flasche seiner Hand und zerschellte mit einem lautem Knall auf den schwarzweißen Bodenfliesen. Dass sich eine weiße Lache zu seinen Füßen ausbreitete, bemerkte Lukas nicht. Soeben trat ein halbes Dutzend Männer aus der Haustür des efeubewachsenen Häuschens, dass der Direktor bewohnte. Kommissar Wilhelm Bellheim und andere Kriminalbeamte. Der bullige Kommissar ging an ihrer Spitze und strahlte über das ganze Gesicht.
    V erdammt!
    Er hat was entdeckt, was den Professor belastet, wurde Lukas augenblicklich klar.
    Der Junge vergaß das

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