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Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Lea - Untermieterin bei einem Vampir

Titel: Lea - Untermieterin bei einem Vampir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anna Winter
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äußerst intensiv. Ich spürte seine Nähe, als wäre unsere Kleidung eine zweite Haut. Das war Tuchfühlung vom feinsten.
    Er kuschelte sich an mich und schob seinen Arm unter meinen Kopf hindurch, sodass er für mich zum Kissen wurde. Den anderen legte er locker über meine Taille. Sein glühender Körper wärmte mich wie ein Hochofen von hinten.
    „ Träum süß, Kleines.“ Ich bekam beinahe einen Schlaganfall, als mich seine Zähne am Ohrläppchen neckten. Mein Atem und mein Herz standen für still. Er war unglaublich zärtlich, nahm jede Schärfe seiner Zähne durch die Weichheit seiner Lippen und die kühle Linderung seiner Zunge fort. Dennoch lag ich steif wie ein Stock in seinen Armen.
    „ Atme Lea“, raunte er.
    Mühsam und viel zu hektisch leistete ich seinen Worten Folge. Dann strich seine Zunge wie der Spielkopf eines Plattenspielers isoliert ohne die Berührung von Zähnen und Lippen an meinem Nacken entlang. Dabei ebneten die Finger seiner beweglichen Hand den Weg und nahmen meine Haarsträhnen fort. Unermüdlich zeichnete seine Zungenspitze feuchte Linien auf meinem Nacken. Wann immer Tom ausatmete, prickelte meine Haut unter der heißen und doch kühlenden Luft. Er war so verspielt, dass dies für lange Zeit das einzige war, was wir taten. Jedes Mal, wenn ich glaubte, mich langsam entspannen zu können, rieselte ein Beben durch meinen Körper. Mit jener süßen Qual schickte Tom mich in ein sündiges Traumland. Ich weiß nicht, wann ich einschlief, aber bis zuletzt hatte ich ihn gespürt, seinen wärmenden Körper, der mich wie ein Mantel umfing, seine ewig suchende und auf mir tanzende Zunge und sein lieblicher Atem. Noch niemals jemals hatte ich mich so umworben gefühlt, wie in seinen beständig kosenden Berührungen. Er erteilte meinem Nacken eine nie da gewesene Lektion der Sehnsucht. Lange nachdem Tom sich selbst zum Schlafen gelegt hatte, träumte ich von seiner Berührung. In meiner Fiktion tat er, was er versprochen hatte, nicht zu tun.

Kapitel 8

    Und so wachte ich in einem Gefühl auf, als sei es der Morgen danach. Für eine Weile war ich mir nicht sicher, was Traum war und was Wirklichkeit. Erst als ich an mir hinabblickte und mir bewusst wurde, dass ich in meiner Unterwäsche dalag, konnte ich den körperlichen Akt ins Land der Fantasie bannen. Merkwürdigerweise fühlte ich ein gewisses Bedauern. Schon die zweite Nacht war auf diese Art vergangen. Beinahe schmerzlich vermisste ich es, Tom auf diese Weise kennen zu lernen. Wenn der Sex mit ihm ähnlich gut war wie seine Küsse, würde ich den Verstand verlieren.
    Tom zog mich fester in seine Arme und ich schmiegte mich langsam erwachend an seinen warmen Körper. Die Luft im Zelt war aufgeheizt. Wir lagen in einer schwülen Dunstglocke. Ich erkannte, dass Toms Unterarme, die sich vorn um meinen Körper schlossen, von einem leichten Schweißfilm überzogen waren.
    „Guten Morgen“, flüsterte er in mein Haar. Ich legte meine Hände über seine Arme und schlang sie mir noch fester um. Ohne nachzudenken rückte ich an ihn heran und spürte die vertraute Härte in seinem Schoß.
    „ Oh“, murmelte ich. Beinahe wäre ich abgerückt, doch Tom hielt mich fest und mein Herzschlag beschleunigte sich. Ich war unsicher, doch meine Neugier siegte und trieb mich zu fragen: „Habe ich dich so schnell wieder erregt?“
    Tom räusperte sich. „Daran hat sich seit gestern Abend im Grunde nichts verändert.“
    Ich blinzelte konsterniert. Tom hatte die komplette Nacht mit diesem einsatzbereiten Gerät hinter mir gelegen?
    „ Ich... tut mir leid“, stammelte ich.
    „ Es wird schon verschwinden, wenn er erst mal merkt, dass es nichts gibt. Denke, das wird sich ergeben, wenn du nicht mehr halbnackt in meinen Armen liegst. Aber geh deswegen nicht gleich weg.“
    Er seufzte wohlig an meinem Ohr und begann, träge über meinen Bauch zu streicheln. Zum Glück nutzte er dabei seine flache Hand, denn ich war kitzlig genug, um bei bohrenden Fingern aufzuschreien. Es fühlte sich wunderbar vertraut an, in seinen Armen zu schlummern. Ich hätte ewig so genüsslich faulenzen können. Ich räkelte meine Beine und kuschelte meinen Kopf in Toms Armbeuge. Meine Fingerkuppen kraulten über seinen Unterarm, spielten mit den feinen Härchen darauf.
    „Ich habe wunderbar geschlafen“, gestand ich.
    „ Ich habe dich so schrecklich gern gehalten, Kleines.“
    „ Konntest du ein bisschen schlafen?“, fragte ich ihn.
    „ Etwas. Aber ich hab dich viel lieber

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