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Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 1 - Eine Frage der Ehre V2

Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 1 - Eine Frage der Ehre V2

Titel: Lee, Sharon & Miller, Steve - Liaden 1 - Eine Frage der Ehre V2 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Steve Sharon & Miller Lee
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hinausging.
    Sie erreichte vor ihm den Shuttlehangar. Aber nur knapp.
    »Guten Morgen, Priscilla! Pünktlich, wie immer!«
    »Guten Morgen, Captain.«
    Er blieb stehen und machte trotz der großen Tasche, die er an einem Schulterriemen trug, eine tiefe Verbeugung. »Zweiter Maat. Der heutige Tag dürfte interessant werden. Seltsamerweise spüre ich, dass ich bei Ihnen in Ungnade gefallen bin.«
    »Selbst wenn es so wäre, würde es Ihnen nichts ausmachen!«, gab sie zurück, während sie die ersten Vibrationen seines Musters durstig in sich aufsog.
    »Es würde mir sogar sehr viel ausmachen«, entgegnete er und ließ ihr den Vortritt in die Halle. »Ein guter Tag für einen Ausflug mit dem Shuttle, finden Sie nicht auch?«
    Die Passage befand sich zur Zeit im Normalraum und näherte sich langsam Dayan im Irrobi-System.
    »Allerdings, wenn der Meisterpilot meint, ich müsste mich in der Praxis bewähren.«
    »Übung macht den Meister, hätte Onkel Dick jetzt gesagt. Steigen Sie ein, Priscilla. Wir brechen sofort auf.«
    Er verstaute die Tasche neben dem Sitz des Kopiloten und schwang sich in den Sessel. Den Blick auf die Armaturen gerichtet, schnallte er sich an. Priscilla nahm den Platz des Piloten ein und befestigte die Sicherheitsgurte. Sie spürte Shans Aufregung, als wäre es ihr eigenes Gefühl; er freute sich wie ein Schuljunge, der den Unterricht schwänzt und sich einen Tag lang ohne Lehrer oder Aufsichtsperson irgendwo draußen austoben kann. Ein Hauch von hoffnungsfroher Erwartung überlagerte seine übliche gute Laune. Dazwischen gewahrte sie immer wieder das Aufblitzen einer weiteren Emotion, die sie sich anfangs als gut im Zaum gehaltene nervöse Energie erklärte, bis sie Signale auffing, die eine gewisse Schärfe beinhalteten, als sei er wegen irgendetwas besorgt.
    »Die Steuerkontrollen bitte an mich übergeben«, murmelte er, während seine Finger über die Tasten huschten.
    Wie gewünscht, legte sie Steuerfunktionen auf die Armatur des Kopiloten, dann lehnte sie sich zurück und wartete.
    Lichter flammten auf und erloschen; sie hörte summende, piepsende und klingelnde Geräusche, als er die Checks mit einer Schnelligkeit durchführte, die bei jeder anderen Person außer einem Piloten Schwindelgefühle erzeugt hätte. Aus dem Hangar wurde die Luft abgepumpt; die Luke in der Außenhülle der Passage öffnete sich, und der Shuttle taumelte hinein ins Vakuum. Shan lachte leise, führte eine Reihe von rasanten Manövern durch, schaltete mit demselben Tempo die Monitore und Instrumente ab und übergab ihr das Steuer.
    »Schirm an, bitte.«
    Sie aktivierte den Schirm, wobei sie befürchtete, es ginge viel zu langsam.
    Die Dutiful Passage hatten sie bereits weit hinter sich gelassen; lächerlich klein wie ein unbedeutender Mond schimmerte sie im linken unteren Quadrat des Gitternetzes. Irrobis vier winzige Welten schwebten friedlich unter ihr.
    Shan zeigte auf den zweiten Planeten. »Bringen Sie uns dorthin, bitte. In …« Er unterbrach sich und warf einen Blick auf die Borduhr. »… acht Stunden möchte ich in Port Swunaket andocken. Sorgen Sie dafür, dass wir die Zeit einhalten.« Er schwenkte den Sessel herum, löste die Sicherheitsgurte und hangelte nach seiner Tasche. Wie es sich herausstellte, enthielt sie einen tragbaren Monitor und ein Pult. Unbekümmert fing er an zu arbeiten.
    Priscilla verbiss sich eine zynische Bemerkung und begann mit der hoch komplizierten Aufgabe, ihre exakte Position in Bezug auf das angesteuerte Ziel zu bestimmen und die Flugbahn zu berechnen.

Dayan, Erster Sonnenaufgang

     
     
    P ort Swunaket, Captain. Die Pilotin bedauert es, dass wir fünf Standardminuten vor der gewünschten Ankunftszeit gelandet sind.«
    Er blickte hoch und blinzelte zerstreut. Da sein mentales Muster während der letzten zwei Stunden permanente, hohe Konzentration übermittelt hatte – wie es zum Beispiel vorkam, wenn jemand Schach spielte –, ließ sie sich nicht täuschen.
    »Stehen Sie immer noch unter Dampf, Priscilla?« Der abwesende Ausdruck wich einem vergnügten Grinsen.
    Sie kniff die Lippen zu einer geraden Linie zusammen. »Das war ein gemeiner Trick.«
    »Ich erinnere mich noch gut, dass ich das Gleiche dachte, als mein Vater mich auf diese Weise überrumpelte«, erwiderte er mitfühlend. »Was ich ihm in Gedanken vorwarf, schickte sich nicht für einen Sohn. Im Übrigen haben Sie die Aufgabe nicht schlecht gemeistert, vor allem, als wir in diese Turbulenz gerieten – der Hagel

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