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Lennox 02 - Lennox Rückkehr

Lennox 02 - Lennox Rückkehr

Titel: Lennox 02 - Lennox Rückkehr Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Craig Russell
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zusammengefügt wie die Glieder einer Kette, und diese Kette führt hierher.«
    »Lassen Sie mich raten ... Glasgow ist nur das vorletzte Kettenglied? Deshalb sind Sie gekommen.«
    Devereaux’ Lächeln wurde breiter. Er wandte sich Ferguson zu. »Sie hatten recht, Jock. Er ist ein kluges Köpfchen.« Er sah wieder mich an. »Genau. Ihre Familie kommt hierher, oder? Ich meine, Sie sind schottischer Abstammung?«
    »Ja. Wir sind von Port Glasgow ausgelaufen.«
    »Genau. Zusammen mit Hunderttausenden ... nein, Millionen anderen. Russen, Juden, Deutsche, Polen. Sie alle kamen durch diesen Hafen, zusammen mit den gebürtigen Schotten, die nach Kanada und in die USA auswandern wollten. Das ist einer der großen Startpunkte, Lennox, so wie Marseille, Neapel oder Rotterdam. Nicht nur für Menschen. Largo will etwas in die Staaten bringen, und er hat Leute in New York, die darauf warten, dass es ankommt. Leute, die die Möglichkeiten haben, Largos Warensendung optimal zu nutzen.«
    Ich trank von meinem Whiskey und nickte. »Lassen Sie mich raten. Diese Leute haben die USA nicht von Glasgow aus erreicht, sondern eher von Palermo oder Neapel.«
    »Sie sind wirklich ein schlaues Kerlchen, Lennox. Ich hoffe nur, Sie sind schlau genug, um das ganze Bild zu sehen. Es ist ein verdammt großes Bild.«
    »Woher soll ich wissen, dass Sie nicht von unseren spaghettiversessenen Neuamerikanern hergeschickt wurden?«, fragte ich.
    Devereaux stieß ein Lachen aus, das mir nicht gefiel. »Detective Ferguson kann für mich bürgen. Und wenn er Ihnen nicht reicht, rufen Sie Superintendent McNab an. Die Stadt Glasgow ist sehr hilfsbereit.«
    »Da zeigt sie sich doch wirklich großherzig«, erwiderte ich.
    Eine Pause folgte, die schwangerer war als ein Mädchen aus Gorbals nach einem Wochenende in Largs.
    Ich seufzte und sagte in meinem besten Okay-ihr-habt-mich-überzeugt-ich-packe-aus-Tonfall: »Gut ... die Sache ist so. Mein Klient steht in der Öffentlichkeit. Wie ich Jock schon sagte, suche ich einen Vermissten. Und der Vermisste ist ein Verwandter meines Klienten. Ein enger Verwandter. Als ich seine Wohnung durchsuchte, kam Paul Costello herein. Er hatte einen Schlüssel. Costello denkt, ich wäre ein Bulle. Als ich sage, dass ich keiner bin, fragt er mich, ob Largo mich geschickt hat. Am Ende diskutieren wir ein bisschen hitzig. Ich frage ihn, wer Largo ist, und er speist mich damit ab, dass Largo jemand ist, dem er Geld schuldet. Das ist alles. Ein paar Tage später ruft mich Costellos Papa zu sich, und ich erzähle ihm alles, was ich Ihnen gerade erzählt habe. Daraufhin eröffnet er mir, dass Paul verschwunden ist.«
    »Genau wie der Verwandte Ihres Klienten?« Jock Ferguson nahm den ersten Schluck Whiskey.
    »Das heißt noch nicht, dass es einen Zusammenhang gibt.«
    »Was ist mit diesem Bobby Kirkcaldy?«, fragte Devereaux. »Jock sagt, Sie bearbeiten auch einen Fall, bei dem es um Kirkcaldy geht. Sie hätten Largo erwähnt, als Sie Jock über Kirkcaldy befragten.«
    Ich winkte ab. »Nein, das steht in keinem Zusammenhang. Mir ist nur zufällig eingefallen, Jock nach Largo zu fragen, als ich sowieso schon mit ihm sprach. Ich habe mich in der ganzen Stadt nach Largo erkundigt. Niemand hat je von ihm gehört.«
    »Das überrascht mich nicht«, sagte Devereaux. »Wie schon gesagt, Largo arbeitet auf einem ganz anderen Level.«
    »Könnte es sein, dass wir vielleicht von zwei unterschiedlichen Largos sprechen? Wie schon gesagt, kannte ich nicht einmal den Vornamen, ehe Jock ihn erwähnte. Vielleicht geht es bei mir gar nicht um John Largo.«
    »Das wäre möglich«, räumte Devereaux ein. »Aber wir wissen, dass er hier in Glasgow ist, und Ihr Hinweis ist die erste Spur seit Monaten.«
    »Teufel noch mal, Lennox!«, machte Ferguson plötzlich seinem Unmut Luft. »Verraten Sie uns schon, wer Ihr Klient ist. Wir brauchen sonst nur zu Jimmy Costello zu gehen, und er wird es uns sagen.«
    »Dann haben Sie es von ihm und nicht von mir. Und auf Costello als Informationsquelle würde ich mich nicht unbedingt verlassen.« Ich seufzte. »Hören Sie, ich habe Ihnen alles gesagt, was ich Ihnen sagen kann. Mehr gibt es nicht. Warum beenden wir die Pattsituation nicht, und Sie sagen mir, was Sie über Largo wissen und worin er verwickelt ist? Dann sage ich Ihnen, ob es zu irgendetwas passt, das hier vorgegangen ist.«
    Devereaux erhob sich und setzte sich den Strohhut auf seinen perfekten, spiegelglatten Haarrasen. »Vielleicht machen wir das.

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