Leopardenblut (German Edition)
überleben, um Ihnen ausreichend Hinweise zu verschaffen, wo Sie Brenna finden können.“
Lucas’ Arme schlossen sich fest um ihre Schultern. „Erst wenn wir wissen, wie wir sie sicher aus dem Medialnet rauskriegen, werde ich ihr gestatten, ihre Pläne umzusetzen.“
Hawke veränderte seine Haltung. Sascha sah ihm in die Augen und ihre Seele erstarrte zu Eis. Er wusste es. Irgendwie wusste das Alphatier der SnowDancer-Wölfe, dass sie dem Tod ins Auge sehen musste, wenn sie sich vom Medialnet trennte. Stumm bat sie ihn, zu schweigen. Wenn Lucas die Wahrheit erfuhr, würde er sie niemals gehen lassen. Niemals.
Doch sie musste es tun. Sie musste ihr lebenslanges Versagen dadurch auslöschen, dass sie ein strahlendes Leben rettete, bevor ihr eigenes für immer verlosch.
„Tut mir leid, Herzchen“, Hawke hob die Hände, „aber du bist seine Frau. Wenn ich zulasse, dass du dich selbst umbringst, habe ich Lucas auf den Fersen. Und ich möchte es nicht mit ihm aufnehmen, wenn er dermaßen wütend ist.“
Lucas’ Arme wurden zu Fesseln. „Wovon redet er da, Sascha?“ Sein Ton enthielt eine Drohung. Sie hatte ihm etwas verheimlicht, und das ärgerte ihn. Zu Hawke sagte er: „Du kannst jetzt gehen. Du hast bekommen, was du wolltest.“
Hawke sah sie noch einmal lange an und nickte dann. „Wenn der Mörder bei seinem normalen Muster bleibt, haben wir noch zwei Tage. Pass gut auf deine Frau auf, Panther.“ Damit gingen die Wölfe. Mercy, Clay und Vaughn geleiteten sie aus dem Territorium der DarkRiver-Leoparden.
Lucas wartete nicht, bis die Wächter zurückgekehrt waren. „Nate, Dorian, ihr sichert das Haus!“
„Lucas“, sagte Tamsyn, „vielleicht solltest d u … “
„Halt dich da raus, zum Teufel noch mal.“ Lucas sah Tamsyns erschrockenen Blick. Noch nie hatte er so mit ihr gesprochen. „Nate, du solltest deine Frau besser unter Kontrolle bringen, wenn du willst, dass sie diese Nacht übersteht.“ Das war kein Scherz. Mehr konnte er nicht ertragen und Saschas Geheimniskrämerei hatte ihn an den Rand seiner Geduld getrieben.
Wenn ich zulasse, dass du dich selbst umbrings t …
Was wusste der Wolf?
„Sprich nicht so mit Tammy“, befahl Sascha.
„Mit meinem Rudel rede ich so, wie ich will, zum Teufel noch mal. Du hast nichts dazu zu sagen, bevor du mir nicht alles erklärt hast.“ Er zog sie an der Hand die Treppe hinauf.
Ein energetischer Schlag traf ihn auf die Brust, aber er war darauf vorbereitet und knurrte nur. „So gut bist du nicht in Telekinese, Kätzchen.“ Die Instinkte des Panthers hatten jetzt die Oberhand und sie hatten nichts Zivilisiertes an sich.
„Verflucht noch mal, Lucas, lass mich los!“ Sie versuchte, ihre Hand wegzuziehen, und trat ihm gegen das Schienbein.
Er hatte es gründlich satt, sich mit dieser Widerspenstigkeit abzuplagen, beugte sich hinunter, warf sie sich über die Schulter und rannte die Treppe hoch. Ihr Gewicht spürte er kaum und die hämmernden Fäuste waren eine Liebkosung. Als er die Tür des Schlafzimmers hinter ihnen schloss, schrie sie wie am Spieß.
Sobald ihre Füße den Boden berührten, holte sie aus und schlug nach ihm. Nur durch seine blitzschnellen Reflexe konnte er ein blaues Auge vermeiden. Bevor sie einen weiteren Versuch starten konnte, hielt er ihre Hände hinter dem Rücken fest und sah ihr in die wütenden Augen. Die Frau in seinen Armen bestand nur aus Feuer und Hitze – ein Unterschied wie Tag und Nacht, wenn er an ihre erste Begegnung dachte.
Verlangen stieg in ihm auf, das von ihrer Leidenschaft hervorgerufen wurde. Der Panther knurrte, sie war eine ebenbürtige Partnerin. Diese Frau würde an seinen Forderungen und Bedürfnissen niemals zerbrechen. Sie kam ihm auf mehr als halbem Wege entgegen. Und genau wie seine Mutter für seinen Vater, würde auch Sascha ihr Leben für ihn einsetzen.
„Wenn du mich nicht sofort loslässt, werde ich dich bewusstlos schlagen, das schwöre ich“, drohte sie ihm. „Ich verfüge über genügend telekinetische Kräfte, um durch deinen harten Schädel zu dringen.“
„Sag mir erst, was Hawke gemeint hat.“ Ihr Duft stieg ihm in die Nase und das Höllenfeuer seiner Besitzgier loderte auf.
„Du musst das nicht wissen.“
Er stieß einen Fluch aus. „Was meinst du, wie ich da unten dagestanden habe? Meine eigene Frau hat Geheimnisse vor mir.“
Einen Augenblick lang schien sie sich unwohl zu fühlen. „Er hätte es nicht wissen dürfen. Keiner sollte es wissen.“
„Er weiß es
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