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Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition)

Titel: Liberty 9 - Sicherheitszone (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Rainer M. Schröder
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stieß Duke in die Seite. » Na los, bring das Zeug auf den Weg! «
    Duke holte nun unter großem Jubel den Container mit dem Pfirsichbrandy hervor. Dabei handelte es sich um eine jener runden Aluminiumflaschen, wie sie sie beim Sport benutzten. Es gab sie in den Farben Blau, Rot und Alusilber. Duke hatte Jaydan eine der roten Wasserflaschen für den Brandy mitgegeben.
    Er hielt sie nun hoch wie eine seltene Trophäe, was sie ja auch war. Denn nur ganz selten bot sich Electoren die Gelegenheit, an Alkohol zu kommen. Denn die geringen Mengen an Alkohol und Zigaretten, die aus Eden herausgeschmuggelt wurden und in die Hände der hiesigen Servanten gelangten, wollten diese meist nicht mit ihnen teilen. Ausnahmen wie diese geschahen nur wenige Male im Jahr.
    Und deshalb wurde jetzt auch so viel Aufhebens um diese eine Flasche Brandy gemacht. Selbst diejenigen, die gar keinen Gefallen an Alkohol fanden, machten mit. Einfach weil es ein großer Spaß war– und etwas streng Verbotenes.
    Kendira machte sich nicht viel aus Alkohol, schon gar nicht aus jenem wasserklaren Scharfgebrannten, von dem sie einmal gekostet hatte, als sie noch Gamma gewesen war. Die Servanten nannten ihn sehr zutreffend White Lightning. Und wie ein greller Blitz war ihr dieser kleine Schluck klaren Alkohols auch durch den Leib und in den Kopf gefahren. Sie hatte schwarze Punkte vor den Augen gesehen, heftig nach Atem ringen müssen und das Gefühl gehabt, eine sengend heiße Flüssigkeit hinuntergeschluckt zu haben.
    Dagegen war der Pfirsichbrandy ausgesprochen zahm und floß samtweich wie Öl über die Zunge und die Kehle hinunter. Er hinterließ einen intensiven Pfirsichgeschmack im Mund. Aber dass seine alkoholische Kraft nicht zu unterschätzen war, spürte Kendira sofort an der Hitze, die sich in ihrem Magen ausbreitete, kaum dass der Brandy dort angekommen war.
    Die Flasche machte die Runde, und da sie zu vierzehnt waren, ermahnte einer den anderen, gefälligst nur einen kleinen Schluck zu nehmen, woran sich die meisten auch hielten. Aber zusammen mit dem Happy Cube reichten diese kleinen Schlucke vollkommen, um ihrer allgemeinen Hochstimmung noch einen zusätzlichen Kick zu geben.
    Als die Aluflasche schon fast leer war und der letzte Rest an Carson ging, hielt der sie großzügig Kendira hin. » Nimm schon, du kannst meinen Schluck haben. Ich überlasse ihn dir gern. « Er lächelte sie an.
    » Erst die Badetücher, jetzt der Brandy « , murmelte Nekia hinter Kendira. » Da darf man ja gespannt sein, was noch kommt. «
    Kendira errötete. » Das ist wirklich nett von dir, Carson, aber den zweiten Schluck lasse ich besser bleiben « , sagte sie verlegen. » Ich vertrage Alkohol einfach nicht gut. « Was zwar nicht der Wahrheit entsprach, aber ihr immer noch besser erschien, als sein Angebot mit einem schnöden » Nein danke! « auszuschlagen und ihn damit womöglich zu verletzen. Und ihn zurückzustoßen und traurig zu stimmen, war wirklich das Letzte, was sie in dieser herrlichen, warmen Vollmondnacht wollte.
    » Hey, seht doch mal! Fay und Samarra liegen da draußen auf der Insel! « , rief Chilo und deutete auf die mit Planken belegten Badeinseln, die dem Pavillon am nächsten lag. » Und wenn mich meine Adleraugen nicht trügen, liegen die da ohne Body! «
    Alle Blicke gingen nun zu Fay und Samarra hinüber.
    Fling lachte. » Mann, Chilo, deine Schlitzaugen trügen dich wirklich nicht! Die beiden zeigen dem Mond ihren blanken Hintern! Was die können, können wir doch auch, oder? «
    » Das ist eine Idee! « Flake griff den Vorschlag seines Bruders sofort auf. » Lasst uns alle skinny dipping gehen! «
    » Ich bin dabei! « , riefHailey und lachte.
    » Klar, wir gehen skinny-dipping! « , kam es von Nekia.
    Colinda und Leota sahen sich kurz unschlüssig an und zuckten dann lachend die Achseln.
    Auch Duke war sofort dabei. » Also dann, weg mit den Textilien, Freunde! «
    Flake war schneller als alle anderen. Er streifte die Träger seines Einteilers von den schmalen Schultern, stieg völlig ungeniert aus dem Schwimmbody, kickte den Stoffhaufen zu seinen Füßen auf die nächste Bank und lief unter lautem Gebrüll zum Wasser, Augenblicke später gefolgt von seinem Bruder, Hailey, Colinda und Duke.
    Einige zogen sich etwas zögerlicher aus, indem sie zur Seite traten und sich erst einmal ein Badetuch um die Hüften wickelten.
    Carson gehörte jedoch nicht zu den Schamhaften. Er entledigte sich seines Bodys so rasch und unbekümmert wie Flake

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