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Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe)

Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe)

Titel: Lichtpfade - Die Chroniken der Akkadier II (Gesamtausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jordan Bay
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versuchte es erneut bei Jolina. Doch sie antwortete nicht. „Unsere Halbgöttin scheint beschäftigt. Dann soll der Mistkerl erstmal seinen Rausch ausschlafen. Ich versuche es später noch einmal. Ab nach Hause!“
    „Apropos Zuhause. Wäre es möglich, dass Elín und ich noch ein paar Tage auf Avenstone verbringen? Ich muss erst mal eine sichere Unterkunft in Island organisieren.“
    „Selbstverständlich, Dalan. Solange Elín ihre Bestie nicht innerhalb der Burg laufen lässt, seid ihr jederzeit willkommen.“
    Thanju straffte seine Schultern bei diesen Worten. „Du kannst dich darauf verlassen, dass ich mich darum kümmere. Sie wird kein Risiko sein.“
    „Ich weiß.“ Roven hob das Kinn und unterstrich seine Warnung damit. Elín mochte eine lebenslustige junge Frau sein, doch mit ihrem Löwen war nicht zu spaßen. Das hatte er zwei Mal sehr deutlich miterlebt. „Ich mache noch einen kurzen Abstecher. Wir sehen uns auf Avenstone.“
    Ju nickte und löste sich auf. Das Halbblut lag noch genauso da wie vorher, rührte sich nicht. Roven unterdrückte den Wunsch, ihn windelweich zu prügeln, und teleportierte sich stattdessen nach Reykjavík, um seine Besorgung zu erledigen.
     
    „Heilige Schei…!“ Die Worte wandelten sich in Elíns Hals zu einem schmerzerfüllten Quietschen, als heißes Wasser über die Wunde in ihrem Rücken lief. „Ahh!“, stöhnte sie und lehnte ihre Stirn gegen die kalten Fliesen. Das Gefühl, wie sich eine Hand um ihre Wirbelsäule krallte, stellte eine Erfahrung dar, die sie nicht noch einmal brauchte. Selbst wenn die Haut oberflächlich schon zu heilen begann, tat es noch immer fürchterlich weh. Der kleine Schnitt durch ihre Lunge war dagegen ein Klacks.
    Selene hatte sich dafür sehr anständig und ausführlich bei ihr entschuldigt. „Kein Ding!“, hatte Elín geantwortet. „Du bist die mit der gruseligen Seele. Tu, wonach dir auch immer ist. Da kann ich mit meinen heilenden Händen nicht gegenhalten.“ Ihr Augenzwinkern hatte Selene hoffentlich das schlechte Gewissen genommen. Elín war in die Fronten geraten. So etwas passierte nun mal in Gefechten. Vermutete sie.
    Die Akkadia verfiel in eine tiefe Entspannung, während das heiße Wasser weiter ihren Rücken massierte. Dazu gesellte sich eine zaghafte Berührung, die sie kurz erschreckte. Doch es war nur Thanju, der zu ihr in die Dusche gekommen war.
    „Wie geht es dir?“, fragte er mit tiefer Stimme und gab ihrem Schulterblatt einen Kuss, der bis in ihre Zehenspitzen kribbelte.
    „Unkraut vergeht nicht“, murmelte sie, ohne den Kopf zu heben.
    Er schien ihre Wunde zu inspizieren, denn er sagte eine zeitlang nichts. Sie spürte nur seine Hand, die vorsichtig auf ihrer Hüfte lag. Richtig. Er hatte nur noch eine.
    „Sag mal“, begann sie und überlegte. „Deine Hand … wächst die wieder nach?“
    „Ist das von Bedeutung für dich?“
    Elín drehte sich vorsichtig um und schaute zu ihm auf. Mehrere frische Striemen kennzeichneten seinen vernarbten Körper. Genau wie bei ihr. „Neiiin“, antwortete sie und zog das Wort in die Länge. „Nicht doch. Wie kommst du nur darauf?! Ich finde, mit einer Hand machst du sogar noch mehr her. Konzentriere ich mich halt auf anderen Extremitäten.“ Er erwiderte nichts. „Wir könnten dir auch eine coole Cyberhand anbauen lassen“, schlug sie begeistert vor. „Oder einen Piratenhaken!“
    Jetzt lächelte er. „Sie wächst nach.“
    „Oh! Gott sei Dank!“ Elín rollte mit den Augen und grinste schelmisch zu ihm auf.
    Er küsste sie. Ganz unvermittelt. Und obwohl die Berührung nur von kurzer Dauer war, hallte sie in ihr wie eine Feuersbrunst wider. „Mann, Ju! Ich würd’ dich jetzt so gern vernaschen, aber diese fiesen Schmerzen halten mich tatsächlich davon ab.“
    „Tatsächlich.“
    Elín presste die Lippen verärgert auf einander und ließ ihren Blick über seinen harten Körper gleiten. Alles Muskeln und Samenstränge, kam es ihr in den Sinn. „Oder?“ Sie beugte sich vor, um ihn zu küssen, und zuckte sogleich zusammen, als ihre Wirbelsäule sie daran erinnerte, dass sie beinahe herausgerissen worden war. „Nee. Geht nicht.“
    Er streichelte über ihre Wange und sah zärtlich zu ihr hinunter. „Ich bin stolz auf dich.“
    „Weil ich meinen Trieben widerstehe? Ja. Ich auch.“
    Nun verdrehte er die Augen. „Du weißt, warum.“
    „Ja, ja. Ich bin ganz toll.“ Elín lehnte sich langsam nach vorn gegen seine Brust und fand dort Halt. Sein linker Arm

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