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Liebe ahoi

Liebe ahoi

Titel: Liebe ahoi Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Shari Low
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klingen.
    Sie hatte in den letzten Tagen viel über ihn nachgedacht. Er war ein supernetter Typ, und sie durfte die Augen nicht vor der Tatsache verschließen, dass sie die schönsten Momente auf dieser Reise mit ihm erlebt hatte. Genau genommen hatte sie bis zu diesem Tag in Sorrent geglaubt, einen wunderbaren neuen Freund gefunden zu haben. Vielleicht konnten sie sich das ja doch irgendwie bewahren.
    Er setzte sich mit einem Seufzer neben sie und sagte eine ganze Weile gar nichts. Irgendwann drehte er sich zu ihr um.
    »Ich wollte mich bei dir entschuldigen. Ich muss dir einfach noch einmal sagen, wie leid es mir tut, dass ich dir zu nahegetreten bin. Glaub mir, das war wirklich nicht meine Absicht.«
    »Ist schon okay. Vielleicht habe ich ein bisschen heftig reagiert. In dieser Woche hat sich einfach noch mal gezeigt, wie schlecht ich in allem bin, was mit Beziehungen zu tun hat. Ich glaube, wenn ich ein Pferd wäre, würde man mich erschießen.«
    Piers lachte so laut, dass ein älterer Herr, der in ihrer Nähe stand, die Stirn runzelte und sein Hörgerät neu justierte.
    »Tja, dann fürchte ich, ich auch, denn ich bin kein bisschen besser.«
    Eine lange Weile sagte niemand etwas.
    »Weißt du, ich hätte diese Reise gar nicht mitgemacht, wenn Mona mir nicht die Pistole auf die Brust gesetzt hätte«, fuhr Piers dann fort. »Andererseits ist mir in dieser Zeit so vieles klar geworden, womit ich nie gerechnet hätte. Ich möchte, dass du weißt, dass ich kein Typ bin, der jede Frau anquatscht. So ist es ganz und gar nicht.«
    »Du musst mir nichts erklären, Piers.«
    »Aber ich möchte es gern. Nicht um dich rumzukriegen, sondern damit du weißt, dass ich in Sorrent nicht irgendeine billige Nummer abgezogen habe. Die Beziehung zwischen Mona und mir funktioniert schon seit Langem nicht mehr. Sie trifft sich mit anderen Männern, und ich hatte auch eine Affäre mit einer anderen Frau. Eigentlich hätten wir schon längst Schluss machen müssen. Ich möchte, dass du das weißt. Ich habe jede Minute mit dir genossen, Beth – der Mann, der dich mal bekommt, ist wirklich zu beneiden. Ich werde für mich klare Bahn schaffen und in Zukunft ein unkomplizierteres Leben führen. Ziemlich blöd, in meinem Alter in so einer Situation zu sein. Ich werde dich nicht mehr nerven, Beth, das verspreche ich dir.«
    »Piers, du nervst mich doch nicht.« Sie war so erleichtert. Endlich begriff sie, was los war. Er und Mona hatten eine schwierige Zeit, und er hatte sich zu ihr geflüchtet. Das ergab Sinn. Ein bisschen jedenfalls. Sie war jedenfalls sicher, dass er nicht bloß auf der Suche nach einem Abenteuer war. »Lass uns Sorrent einfach vergessen. Es tut mir leid, dass du Probleme mit Mona hast. Das lässt sich bestimmt alles lösen, da bin ich ganz sicher.«
    Aus den Augenwinkeln erblickte sie einen Mann in Sportkleidung. Als er auf sie zukam, schüttelte sie den Kopf. »Auf diesem Schiff befinden sich über dreitausend Menschen, aber irgendwie treffe ich immer dieselben.«
    David blieb vor ihnen stehen. Sein Shirt war schweißnass.
    »Okay, ich bin dann weg.« Piers stand auf und klopfte sich auf die leicht gerundete Bauchgegend. »Nimm’s nicht persönlich, David, aber das Leben ist beschissen genug, ohne dass ich neben dir in deinem Lycra-Outfit stehe.«
    Mit diesen Worten war er fort. David und Beth blieben lachend zurück.
    »Was tust du so früh morgens hier oben?« David setzte sich auf den Platz, den Piers gerade frei gemacht hatte.
    »Bekannte treffen«, antwortete Beth.
    Er sah sie an, mit diesem Blick, den sie so gut kannte und der bedeutete, okay, und jetzt sag mir die Wahrheit. Er hatte sie immer durchschaut. Sie war überhaupt viel zu durchschaubar. Zu naiv. Zu offen. Ganz anders als die geheimnisvolle und aufregende Mona. Die blöde Kuh.
    »Ich … ich denke ein bisschen nach«, gab sie zu. »Diese Woche war sehr schön, David. Und sie hat mich dazu gebracht, noch einmal über verschiedene Dinge nachzudenken, zu überlegen, was ich eigentlich vom Leben will.«
    »Ja, das kenne ich«, meinte er und klang auf einmal traurig. »Wünschst du dir manchmal, du hättest alles ganz anders gemacht?«
    »Manchmal schon«, gestand sie. »Aber es ist zu spät. Wir können das, was geschehen ist, nicht mehr ändern.«
    »Ich wünschte, ich könnte es.«
    Er schaute so nachdenklich in die Ferne, dass Beth sich fragte, ob er mit ihr sprach oder eher mit sich selbst. Zugleich wurde ihr klar, dass sie jede Sekunde damit

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