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Liebe für Anfänger

Liebe für Anfänger

Titel: Liebe für Anfänger Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Janet Evanovich
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guckte erstaunt. »Nach all dem willst du das wirklich immer noch durchziehen?«
    »Meine Eltern wollen einen bescheuerten Bus mieten, damit meine ganze bescheuerte Verwandtschaft zu meiner bescheuerten Hochzeit kommen kann«, sagte sie mit vor Panik plötzlich schriller Stimme. »Ich habe jede Menge Verwandte. Und die erwarten eine richtige Hochzeit, verdammt!
    Sie war kurz vorm Überschnappen. »Okay, okay«, sagte Nick und nahm ihre Hand. »Beruhige dich. Alles wird gut.
    Vertrau mir.«
    »Damit habe ich im Moment echt ein Problem.«
    »Wegen Sheridan«, stellte er nüchtern fest. »Ich kann ihr doch nicht sagen, sie soll abhauen, wenn ihr Pferd in meinem Stall steht.«
    »Du kannst nicht, oder du willst nicht?«
    Er sah Billie lange und mit hartem Blick an. »Ich muss los, okay?« Ohne ein weiteres Wort verschwand er.
    »Also, hört mal zu«, sagte Billie, als sie wieder in die Küche kam. »Max bleibt für ein paar Tage bei uns.«
    »Du machst wohl Witze«, antwortete Deedee.
    »Er steht nicht unter Verdacht. Ich kann das jetzt nicht weiter ausführen, weil ich fix los muss, ein Brautkleid kaufen. Deedee, du passt zusammen mit Max auf die Kinder auf.«
    »Du machst wohl Witze«, wiederholte Deedee.
    »Mir macht das nichts, auf die Kinder aufzupassen«, sagte Max. »Habt ihr Kabelanschluss? Da läuft in einer Stunde ein Science Fiction, dann hätte ich Zeit, den Eiswürfelbereiter zu reparieren. Ich glaube, ich habe alles dabei, was ich brauche.«
    »Ja, wir haben Kabel«, sagte Billie. »Du kannst übrigens auf dem zweiten Bett in Joels Zimmer schlafen. Nick wird dir ein paar Sachen bringen müssen.«
    »Und wenn Max uns in Stücke bombt?«, fragte Christie.
    »Max hat nichts mit der Bombe in Nicks Auto zu tun«, sagte Billie. »Das war ein Profi. Ich hätte nicht darauf bestanden, dass er hier bleibt, wenn ich nicht zu hundert Prozent davon überzeugt wäre, dass er unschuldig ist.«
    Max wirkte gerührt. »Du bist die Einzige, die mir glaubt«, sagte er.
    »Ich glaube dir auch«, sagte Joel. Max sah Deedee an.
    »Ich glaube, ich auch«, sagte sie. »Du hast zwar schon echte Klopper gebracht, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass du ein Auto sprengst.«
    Alle sahen Christie an. Schließlich zuckte sie mit den Schultern. »Wenn Mom ihm glaubt, glaube ich ihm auch.«
    »Nick glaubt dir auch«, sagte Billie zu Max. »Er ist nur im Moment ziemlich wütend. Du musst dich halt ein bisschen bedeckt halten, solange die Polizei ermittelt.«
    »Verdächtigen sie mich?«
    »Unter anderem.«
    Christie riss die Augen auf. »Heißt das, wir verstecken jemanden, der auf der Flucht ist?«
    »Wie man‘s nimmt«, antwortete Billie. »Wahnsinn«, sagte Joel.
    Billie sah von ihrem Sohn zu ihrer Tochter. »Davon darf niemand etwas wissen, hört ihr? Absolut niemand. Wenn irgendetwas rauskommt, bekommt ihr beide Stubenarrest, bis ihr achtzehn seid.«
    »Okay, ich erzähle es nicht Grandma und Dad, wenn sie anrufen«, sagte Christie. »Ich sage es nicht mal Lisa Marie.«
    Joel verschloss seine Lippen mit einem imaginären Reißverschluss.
    Billie seufzte. »Danke.« Sie grabschte nach ihrem Geldbeutel und ging zur Tür. »Ich brauche nicht lange.«
    »Muss ich kochen oder so?«, fragte Deedee besorgt.
    »Weil, das kann ich nicht.«
    »Ich hole uns auf dem Rückweg eine Pizza.«
    Innerhalb von Minuten war Billie aus der Tür. Es gab da eine kleine Boutique in Leesburg, in der sie bestimmt etwas Passendes finden würde. Wenn sie sich beeilte, konnte sie in einer Stunde zurück sein. Jeder andere hätte sie gefragt, ob sie verrückt sei, ihre Kinder bei jemandem zu lassen, der im Verdacht stand, ein Auto in die Luft gejagt zu haben, aber das war noch gar nichts im Vergleich dazu, ein Brautkleid kaufen zu gehen, wenn die Braut fürchtete, dass der Bräutigam noch scharf auf seine Ex-Verlobte war.
Das
war wirklich krank. Billie war überzeugt von Max‘ Unschuld, aber sie hatte keine Ahnung, was in Nicks Kopf vorging.
    Aber er hatte sie gebeten, ihm zu vertrauen, und trotz aller Verrücktheiten um sie herum tat sie das.
    Auf dem Weg nach Leesburg kam sie an dem großen Backsteinbau von Nicks Zeitung vorbei. Sie hielt an einer Ampel, starrte das Gebäude an und war merkwürdig stolz.
    Es war eine gute Zeitung. Zwar hatte Nick eine Menge neuer Abonnenten gewonnen, aber er hatte sehr darauf geachtet, dass die Zeitung nicht zu groß und unübersichtlich wurde. Sie verstand das mit der Zeitung jetzt. Sie war etwas Reelles für Nick. Etwas,

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