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Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition)

Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition)

Titel: Liebeslüge, Liebesglück? (Julia) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia James
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nie!“
    Seine sinnlichen Lippen verzogen sich zu dem Lächeln, das sie mittlerweile schon gut kannte. „Dann müssen wir auf jeden Fall dort essen. Das ist wirklich ein einmaliges Erlebnis.“
    „Einverstanden, aber diesmal lade ich Sie ein.“
    Einen Moment lang wirkte Athan wie erstarrt, sodass sie befürchtete, ihn gekränkt zu haben. Dann schüttelte er energisch den Kopf. „Das ist wirklich nicht nötig“, sagte er ein wenig kühl.
    Unsicher sah Marisa ihn an. Ein Schatten schien über sein Gesicht zu huschen, und sie konnte den Ausdruck seiner Augen nicht recht deuten.
    Dann wirkte er plötzlich wieder wie immer. „Sie können sich gern revanchieren, indem Sie mich einmal abends bekochen“, schlug er vor. „Ich esse gern einfache Gerichte. Und bei der Gelegenheit zeige ich Ihnen dann endlich, wie Ihre Kaffeemaschine funktioniert.“
    „Einverstanden“, erwiderte Marisa langsam. Hatte ihr leichtes Erschauern mit seiner abwehrenden Reaktion zu tun oder mit der Aussicht, dass Athan zu ihr nach Hause kommen würde?
    Auf dem Weg zum Holland Park schlug Athan ein schnelles Tempo ein. Das machte Marisa nichts aus, sie war es gewohnt, viel und schnell zu gehen. Es war ein schöner sonniger Tag, aber sehr kalt. Als sie durch den Park gingen, war sie froh, ihre Wolljacke und die warmen Lederstiefel angezogen zu haben.
    Das Restaurant lag im Ballsaal, dem praktisch einzigen Überbleibsel des imposanten Holland Houses, das hier einmal gestanden hatte. Die Sonne blendete Marisa, sodass sie wünschte, sie hätte wie Athan an ihre Sonnenbrille gedacht. Als sie ihm einen Seitenblick zuwarf, machte ihr Herz einen kleinen Sprung, denn die dunkle Brille verstärkte die Wirkung des attraktiven Mannes noch.
    Als er sie ansah, drehte sie schnell den Kopf zur Seite. Ob wieder jenes atemberaubende Lächeln seinen Mund umspielte?
    Um ihre Nervosität zu überspielen, sagte sie: „Ich liebe den Holland Park, auch zu dieser Jahreszeit. Für mich ist er ein echter Zufluchtsort, ich bin ständig hier. Es ist so schade, dass das Holland House im Krieg zerstört wurde und die Überreste nur Platz für eine Jugendherberge bieten. Und natürlich für die Orangerie, wo das Belvedere ist. Ich habe gehört, dass im Sommer hier draußen Opern aufgeführt werden. Das muss wunderschön sein, besonders an warmen Abenden!“
    Marisa konnte nichts dagegen tun, dass sie so nervös drauflos plapperte. Doch Athan schien es nichts auszumachen. Er ging auf das ein, was sie gesagt hatte, und dann unterhielten sie sich ganz normal weiter.
    Das Essen war wirklich ein einmaliges Erlebnis, denn das Restaurant war wunderschön: ein Ballsaal aus dem achtzehnten Jahrhundert, mit hohen Fenstern zu allen Seiten, durch die die Strahlen der Wintersonne hereinfielen. Und das Essen war einfach köstlich.
    Marisa bot nicht noch einmal an, für sie beide zu zahlen, denn sie war sicher, dass sie Athan damit vor den Kopf gestoßen hätte. Allerdings hatte sie ein schlechtes Gewissen, weil er sie nun schon zum dritten Mal einlud. Abgesehen davon fühlte sie sich in seiner Gesellschaft jedoch ausgesprochen wohl. Mittlerweile war Athan auch kein Fremder mehr für sie …
    Über ihn persönlich wusste sie allerdings nur wenig, denn über private Dinge sprachen sie kaum. Und darüber war Marisa insgeheim froh. Denn von Ian konnte sie nicht berichten, und von ihrem Leben in Devon wollte sie erst recht nicht erzählen. Dieser Teil ihres Lebens war für immer vorbei. Außerdem hielt Athan sie aufgrund des Luxusapartments und ihrer eleganten Designer-Outfits sicher für eine wohlhabende junge Frau. Was würde er wohl sagen, wenn er erführe, dass sie in einem heruntergekommenen Cottage von einer alleinerziehenden Mutter aufgezogen worden war, die nur mit Mühe den Lebensunterhalt für sich und ihre Tochter hatte verdienen können?
    Verglichen mit damals schien sie nun in einer ganz anderen Welt zu leben. Marisa blickte sich in dem exklusiven, teuren Restaurant um, in dem erlesene Köstlichkeiten serviert wurden. Hier saß sie und speiste mit einem Mann, dem ein internationales Unternehmen gehörte und der im Nebensatz Privatjet, Chauffeur und unzählige Mitarbeiter erwähnte, die ihm zur Verfügung standen, als sei so etwas das Normalste der Welt. Seine Sonnenbrille stammte von einem teuren Designer, und seine Uhr war ein unbezahlbares Familienerbstück, wie Marisa wusste. Athan war reich, elegant, selbstsicher, weltgewandt – und einfach atemberaubend.
    Als sie daran

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