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Linksträger: Roman (German Edition)

Linksträger: Roman (German Edition)

Titel: Linksträger: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tim Boltz
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Verniedlichungsform mit -chen bei einer BH-Größe von Doppel-E nicht wirklich angebracht ist. Dann doch wohl eher die beiden Doppel-Filinen.
    »Ja, meine Filinchen. Da haben Sie doch hingeschaut, als ich zu Ihnen kam …«
    »Na ja«, stottere ich unsicher, »vielleicht ein klein wenig.«
    »Warum auch nicht? Die sind zwar nicht mehr ganz so frisch, aber trotzdem noch schön knackig. Wollen Sie vielleicht mal dran knabbern?«
    O Gott, Robert, die im Osten sind aber auch forsch. Keine zehn Minuten im Haus – und schon will Omi ihre Hupen blankziehen. Wo bist du hier gelandet?
    »Um ehrlich zu sein, nicht wirklich, gnädige Frau. Ihre Filinchen sind sicherlich noch erstaunlich knackig, aber die Filinchen meiner Freundin Jana sind mir dann doch lieber.«
    »Ach, Sie sind mit Jana zusammen?«
    »Ja, genau.«
    Die triebige Oma beugt sich vor und schaut mich erneut mit ihren komischen Augen so durchdringend an, dass man hier durchaus von einem Augen-Blowjob reden könnte. »Mal unter uns, Janas Filinchen können Sie vergessen, die sind nicht nur viel kleiner als meine, sondern genauso labbrig wie die von ihrer Mutter.«
    »Also bitte, das geht doch jetzt wirklich etwas zu weit. Schauen Sie doch mal Ihre Filinchen an.«
    Bei dem Wort Filinchen male ich zwei imaginäre Anführungszeichen in die Luft.
    »Was wollen Sie damit sagen, junger Mann?«
    Sie will es genau wissen. Gut, das kann sie haben.
    »Ich meine damit, dass Ihre Brüste vielleicht nicht so toll sind, wie Sie vielleicht glauben.«
    »Wie bitte?«
    Okay, Omi, du willst es ja nicht anders. Um es endgültig zu verdeutlichen, hebe ich die beiden Brüste der Dame minimal mit den Spitzen meiner Zeigefinger an, um ihr zu beweisen, dass die Schwerkraft hier nicht die Augen verschlossen hat. »Sehen Sie? Von schön knackig kann da doch wohl keine Rede mehr sein.«
    »Meine …?«
    »Ja, genau, Ihre Filinchen oder wie auch immer Sie die beiden nennen.«
    Omi schaut mich aus großen Augen an. Dann ertönt ein spitzer Schrei, der zuerst Honecker aufschreckt und ihn zu lautem Gebell verleitet und danach alle umstehenden Personen wie von einem Magneten angezogen zu uns zieht.
    »Jana«, ruft die Alte mit bebendem Dekolleté. Und auch ich bin dankbar, dass Jana sich meiner annimmt in dieser ach so fremden Welt von Pfiffelbach.
    »Tante Gerti, was ist denn los?«
    Tante Gerti? Hätte ich mir ja denken können. Janas durchgeknallte Tante. Die nicht nur unter Verfolgungswahn, sondern augenscheinlich auch unter sexueller Unterzuckerung leidet.
    »Dein Freund hier …«
    »Ja, den wollte ich dir gerade vorstellen.« Jana nimmt mich zur Seite und hakt sich bei mir ein. »Aber wie ich sehe, habt ihr das ja schon getan.«
    »… der will mir an die Wäsche.«
    »Was?«, fragt Jana erstaunt.
    »Was?«, frage auch ich.
    Tante Gerti zittert und deutet mit dem Finger auf mich. »Dieser Lustmolch hat mir an die Brüste gefasst.«
    Sogleich bricht ein Stimmengewirr um uns herum los, und man versammelt sich noch enger um uns.
    »Nein, nein, nein, so war das nicht.« Ich drehe mich zu der versammelten Menschentraube um und deute hektisch auf Glocken-Gerti. »Sie hat angefangen. Sie hat mich lüstern angestarrt und mich gefragt, ob ich mal an ihren knackigen Filinchen knabbern möchte.«
    »Robert!« Meine Freundin hält mich am Arm, doch ich reiße mich los und stelle mich vor die versammelte Familie. Hier gilt es nun, Tacheles zu reden.
    »Nein, nein, Jana. Diesmal kann ich wirklich nichts dafür.«
    »Hör doch mal zu, Robert …«
    »Nix da. Und überhaupt Filinchen , was ist das denn für eine blöder Kosename für Brüste. Meinetwegen Fix und Foxi, Hanni und Nanni oder Dick und Doof , aber doch nicht Filinchen . Das ist doch wohl völlig …«
    »Stopp, Robert«, unterbricht mich Jana endgültig und reißt mich am Arm zurück. Sogleich wendet sie sich wieder Tante Gerti und dem Rest der Menschentraube zu. »Ihr müsst entschuldigen, Robert kennt das alles noch nicht. Er ist nicht von hier, sondern aus Frankfurt.«
    »Frankfurt an der Oder oder am Main?«, kommt es von weiter hinten.
    »Dem richtigen«, rufe ich, worauf ich ein spöttisches »aus dem Westen« ernte.
    Tante Gerti scheint meine Herkunft weniger zu interessieren. Sie ist lediglich um ihre Filinchen besorgt. »Er ist ein Sittenstrolch, Jana.«
    »Nein, ist er nicht«, antwortet Jana, nimmt die Tupperbox vom Tisch und zeigt mir den Inhalt. »Robert, das sind Filinchen . Filinchen sind nicht die Brüste von Tante Gerti,

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