Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu
schwerer, sie nur als Monster zu sehen.
Auf dem Weg zurück ins Designstudio bemerkte sie die Dunkelheit. An allen Fenstern waren die Läden geschlossen worden. Das Licht war an, aber ohne Tageslicht war es dennoch düster.
»Sie haben eine Menge erledigt, während wir gefrühstückt haben«, flüsterte sie Phil zu.
»Sie können sich sehr schnell bewegen«, antwortete er.
Super schnell und super stark. Und super sexy. Für die letzte Bemerkung ohrfeigte sie sich in Gedanken. »Warum muss es so dunkel sein?«
»Sonnenlicht würde Ian verbrennen«, flüsterte Phil. »Es bringt ihn um, wenn er zu viel davon ausgesetzt ist.«
Der junge Schotte setzte sich zu großer Gefahr aus. »Ich weiß nicht, wieso wir tagsüber zwei Wachen brauchen. Louie ist auch ein Vampir, oder nicht?«
Phil nickte.
»Dann greift er auch nur nachts an«, schlussfolgerte Heather. »Es sei denn, er nimmt das Gleiche wie Ian.«
»Ich bin mir sicher, dass er das nicht tun wird. Aber er ist ein Experte darin, die Gedanken von Sterblichen zu kontrollieren. Er hat Sterbliche benutzt, um die französischen Könige zu ermorden. Er könnte jeden dazu bringen, hierherzukommen und uns umzubringen, auch tagsüber.«
Heather schluckte hörbar. »Also könnte jeder, der hier an die Tür kommt, ein Attentäter sein? Sogar... der Postbote?«
»Korrekt.«
Es klingelte an der Tür.
22. KAPITEL
Heather eilte zu Bethany. Ian zog sein Schwert, und Fidelia nahm eine Pistole aus ihrer Handtasche.
Phil spähte durch den Fensterladen neben der Eingangstür. »Es ist ein Mann von UPS.« Er drückte einen Knopf an der Gegensprechanlage. »Legen sie die Pakete auf die Veranda.«
»Er könnte echt sein.« Ian legte die Schneide seines Schwertes an seine Schulter. »Jean-Luc hat Sonntagnacht ein paar Sachen online bestellt.«
»Was ist los, Mama?«, flüsterte Bethany und nahm Heathers Hand.
»Es ist... eine Überraschung.« Eine schöne, hoffte Heather.
Noch eine Weile beobachtete Phil das Geschehen. »Wir haben vier Pakete. Er geht jetzt. Bleibt zurück. Die Sonne ist aufgegangen.«
Ian suchte sich einen Platz weit von der Tür entfernt. Phil öffnete die Tür, und ein Sonnenstrahl fiel über den Boden des Ladens. Über dem leuchtenden Marmor tanzten goldene Staubflocken in der sonnendurchfluteten Luft.
Mit einem forschenden Blick zu Ian bemerkte Heather, wie seine Augen glänzten.
Schnell ging sie zu ihm. »Tut dir etwas weh?«
Er schüttelte den Kopf. »Es ist nur so lange her, seit ich Sonnenlicht gesehen habe. Ich dachte, ich würde es nie wieder sehen Es ist... so schön.«
Heather wendete sich ab. Es war schwer, ihre Vorurteile gegenüber Vampiren zu behalten. Der Lichtstrahl verschwand, als Phil hinausging und die Tür hinter sich schloss. Sie ging an das Fenster, aus dem Phil hinausgesehen hatte.
»Sie sollten nicht so nahe herangehen«, warnte Ian.
Glaubte er, die Pakete würden explodieren wie ihr Truck?
Vom Fenster aus beobachtete sie Phil, um sicherzugehen, dass es Phil gut ging. »Oh meine Güte, er riecht an den Paketen.«
»Phil kann Bomben riechen«, sagte Ian. »Bitte treten Sie zurück.«
»Phil kann...« Ihre Frage wurde unterbrochen, als die Tür sich öffnete und Phil ein Paket hineinschob.
»Das ist sicher.« Er schloss die Tür.
»Für wen ist es?« Bethany rannte vor, um es sich anzusehen.
»Bring es her.« Ian steckte sein Schwert weg und zog den kleinen Dolch aus seinem Strumpf. »Ich mach es für dich auf.«
Bethany schob die Schachtel zu Ian, gerade als Phil eine zweite hineinschob. »Das ist lustig!« Sie schob auch die zweite Schachtel zu Ian. »Mach auf!«
Ian hatte bereits das Klebeband an der ersten Schachtel durchgeschnitten. Er grub in Styroporkugeln und zog eine wunderschöne Puppe heraus, die ein aufwendig gearbeitetes Kleid trug.
Bethany quietschte und streckte die Arme aus. »Es ist für mich!«
»Liebe Güte«, flüsterte Heather und kam näher.
Ian zog mehrere Plastiktüten heraus, in denen bezaubernde Outfits für die Puppe steckten. »Och, man merkt, dass ein Modedesigner die ausgesucht hat. Sehr schick.«
»Ich finde sie toll!« Bethany drehte sich auf der Stelle und hielt die Puppe fest.
Heather drehte sich zu Fidelia um. »Wir können das nicht behalten.«
»Versuch sie deiner Tochter wegzunehmen«, schlug Fidelia wissend vor.
Es nützte nichts, sich etwas vorzumachen. »Er ist hinterhältig und manipulierend.«
»Ich würde sagen, er ist klug und großzügig«, murmelte Fidelia,
Weitere Kostenlose Bücher