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Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu

Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu

Titel: Love at Stakes 04 - Vampire tragen keine Karos-ok-KM-neu Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerrelyn Sparks
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einen Stapel Entwürfe. »Was denkst du?«
    Sie sah sich einen nach dem anderen an. Er war so begabt.
    Jahrhundertelange Erfahrungen mit Mode ermöglichten es ihm, etwas zu erschaffen, das klassisch und doch neu war. »Sie sind wunderschön.«
    »Genau wie meine Inspiration.« Er streichelte ihr Gesicht hinab zum Hals mit dem Rand der Feder.
    Sie ließ die Zeichnungen fallen und trat hastig ans Fenster. Sie sah hinab auf die Schaufensterpuppen, die kalkweiß in der dunklen Ausstellung leuchteten. »Ich muss mehr über dich erfahren.«
    »Was willst du wissen?«
    Sie legte ihre Stirn gegen das kühle Glas. »Alles. Du weißt alles über mich.«
    Er seufzte. »Da gibt es nicht viel zu erzählen. Ich wurde als armer Bauer geboren, Sohn von Jean, der die Ställe sauber gemacht hat. Ich erinnere mich nicht an einen Familiennamen.«
    Sie drehte sich zu ihm um. »Was ist mit Echarpe?«
    »Den Namen habe ich mir zugelegt, nachdem man mich verwandelt hatte. Einige Vampire haben ihn mir als Scherz verpasst. Nachdem Frauen... mir begegnet waren, mussten sie einen Schal tragen, um die Wunden zu verbergen.« Er zuckte mit den Schultern. »Echarpe bedeutet Schal.«
    Sie zuckte zusammen. »Ein trauriger Scherz.«
    »Ein großer Teil meines Lebens ist ein trauriger Scherz. Ich habe... gekämpft, um der zu werden, der ich heute bin.«
    Daran zweifelte sie nicht. »Ist es wahr, was du neulich Nacht gesagt hast - dass deine Mutter gestorben ist, als du noch sehr jung warst?«
    Er setzte sich mit zusammengezogenen Brauen in einen der Ohrensessel. »Meine Eltern sind beide gestorben. Ich war schon mit sechs Jahren ein Waisenkind. Der Baron hat mir gestattet, im Stall zu schlafen und die Aufgaben meines Vaters zu übernehmen.«
    »Wie nett von ihm.«
    »Es war besser, als obdachlos zu sein.«
    Heather ging auf ihn zu, blieb aber am Schreibtisch stehen. »Weiter.«
    »Der Baron war ein erfahrener Krieger. Im Chateau lebten neben seinem Sohn auch mehrere Mündel bei ihm. Er hat sie alle für den Ritterstand ausgebildet. Ich habe mich hinter ein paar Tonnen versteckt, um ihnen zuzusehen. Dann habe ich nachts im Stall mit einer Holzlatte geübt.«
    Sie nickte. »Ich wette, du warst gut.«
    »Der Sohn des Barons war ein Tyrann, der die anderen Jungen zusammengeschlagen hat. Der Baron hat nichts dagegen unternommen, er war stolz auf seinen Nachkommen. Eines Tages, als ich etwa zehn Jahre alt war, hatte der Sohn eines der Mündel auf den Boden gedrückt und schlug mit einer Keule auf ihn ein. Ich habe mir meine Latte geschnappt und ihn aus dem Weg gestoßen. Wir haben uns dann ein Gefecht geliefert.«
    Und das war wahrscheinlich nicht gut ausgegangen. Als Geschichtslehrerin wusste sie, welche Konsequenzen es hatte, wenn ein Bauer einen Höhergestellten angriff.
    »Die Bediensteten brüllten mich an, ich solle aufhören und wegrennen«, fuhr Jean-Luc fort. »Die anderen Mündel liefen los, um den Baron zu holen. Und ich kämpfte weiter. Ich kämpfte wie ein Verrückter. Die ganzen Jahre der Frustration und des Elends brachen aus mir heraus.«
    »Das kann ich mir vorstellen.« Sie war genauso wütend auf sich selbst gewesen, weil sie sich Jahre lang als Fußabtreter hatte benutzen lassen. »Was hat der Baron getan?«
    »Er hat uns befohlen aufzuhören. Da wurde mir erst klar, was ich getan hatte. Ich dachte, ich müsse sterben.« Jean-Luc rieb sich die in Falten gelegte Stirn. »Damals habe ich das erste Mal wirklich gemerkt, was es heißt, machtlos zu sein.
    Mein Schicksal lag vollkommen in den Händen eines anderen Mannes.«
    »Wie schrecklich.« Heather setzte sich in den Sessel neben ihm.
    »Zur Überraschung aller ist der Baron zu seinem Sohn gegangen und hat ihm so fest ins Gesicht geschlagen, dass er mit aufgesprungener Lippe nach hinten umfiel. Es sollte die Strafe dafür sein, einen Unterlegenen in der Schlacht nicht getötet zu haben. Dann sagte er, wenn ich kämpfen wollte, könnte ich ab jetzt mitmachen. Ich war erstaunt, aber es schien viel besser, als mein Leben lang die Ställe zu säubern, also war ich einverstanden.«
    »Du wurdest mit den anderen Jungen zusammen ausgebildet?«
    »Ja. Die nächsten paar Jahre waren schwierig. Ich musste ständig auf der Hut sein, weil der Sohn des Barons immer versucht hat, mich in einen Hinterhalt zu locken und mir die Seele aus dem Leib zu prügeln.«
    »Was für ein Ekel.«
    Jean-Luc lächelte. »Das war er wirklich. Der damalige König, Louis XII., wollte Italien einnehmen. Er hat verlangt,

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