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Luc - Fesseln der Vergangenheit

Luc - Fesseln der Vergangenheit

Titel: Luc - Fesseln der Vergangenheit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Stefanie Ross
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er und Scott das Offensichtliche nicht gesehen hatten. »Nicht schlecht, Kleiner. Da könnte was dran sein.«
    »Logisch, und jetzt möchte ich zu gerne sehen, welche Ratten ihre Köpfe aus den Löchern stecken, wenn die Prints durch die digitalen Autobahnen jagen. Ich fordere einige Gefallen ein. Wenn du bis heute Abend um sechs Uhr nichts von mir gehört hast, bereite dein Team vor, dass sie mich irgendwo raushauen müssen.«
    »Jay, das ist kein Spiel, sondern verdammt ernst. Ich bin nicht mal sicher, ob ich heute Abend noch Navy-Angehöriger bin.«
    Das Lachen verschwand aus den Augen des FBI -Agenten. »Das ist mir schon klar, Luc, und ich weiß, wie viel dir dein Job bedeutet. Vielleicht wird es Zeit, einige daran zu erinnern, dass sie es mit uns allen zu tun bekommen, wenn sie sich mit einem der DeGrasse-Brüder anlegen. Und wenn das nicht reicht, sind da noch Mom und Dad. Wir haben unsere Familienbeziehungen bisher nie ausgenutzt, vielleicht wird es Zeit, dies zu ändern. Es gibt kein Fairplay mehr, Luc, sondern hier geht es um alles.«
    Erstaunt leerte Luc sein Glas und suchte nach den richtigen Worten. Noch nie hatte er seinen jüngsten Bruder, der als Sonnyboy der Familie galt, so wild entschlossen erlebt. Er wusste, dass Jay in seinem Job gut war und keiner Gefahr aus dem Wege ging, aber diese Seite an ihm sah er zum ersten Mal.
    Ihre Eltern hatten sich bewusst dafür entschieden, dass die Jungs den Geburtsnamen ihrer Mutter trugen. Ohne Verbindung zum Imperium ihres Vaters oder der Berühmtheit ihrer Mutter hatten sie eine unbeschwerte Kindheit gehabt. Privilegien waren ihnen nicht zugestanden worden, sondern sie hatten sich ihr Taschengeld wie jeder andere Mitschüler selbst verdienen müssen. Erst mit Abschluss ihrer Studiengänge war ihnen ein Treuhandfonds ihrer Großeltern ausgezahlt worden, der reichte, um sich einige Extrawünsche zu erfüllen. Dennoch wussten mit Ausnahme engster Freunde weder Jays Kollegen beim FBI noch Lucs Kameraden bei der Navy, wer ihre Eltern waren, und so sollte es auch bleiben.
    Widerstrebend nickte Luc schließlich. »Die Zeiten sind wohl endgültig vorbei, wo ich dich noch ›Kleiner‹ nennen konnte. Aber ehe wir zu Dad rennen, bleibt uns noch ein Joker.«
    »Mir würde etwas fehlen, wenn mich kein arroganter SEAL mehr anmacht, Großer. Du meinst Dom, oder?«
    »Logisch. Wenn einer weiß, wie wir uns mit Hilfe der Öffentlichkeit gegen Leute wie diesen Melton wehren können, dann Dom.«
    »Dann stimmst du mir zu, dass dieser Melton im Hintergrund die Fäden zieht? Das passt schon irgendwie, er wollte doch auch das Dorf in Schutt und Asche legen.«
    »Genau der, und obwohl er selbst nicht in Escheinung getreten ist, befürchte ich, dass ich es ihm zu verdanken habe, dass die letzten Tage für mich so unangenehm waren.«
    »Warum funkst du nicht Phil an und fragst, ob er den Kerl durchleuchten kann. Der kommt doch an jede Datenbank in jeder Behörde ran.«
    Daran hatte Luc auch schon gedacht, schüttelte aber den Kopf. Keiner von ihnen wusste genau, für welche Behörde ihr ältester Bruder eigentlich arbeitete. Obwohl sie alle in sensiblen Bereichen tätig waren, hüllte Phil sich als Einziger von ihnen in Schweigen, sowohl was seine Aufgaben als auch seine Auftraggeber betraf. »Der ist schon wieder so tief abgetaucht, dass ich ihn nur im absoluten Notfall hinzuziehen will.«
    »Du wirst schon wissen, was du tust. Aber wenn Phil herausfindet, dass du ihn übergangen hast, wird es ungemütlich für dich. Sorry, Bruderherz, das müsst ihr dann unter euch ausmachen.«
    »Feigling.« Luc milderte den Vorwurf mit einem Lächeln, da jeder von ihnen in Deckung ging, wenn Phil loslegte.
    Das Treffen mit seinem Bruder und die Aussicht, kurzfristig Informationen über Jasmin zu bekommen, hatten Lucs Stimmung deutlich gebessert. Mit offenem Verdeck fuhr er zurück Richtung Naval Base und genoss von der Bay Bridge aus die Aussicht über den Pazifik und die vorgelagerte Halbinsel Coronado. Erst als er den Parkplatz vor dem Gelände der SEAL s erreichte, stöhnte er genervt auf. Wie so oft gab es keine freie Lücke, obwohl die Fläche für Offiziere reserviert war.
    Ein schwarzer Triumph-Sportwagen am Ende des Parkplatzes weckte seine Aufmerksamkeit. Der Fahrer hatte sich nicht mit einer langwierigen Parkplatzsuche aufgehalten, sondern den Wagen auf der angrenzenden Grasfläche geparkt. Wieso war Luc noch nicht auf die naheliegende Idee gekommen? Mit einem entschuldigenden Winken in

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