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Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition)

Titel: Lucy - Der Schlüssel (Band 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Fred Kruse
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wäre, bei Kim zu bleiben, vie lleicht konnte sie sie ja schon am nächsten Morgen überreden mitzukommen.
    »Meine Eltern werden nicht gerade begeistert sein, aber du hast recht, wir haben uns soviel zu erzählen, das wird spät we rden«, stimmte Lucy zu.
    »Dann ruf schnell bei ihnen an und sag, dass du bei mir bleibst. Die beiden machen sich sonst unnütz Sorgen.« Kim klang selbst ziemlich besorgt.
    Für Lucy war es mittlerweile völlig fremd, sich bei jemandem abzumelden. Sie hätte von allein nicht daran gedacht. Sie ließ sich von Kim das Mobilteil ihres Telefons geben. Lucy kam sich ein wenig unbeholfen vor. Sie hatte in den letzten zwei Jahren fast vergessen, wie man so ein Gerät bediente. Es fiel ihr dann doch wieder ein. Die Begeisterung ihrer Eltern hielt sich tatsächlich sehr in Grenzen. Sie sahen aber ein, dass sich die beiden alten Freundinnen nach der langen Zeit viel zu erzählen hatten. Lucy beendete das Telefongespräch.
    »Und sonst?«, fragte sie. »Lebst du allein oder hast du einen Freund?«
    Kim sah sie einen Moment fragend an, dann sagte sie grinsend:
    »Deine Eltern haben dir wirklich gar nichts über mich erzählt, was? Selbst dein Bruder hat nichts gesagt? Das wundert mich am meisten. Der zieht doch sonst so gerne über mich her.«
    Lucy schüttelte den Kopf. Kim nahm einen großen Schluck aus ihrem Glas und atmete kräftig ein.
    »Also damals auf Imperia bin ich doch in diese Disco gega ngen. Das habe ich dir ja erzählt. Ich habe da einen Jungen gesucht. Du weißt ja jetzt warum. Jedenfalls habe ich tatsächlich einen echt netten Kerl kennengelernt. Dass er super aussah, brauche ich dir nicht erzählen. Er war vielleicht ein bisschen oberflächlich, nicht so wie Borek und die anderen aus der Clique. Aber er benahm sich total nett. Der Abend verlief auch richtig schön. Hast du Borek mittlerweile näher kennengelernt?«
    »Nicht so wie du meinst«, sagte Lucy leise.
    »Auch keinen anderen Imperianer?«, bohrte Kim nach.
    Lucy schüttelte den Kopf. Ihr missratenes Erlebnis verdrängte sie lieber.
    »Ja, dann weißt du jetzt wohl nicht, was ich meine«, stöhnte Kim. »Mit dem Jungen lief es ganz anders als mit den Jungs hier auf der Erde. Der war so unglaublich zärtlich. Irgendwann kam ein Mädchen aus seiner Clique dazu. Erst habe ich Panik bekommen und wollte nur weg, aber dann war es mir peinlich, als so eine ganz Primitive aus den Kolonien dazustehen. Außerdem hatte ich mich ja darauf eingelassen, weil ich das, was du ›imperianische Freundschaft‹ nennst, ausprobieren wollte. Na ja, was soll ich sagen, das Mädchen war auch wahnsinnig zärtlich.
    Am nächsten Tag bin ich wieder in die Wohnung der beiden. Da saß aber nur das Mädchen herum. Wir haben dann die ganze Nacht zu zweit verbracht. Es war die schönste und zärtlichste Nacht, die ich bis dahin mit einem Menschen erlebt hatte. Ich war total durc heinander. Am folgenden Tag habe ich mir zugegeben, dass ich mich in das Mädchen verliebt hatte. Also bin ich zwei Tage später wieder hin, weil ich sie treffen wollte. Da hatte sie aber Besuch von einem anderen Mädchen.
    Ich bin da geblieben, aber es war schrecklich. Die beiden kannten sich schon länger und haben furchtbar miteinander herumgeturtelt. Irgendwie haben sie mich zwar mit einbezogen, aber ich war trot zdem das dritte Rad am Handkarren.
    Das wollte ich dir damals auf Imperia erzählen. Ich war völlig durcheinander. Ich hatte mich in ein Mädchen verliebt, obwohl ich immer dachte, ich stehe auf Jungs. Nachdem ich die beiden Imp erianer kennengelernt hatte, hatte ich plötzlich überhaupt keine Lust mehr auf Christoph, obwohl ich von ihm schwanger war. Und ich habe gewusst, dass ich mit dieser ›imperianischen Freundschaft‹ auch nicht klarkomme. Prost!«
    Kim hob ihr Glas und trank den Rest in einem Zug aus. Lucy nip pte an ihrem Glas.
    »Und jetzt hast du auf überhaupt niemanden mehr Lust?«, fragte Lucy vorsichtig.
    »Bist du verrückt?«, rief Kim entsetzt aus. »Meine Eltern – ich meine natürlich meine leiblichen Eltern – wollen vielleicht, dass ich wie eine Nonne lebe, aber das ist nichts für mich. Komm, nun trink endlich dein Glas aus, damit ich uns nachschenken kann!«
    »Ich weiß nicht …«
    »Nichts da! Jetzt wird ausgetrunken!«
    Lucy mochte Kim nicht widersprechen, schließlich wollte sie e twas von ihr und es ging um wirklich Wichtiges. Also trank sie aus und Kim füllte beide Gläser wieder auf.
    »Nach der Geburt habe ich mich zwar bei

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