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Lukes Verwandlung (German Edition)

Lukes Verwandlung (German Edition)

Titel: Lukes Verwandlung (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natascha Artmann
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dunklen Babyaugen zu blicken.
    Luke hoffte, dass der Kleine die grünen Augen seiner Mutter bekommen würde, und nicht nach seinem unbekannten verantwortungslosen Erzeuger schlug. Aber dieser Gedanke war unerheblich. Er war vielleicht nicht der, der seinen Samen gegeben hatte, aber dafür würde er der sein, der ihn erzog. Wem auch immer Johnny einmal ähnlich sah, Luke Donavan würde sein Vater sein.
    Sich weiter mit solchen Gedanken zu beschäftigen brachte nichts. Und außerdem gab es viel wichtigere Überlegungen. Vor allem die, was er machen sollte, wenn Melissa nicht mehr im Stande war zu stillen. Er musste darauf vorbereitet sein, dem Baby eine andere Essensquelle anzubieten.
    Allerdings widerstrebte es ihm dabei, auch nur daran zu denken, den Kleinen von einer fremden Frau stillen zu lassen. Er würde sich in der Stadt eine dieser Babytrinkflaschen beschaffen, die der Doktor erwähnt hatte. Bis dahin musste er darauf vertrauen, dass Melissa weiter ihren Mutterpflichten nachkommen konnte. Eine Nacht würde schon noch zu überbrücken sein, bis er am Morgen einen seiner Leute losschicken konnte, um diese wichtige Besorgung zu erledigen.
    Eine Nacht in dem schmalen Bett im Gästezimmer zu verbringen, das seinem Schlafzimmer am nächsten lag, stellte kein Problem dar. Einzuschlafen jedoch schon. Luke bewohnte dieses Haus alleine seit er es errichtet hatte. Und zu wissen, dass er es nun mit anderen Menschen teilte war seltsam. Vor allem war es ungewöhnlich, dass in dem Korb neben seinem Bett ein Säugling schlief.
    Luke überlegte, was er dabei empfand, auf so ein kleines Wesen achtgeben zu müssen. Und ihm kam in den Sinn, dass er potentielle Kinder nie in diesem Stadium vor sich gesehen hatte. Als Halbwüchsige oder Schulkinder ja, aber dass sie vorher so klein sein würden, hatte er sich dabei nie vorgestellt. Und je länger er darüber nachdachte, umso weiter ging er in der Entstehungsgeschichte eines Kindes zurück.
    Wie es sich wohl anfühlte, den dicken Bauch einer Frau zu berühren, wenn darin ein Kind wuchs. Oder, und dieser Gedanke faszinierte Luke, wie es sich anfühlen mochte, wenn Melissa mit seinem Baby rund und dick wurde. Ein Gedanke, der zu einem weiteren Gedanken führte, der zu einem Thema abdriftete, das noch viel aufregender war. Nämlich dem, dieses kleine Wunder entstehen zu lassen.
    Nicht gerade der Gedanke, der für einen ruhigen Schlaf sorgte, da ihm nun sein Körper nur zu deutlich bewusst wurde. Der Doc hatte wohl doch mit einem Vorwurf recht gehabt, wenn er sich bei seinen Phantasien Melissa als Hauptbeteiligte vorstellte. Er war ein alter geiler Bock sich auszumalen, mit einer jungen Frau Liebe zu machen, die nur halb so alt war wie er.
    Allerdings fiel seine Schelte mit ihm selbst nicht allzu hart aus, da sein Blick auf den kleinen schlafenden Jungen fiel. Seine Vorstellungen galten keinem unschuldigen Mädchen, sondern einer jungen Mutter, die wissen musste, was sich ein Mann in dieser Hinsicht erhoffte.
    Zwar war seine junge Braut gerade nicht in der Lage sich seinen Bedürfnissen zu stellen, aber die Aussicht darauf, mit dem Trauschein ein Recht auf das Mädchen zu haben, schickte ein befriedigendes Gefühl durch Lukes Körper. Und so dauerte es auch gar nicht lange bis er einschlief.
    Die Töne, die Luke in der Nacht aus dem Schlaf rissen, glichen dem Jaulen eines kleinen Welpen und konnten von ihm nicht gleich richtig zugeordnet werden. Aber das war nur für eine Sekunde der Fall. Sobald sich Lukes Geist klärte, war ihm klar, was seine Aufmerksamkeit forderte.
    Das Baby schien ganz eindeutig nichts von einer ruhigen Nacht zu halten. Und wenn der Kleine nichts davon hielt, dann sollte auch Luke nichts davon haben. Wie sich schnell herausstellte, als Luke den kleinen Körper aus dem Bettchen hob, war das Baby ziemlich nass. Was ganz eindeutig eine neue Windel zu Folge haben musste.
    Im Wohnraum, wo noch die Sachen des Babys standen, nahm sich Luke der Sache an. Sein Pech war nur, dass er nicht damit vertraut war, was bei so einer Aktion alles schief gehen konnte. Und so spritzte, nachdem die feuchte Windel auf dem Boden gelandet war, ein bemerkenswert munterer Junge einen Teil der Kleidung seines Aufpassers nass.
    Somit gesellte sich zu der Windel am Boden auch noch ein Hemd. Und Luke versuchte zügig sein Werk zu vollenden, bevor eine erneute Breitseite auf seinem nackten Oberkörper traf.
    „Wenn du das mit deiner Mama auch machst, Kleiner, dann bist du für unsere Spezies

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