Lukes Verwandlung (German Edition)
kein Aushängeschild“, schalt Luke kopfschüttelnd.
Die Rüge hatte keine Wirkung, denn das Baby gluckste nur zufrieden, als sein kleiner Po in ein trockenes Tuch gehüllt wurde. Im verpackten Zustand wagte Luke es dann auch wieder den Kleinen auf den Arm zu nehmen. Und die kleinen Hände, die unkoordiniert an seine nackte Brust stießen, lösten eine Flut von Zärtlichkeit aus. Als Johnny dann auch noch begann seinen Kopf in die Richtung zu drehen, in der Lukes Brust war, wusste der, was das Baby da zu suchen schien.
„Damit kann ich dir nicht dienen, Kleiner. Väter sind in dieser Hinsicht ziemliche Nieten. Ein Grund mehr, warum du deine Mama nicht damit verärgern solltest sie anzupinkeln. Einen Mitternachtssnack bekommst du nämlich nur bei ihr.“
Die Unterhaltung war ein wenig albern, und da das Baby darauf auch nicht antworten konnte, sicher auch unnütz. Aber Johnny sah ihn so aufmerksam an, solange er sprach, dass er die einseitige Unterhaltung einfach weiterführte.
„Sieht so aus, als müssten wir versuchen deine Mami zu wecken“, plauderte Luke einschmeichelnd, während er den Kleinen in seinen Armen wiegte und sich mit ihm Richtung Schlafzimmer wandte.
Melissa dort in seinem Bett schlafen zu sehen, wo er jede Nacht alleine lag, ließ ihn in seiner einseitigen Unterhaltung mit dem Baby stocken.
Ja, er hatte bei dem ersten Blick auf Melissa heute Mittag gedacht, dass sie nicht das war, was er eigentlich gesucht hatte. Aber sie jetzt in seinem Bett zu sehen, fühlte sich verdammt richtig an. Sie war eigentlich zu jung für ihn, aber wo stand geschrieben, dass ein älterer Mann nichts für eine junge Frau war? Er verfügte zumindest über die Mittel, ihr und dem Baby ein sicheres Auskommen zu ermöglichen. Und mit seinen Erfahrungen im Bett, konnte er sie sicher auch zufriedenstellen.
Er glaubte nicht, dass ihm die Ausdauer der Jugend fehlte. Schließlich war sein Körper durch die harte Arbeit auf der Ranch gestählt genug, um es auch noch mit so einem zarten Persönchen aufzunehmen. Luke war sich sicher, dass er Melissa für sich begeistern konnte, sie dazu verführen, dem Ehebett nicht entfliehen zu wollen.
„Na, dann wollen wir mal“, flüsterte Luke dem Baby aufmunternd zu und setzte sich auf den Rand des Bettes. In einem Arm hielt er weiter den kleinen Johnny, und mit der Hand des anderen Armes strich er vorsichtig über die Wange des Mädchens.
„Süße, wach auf.“
Eine sofortige Reaktion blieb aus. Ein Zeichen dafür, wie erschöpft Melissa sein musste. Und Luke bedauerte, dass er weiter versuchen musste sie zu wecken. Aber das Baby würde wohl nicht mehr lange so geduldig auf seine Mahlzeit warten.
„Molly“, forderte Luke sie jetzt schon ein wenig deutlicher auf, benutzte den von ihr erwähnten Kosenamen, und strich vorsichtig eine Haarsträhne aus ihrem Gesicht. Er neigte sich ein wenig weiter vor, und hauchte einen Kuss auf ihre Stirn.
„Komm schon mein kleiner Rotschopf. Wach auf, und lass Johnny von deinen süßen Brüsten trinken.“
Warum hatte er das jetzt gesagt? Ihre Beziehung war noch lange nicht so weit, mit ihr solch intime Gespräche zu führen. Darum war Luke auch froh, dass dieser Weckversuch ebenso fehlschlug wie der erste. Johnny war jedoch nicht bereit weiterhin zu warten. Er hatte Hunger, und tat diese Tatsache auch deutlich kund.
Eine sehr effektvolle Methode um an das zu kommen, was er haben wollte. Denn da, wo sanftes Zureden keine Wirkung zeigte, brachte Geschrei den Erfolg.
Auf eine ziemlich nackte, ziemlich männliche Brust zu blicken, wenn man die Augen aufschlug, hatte erst einmal etwas Erschreckendes. Doch dass sich an diese nackte Männerbrust ein kleines Baby schmiegte, hob dieses Gefühl sofort wieder auf. Dennoch dauerte es eine Weile, bis in Melissas verschlafenes Gehirn der Grund vordrang, warum die beiden an ihrem Bett saßen.
„Johnnys Methode dich zu wecken ist zwar sehr erfolgreich, aber lange nicht so einfühlsam wie ich es versucht hätte“, erklärte Luke und sah das Baby dabei streng an, um Melissa die Gelegenheit zu geben, sich auf sie einzustellen.
Ein kurzer Seitenblick zeigte, dass sie schnell verstanden hatte, was dieses Eindringen in ihre Träume für einen Grund hatte.
„Dieser rücksichtslose kleine Bursche scheint nach einer kleinen Zwischenmahlzeit zu verlangen. Glaubst du, du fühlst dich dazu in der Lage?“
Wenn sie die Frage verneinte, wusste Luke nicht wirklich, was er tun sollte. Aber zum Glück nickte die
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