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Lustakkorde - Ostfrieslandkrimi (German Edition)

Lustakkorde - Ostfrieslandkrimi (German Edition)

Titel: Lustakkorde - Ostfrieslandkrimi (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Elke Bergsma
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lediglich lernen zu reden ohne viel zu sagen. Einfach
die Leute solange mit Nullaussagen und Sprechblasen zusülzen, bis sie bereit
waren, ihm ihre Stimme zu geben. Aber das – Rhetoriktraining, Psychologie,
selbstbewusstes Auftreten – kam später. Irgendwann würde er dann in eine der
etablierten Parteien eintreten (in welche war ihm eigentlich egal), sich ganz nach
oben intrigieren und schließlich neben den Großen und Reichen Platz nehmen.
Ganz nebenbei würden ihm die schönsten Frauen zu Füßen liegen, denn Macht
machte ja bekanntlich sexy. Das sah man zum Beispiel an Berlusconi, den Ben für
seine Verschlagenheit und seinen bedingungslosen Egoismus sehr bewunderte. Ja,
in solch einer Position wollte er auch mal sein, das hatte er sich fest
vorgenommen. Das Schmuddelkind aus dem Heim, das seinen Bruder immer und immer
wieder tränenüberströmt anbettelte, bei ihm statt im Heim wohnen zu dürfen, war
er lange genug gewesen. Nie wieder würde er sich mit den Niederungen des Lebens
zufrieden geben. Seine Welt war die der Macht und des Geldes.
    In die neuesten Entwicklungen des
arabischen Frühlings vertieft, stellte Ben nur aus den Augenwinkeln fest, dass
Sören nach Hause kam, seinen Rucksack in die Ecke schmiss und Ella einen Kuss
auf die Wange gab. Als Sören sich von ihr abwandte, hielt sie ihn am Gürtel
fest und begann wortlos, seine Hose aufzuknöpfen. Sören lächelte erfreut, denn
er liebte es, wenn Ella von sich aus die Initiative ergriff. Das hieß, dass sie
richtig heiß war. „Na“, flüsterte er ihr heiser ins Ohr, „hat Ben dich mal
wieder am langen Arm verhungern lassen?“ Natürlich wusste er, dass es Ella
nichts ausmachte, Ben einen zu blasen, ohne dafür eine Gegenleistung erwarten
zu können. Aber dieser Satz gehörte zum Spiel. Er wollte, dass Ella sich an den
steifen Schwanz von Ben erinnerte, an das Gefühl, ihn pochend und heiß im Mund
zu halten und die ersten Tropfen seines Spermas zu schmecken. Ihn machte der
Gedanke an, dass sie es, kurz bevor er sie nahm, einem anderen Mann besorgt
hatte.
    Im Nullkommanichts hatten sie
sich beide untenherum entkleidet. Ella schob ein paar Teller beiseite und legte
sich zwischen die Blumenkübel auf den Küchentisch. Während Sören mit seinem
brettharten Schwanz ihre Klitoris bearbeitete, beobachtete er Ben, der
scheinbar unbeteiligt am anderen Ende des Tisches saß, sie aber aus den
Augenwinkeln heraus genau beobachtete. Sören wusste, dass er sich, verdeckt von
der Tischplatte, einen runterholte.
    Es dauerte nicht lange, bis Ella
einen langgezogenen, erfüllten Schrei ausstieß. In höchster Erregung drang
Sören in sie ein und ergoss sich bereits nach wenigen Stößen in ihren
Unterleib. Während er sich aus Ella zurückzog, sah er, dass Ben nach einem
Handtuch griff und anfing, an sich herum zu wischen. Er grinste. Ja, dachte er
zufrieden, sie waren wirklich das perfekte Team. In allen Dingen. Und deswegen
würde ihnen auch ihre nächste, gemeinsam geplante Aktion gelingen. Codewort:
Magdalena.

19
    Was will diese Frau von ihr? In
Magdalenas Kopf rumorte es. Jeden Augenblick konnte ihre Mutter nach Hause
kommen, und auch ihr Vater würde bald Feierabend haben. Auf gar keinen Fall
durften sie mit dieser Katharina ins Gespräch kommen. Was, um Himmels willen,
fiel ihr eigentlich ein, sie, Magdalena, zuhause aufzusuchen? Angeblich war sie
die Mutter von Pastor Eckstein. Soeben zog sie zum wiederholten Male einen
Flachmann aus ihrer Tasche und nahm einen kräftigen Schluck. Magdalena zog
missbilligend die Stirn in Falten. „Ja, Kindchen, so endet man, wenn man zum
Spielball der Männer wird“, nickte Katharina und starrte Magdalena aus glasigen
Augen an. „Lass es dir eine Warnung sein.“
    „Ich habe nichts getan“,
bekräftigte Magdalena ihre Worte, die sie gegenüber Katharina Eckstein an diesem
Tag bereits mehrere Male hatte fallen lassen. Sie warf einen erneuten Blick auf
die Uhr, und ihr wurde ganz schwummrig. „Meine Eltern kommen gleich nach
Hause“, sagte sie schwach und strich sich eine widerspenstige Locke aus der
Stirn. „Es wäre besser, wenn Sie dann nicht mehr hier wären.“
    „Sex ist nur solange ein Spiel,
wie sich alle an die Regeln halten“, fuhr Katharina unbeeindruckt fort, „ich
habe da so meine Erfahrungen.“
    „Ich weiß absolut nicht, worauf
Sie hinaus wollen“, erwiderte Magdalena kläglich, denn sie spürte, wie ein
dumpfer Kopfschmerz in ihr hochstieg. Ganz langsam, vom Nacken her kommend,
arbeitete

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