Lustbeweise
waren so geschmeidig wie die einer Katze.
Nachdem sie sich wieder hingesetzt hatte, sah sie mich fragend an.
„ Hat dir dieses kleine Intermezzo gefallen?“
Ich nickte eifrig. „Ja, Claire. Das war toll.
„ Ich denke, ich muss die nicht erzählen, dass diese Episode unter uns bleiben muss. Genauso natürlich wie eventuelle weitere Treffen.“
Sie klang jetzt sehr geschäftsmäßig und ich schluckte. Sie konnte ja nicht wissen, dass ich keine coole Clique hatte, vor der ich mit meinem kleinen Sex-Abenteuer hätte angeben können.
„ Geht klar. Ich werde den Mund halten. Ich würde mir nur ins eigene Fleisch schneiden, wenn das jemand herausbekäme.“
Claire wirkte erleichtert und lächelte jetzt freundlich.
„ Gut. Wenn das so ist ...Vielleicht möchtest du mich ja bald wieder besuchen?
Und ob. Mein Leben fängt langsam an, interessant zu werden!
„ Sehr gerne.“
Anscheinend wollte sie mir damit auch andeuten, dass ich jetzt gehen sollte. Etwas umständlich stakste ich zur Tür. Claire schlüpfte in ihr Kleid und begleitete mich.
„ Bis bald, Will und vielen Dank.“ Ihre Stimme klang so, als hätten wir uns gerade bei einer Tasse Tee angeregt über ein Computer-Problem ausgetauscht. Dann winkte sie mir zu und schloss die Haustür.
In der darauffolgenden Woche nahm ich kaum etwas davon wahr, was um mich herum passierte. Ich tat nichts anderes, als mir erneut die Erlebnisse in Claires Wohnzimmer in Erinnerung zu rufen. In meiner Phantasie erlaubte sie mir, mit ihr zu schlafen und sie überall zu berühren.
Wenn mein Gehirn zwischendurch einen klaren Gedanken zu Stande brachte, fragte ich mich, wie weit Claire dieses Spiel treiben würde. Sie hatte angedeutet nach meinem 18. Geburtstag mit mir Sex haben zu wollen. Ich war vieles, aber nicht dumm. Ich wusste, dass Claire sich ablenken und sich selbst beweisen wollte, dass sie nach wie vor attraktiv war.
Liebe ist irgendwie scheiße, dachte ich. Man macht sich abhängig und wird am Ende bitter enttäuscht. Nix für mich.
Ich überlegte, ob ich Sarah von Claire erzählen sollte. Irgendwie hätte ich diese Erfahrung gerne mit jemandem geteilt. Letztendlich hielt ich es jedoch für besser, die Ereignisse in Claires Wohnung für mich zu behalten - zumal ich mir Sarahs Reaktion nur zu gut vorstellen konnte. Wahrscheinlich würde sie wie Rumpelstilzchen auf und ab hüpfen und so etwas brüllen wie: „Die Alte ist eine Kinderfickerin: Ich glaub´s nicht! Ist ja ekelhaft!“
Nein, ich würde schweigen. Ich hatte schließlich bisher meine Sorgen und Nöte auch niemandem anvertraut. Wie hieß es so schön: „Ein Gentleman genießt und schweigt.“ Das sollte ab sofort mein Motto sein.
Zwei Wochen lang ließ Claire nichts von sich hören. Ich ertappte mich dabei, wie ich das Telefon umkreiste wie ein Raubtier seine Beute. Warum hatte ich Claire nicht meine Handy-Nummer gegeben? Diese Warterei machte mich wahnsinnig.
Drei Wochen nach unserem letzten Treffen schließlich rief sie an.
„ Vielleicht solltest du Mrs. Stevens mal vorschlagen einen Computer-Kurs zu belegen.“
Mein Vater hatte mir eben ausgerichtet, dass Claire erneut um Hilfe mit ihrem PC gebeten hatte.
Verdammt, wir sollten uns in Zukunft lieber per Handy verabreden. Diese Computer-Problem-Nummer ist irgendwann nicht mehr glaubhaft.
Ich nahm noch schnell eine Dusche und zog mir ein frisches Hemd an. Für Claire wollte ich unbedingt gepflegt aussehen. Meine Brille hatte ich bereits einige Tage zuvor durch Kontaktlinsen ersetzt - zum Erstaunen meines Vaters, der mich ohne kaum erkannt hätte. Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass mein Leben gerade eine entscheidende Wende nahm. Endlich spielte ich mal eine Hauptrolle in meinem eigenen Film. Dass Claire die Regisseurin war, störte mich nicht im geringsten.
Diesmal öffnete sie mir in einem engen Mini-Kleid die Tür. Ich bekam sofort eine Erektion: Die Art und Weise, wie dieses Kleid ihre vollen Brüste betonte, war atemberaubend. Ich wusste kaum, wo ich hinschauen sollte. Verlegen starrte ich auf den Boden.
Die Frau macht mich wirklich fertig. Ich bin Wachs in ihren Händen. Ich weiß nicht, ob mir das gefällt. Bevor ich sie kannte, war ich zwar ein Loser, konnte aber wenigstens klar denken.
Claire wackelte verführerisch mit dem Po, als ich ihr ins Wohnzimmer folgte. Ich fragte mich einen Moment lang, warum sie sich so eine Mühe gab, mich zu verführen. Sie wusste schließlich ganz genau, dass ich ihren optischen Reizen
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