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Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Lustige Streiche mit Hanni und Nanni

Titel: Lustige Streiche mit Hanni und Nanni Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Enid Blyton
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abscheuliche Geruch abziehen kann!“
    Dankbar öffnete Jenny die Tür. Dieser Scherz war wirklich erfolgreich - aber er hatte auch seine Nachteile!
    Der hereinkommende Luftzug überflutete Mamsell mit einer Gestankwelle. Sie hielt sich die Nase zu und keuchte: „Tiens! Das ist ja furchtbar. Wir werden noch alle krank werden. Nehmt schnell eure Bücher, und dann hinaus! Wir beenden den Unterricht im Garten.“
    Alle Mädchen waren erleichtert. Nur Claudine gefiel diese Aussicht gar nicht. Sie konnte sich nicht entscheiden, was schlimmer war - der Gestank im Klassenzimmer oder die Insekten im Freien.
    Bald saßen alle in einer netten schattigen Ecke im Garten. Sooft sie an den schrecklichen Geruch dachten, mussten sie lachen. Der Unterricht war mit einem Mal nicht mehr langweilig.
    Mamsell meldete den Vorfall bei der Direktorin.
    Frau Theobald war überrascht. Seit sie Direktorin war, hatte sie es noch nie erlebt, dass eine Klasse wegen unerträglichem Gestank das Zimmer räumen musste.
    „Ich muss das selber untersuchen“, sagte sie zu Mamsell. „Wenn es eine tote Ratte ist oder wenn es sich um verstopfte Abflussrohre handelt, dann will ich die Angelegenheit heute Nachmittag prüfen lassen. Das Klassenzimmer muss dann ja immer noch verpestet sein.“
    Aber zu Mamsells riesigem und zu Frau Theobalds mildem Erstaunen war nicht die Spur eines Geruchs zu bemerken. Sie durchschnüffelten den ganzen Raum, doch überall roch es frisch und sauber.
    „Das ist seltsam“, sagte Frau Theobald und blickte Mamsell an. „Sie sind ganz sicher, Mamsell, dass in diesem Raum ein starker Geruch war, ein wirklich schlechter Geruch?“
    Mamsell war entrüstet. Zweifelte die Direktorin an ihrem Wort? Sofort begann sie alles ein zweites Mal zu beschreiben, diesmal nur noch schlimmer. Frau Theobald lächelte im Geheimen. Sie kannte Mamsells Übertreibungen.
    „Nun“, sagte sie, „ich werde heute noch nichts unternehmen. Wenn Sie jedoch wieder etwas riechen, Mamsell, melden Sie es mir bitte sofort, die Sache interessiert mich nämlich!“
    „Ja, Frau Theobald“, erwiderte Mamsell und ging nachdenklich ins Lehrerzimmer. Dort erzählte sie ihren Kolleginnen, was sie aus dem Klassenzimmer in den Garten getrieben hatte, und alle hörten verwundert zu.
    Nur Frau Roberts fiel etwas auf. Sie hatte einige Erfahrung mit Jennys Scherzen und sie fragte sich, ob dieser schreckliche Gestank wohl auf ihr Konto ging.
    „Mamsell“, sagte sie. „Jenny ist doch in dieser Klasse, nicht wahr?“
    „Ja“, erwiderte Mamsell. „Aber was hat das mit dem Gestank zu tun?“
    „Vielleicht nichts“, meinte Frau Roberts. „Aber an Ihrer Stelle würde ich augenblicklich zu Frau Theobald gehen, wenn Sie wieder etwas riechen. Ich habe so das Gefühl, als ob die Direktorin die Ursache herausfinden könnte, ohne Dielenbretter abheben oder Abflussröhren untersuchen zu lassen.“
    „Natürlich werde ich das tun“, sagte Mamsell würdevoll.

Frau Ellis spielt den Mädchen einen Streich
     

    Die Mädchen freuten sich über den Erfolg von Jennys Stinkbomben-Aktion.
    „Trotzdem sollten wir es nicht noch einmal machen“, meinte Jenny. „Ich habe so eine dunkle Ahnung, als ob das schiefgehen könnte.“
    „Wenn ihr noch mal so eine Bombe loslasst, muss ich mich übergeben“, sagte Claudine. „Es war der scheußlichste Gestank, den ich je gerochen habe.“
    „Wir machen es nicht mehr“, versprach Bobby. „Aber ich habe eine ausgezeichnete Idee: Wir tun so, als ob es stinken würde. Dann wird sich Mamsell schrecklich aufregen und den ganzen Raum durchschnüffeln. Wir werden umkommen vor Lachen.“
    „Ja - das machen wir.“ Jenny war begeistert. „Doris, du fängst damit an!“
    Doris grinste. Das war ein Fall für sie. Schließlich war sie eine hervorragende Schauspielerin. Als Mamsell am nächsten Tag hinter ihrem Pult saß, begann Doris mit der Vorstellung.
    Im Klassenzimmer war die Luft frisch und angenehm. Elli, die in dieser Woche die Blumen versorgte, hatte eine Vase mit weißen Nelken gefüllt und aufs Fensterbrett gestellt. Zu allen Plätzen drang deutlich der zarte, würzige Duft.
    Doris schnüffelte. Zuerst rümpfte sie nur ein wenig die Nase, aber bald schnupperte und schnaubte sie laut vor sich hin.
    „Doris! Bist du erkältet?“, fragte Mamsell ungeduldig. „Besitzt du denn kein Taschentuch?“
    „Natürlich habe ich eins, Mamsell“, sagte Doris und zog es heraus.
    Dann begann Jenny zu schnüffeln. Sie krauste die Nase, holte tief

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