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LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition)

LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition)

Titel: LYING GAME - Mein Herz ist rein: Band 3 (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sara Shepard
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und sie fragte sich, wann Charlotte misstrauisch werden würde. »Es war irgendwas ganz Simples, oder? 1-2-3-4?« Vielleicht hatte Thayer den Code auch einfach nur erraten.
    Charlotte schnaubte. »Auf welchem Planet lebst du eigentlich? Er lautet 2-9-3-7. Tipp ihn einfach in dein Adressbuch ein und hör auf, mich alle zwei Wochen danach zu fragen. Madeline hat das gemacht und vergisst ihn seither nicht mehr.«
    »Madeline hat euren Code in ihrem Handy gespeichert?«, wiederholte Emma. »Das ist aber nicht besonders sicher.« Ihr Herz schlug noch schneller. Das war ein Riesenhammer. Thayer hätte nicht nur den Schlüssel zu Charlottes Haus von Madeline klauen, sondern auch den Code in ihrem Handy finden können. Sie dachte an die kräftigen Hände, die sich in Charlottes Küche um ihren Hals gelegt hatten. Den geflüsterten Befehl, sie solle aufhören zu schnüffeln. Diese Hände hatten sich männlich angefühlt. Und die Stimme hätte durchaus dem Jungen gehören können, der Samstagnacht in Suttons Schlafzimmer gestanden hatte.
    Ich fragte mich, ob das stimmen konnte. Bei der Wanderung, die wir gemacht hatten, hatten selbst die felsigsten Pfade und steilsten Hänge Thayer keinerlei Schwierigkeiten bereitet, und er hatte ständig auf mich warten müssen. In Charlottes Haus zu schleichen oder in der Schule auf ein Gerüst zu klettern und Emma beinahe einen Scheinwerfer auf den Kopf zu werfen, wäre kein Problem für ihn gewesen. Ich dachte daran, dass ich am Abend meines Todes mit Thayer allein im Sabino Canyon gewesen war. Hatte er mich über die Klippe geworfen, zu der ich schon als kleines Mädchen mit meinem Vater gewandert war?
    Charlotte öffnete die Tür zu Madelines Haus und beide Mädchen betraten das Foyer. Drinnen roch es nach einer Mischung aus Minestrone und mexikanischem Essen, und neben dem Wandschrank standen in Reih und Glied vier Paar Schuhe. Auf einem kleinen Beistelltisch waren gerahmte Fotografien aufgestellt. Eins war das Hochzeitsfoto von Mr. und Mrs. Vega und eines zeigte eine viel jüngere Madeline in Tutu und Spitzenschuhen. Emma runzelte die Stirn. Irgendetwas fehlte. Beim letzten Mal hatte sie auf diesem Tisch doch ein Foto von Thayer gesehen. Hatten die Vegas es weggeräumt? Versuchten sie, alle Spuren von Thayer aus ihrem Haus zu entfernen? Schämten sie sich so sehr für ihren Sohn?
    Lili erschien oben an der Treppe. »Na endlich«, trällerte sie und justierte die zahlreichen Lederbändchen an ihrem Handgelenk. »Wir sind hier oben.«
    Emma und Charlotte gingen zu Madelines Zimmer hinauf. Musik dröhnte aus den Boxen und auf dem Flatscreen-Fernseher lief eine Episode von The Rachel Zoe Project. Madeline, Gabby und Laurel schauten von ihren Zeitschriften auf, als Emma, Charlotte und Lili sich setzten. Alte Ausgaben von Vogue und W stapelten sich auf dem Boden. Die kaffeebraunen Vorhänge waren zurückgezogen und gaben den Blick auf die Catalina Mountains frei. Gerahmte Poster von Ballerinas in unterschiedlichen Posen schmückten die pfirsichfarbenen Wände, außerdem ein Schnappschuss von Thayer und Madeline bei einem Skiausflug.
    Emma konnte den Blick nicht von dem Bild abwenden. Thayers tief liegende Augen schienen sie und nur sie allein anzustarren.
    Laurel fand eine Ausgabe der Cosmopolitan unter Madelines Bett und blätterte zu einem Artikel mit dem Titel: »Bring deinen Tiger dazu, wie ein Kätzchen zu schnurren.« – »Wer schreibt dieses Zeug bloß?«, schnaubte sie und verdrehte die Augen.
    »Warte!« Charlotte beugte sich zu ihr und schaute in die Zeitschrift. »Ich will unbedingt wissen, wie ich meinen Tiger zum Schnurren bringe!« Sie kniff die Augen zusammen und verzog den Mund zu einem sexy Schmollen.
    Laurel schüttelte ein Fläschchen grünen Nagellack und steckte sich Wattebäusche zwischen die Zehen. »Ich frage mich, was Ethan Landry wohl zum Schnurren bringt«, sagte sie schelmisch. Emmas Magen sackte in den Keller.
    Lili setzte sich gerade auf und warf Gabby einen Blick zu. Gabby nickte und riss die Augen auf. »Also, Gabs und ich haben uns gestern Abend ein paar Ideen für unseren ersten offiziellen Streich überlegt«, verkündete Lili und schaute Emma dabei Zustimmung heischend an. Natürlich , dachte Emma. Sie hält mich für Sutton. Sie will ihre Vorschläge anbringen und wartet auf meine Erlaubnis.
    Es war interessant, aus der Distanz zu betrachten, wie viel Macht ich hatte. Ich erinnerte mich daran, wie viele Vorschläge ich abgelehnt und wie viele Treffen ich

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